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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Registrierter Benutzer
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    Auch wenn man früh mit dem Studium fertig wird und bis zum Examen alles perfekt gelaufen ist kann man später im Beruf noch einige Karriereknicks hinlegen und erst spät einen Facharzt auf die Reihe kriegen, wenn überhaupt. Von geradlinigen Lebensläufen oder Erfolgsüberlegungen kann man seine Wahl also nicht abhängig machen. Die viel entscheidendere Frage wird sein, ob du die finanziellen Einbußen im Studium hinnehmen kannst oder willst. Medizin gibt es nämlich leider noch nicht als Fernstudium.



  2. #17
    irgendwo dazwischen
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    im Grünen
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    neverending story
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    Ich erhöhe mal noch, hab mit 31 angefangen, dank Biochemie 1 Jahr drangehängt und dann auch noch wegen persönlicher Probleme nach dem Studium noch paar Pause eingelegt . Hab mit 1 Monat vor meinem 38. Geburtstag angefangen zu arbeiten und das sogar in der Ortho/Unfallchirurgie. Hatte allerdings eh vor, eher im konservativen Bereich zu bleiben, um richtig guter Chirurg zu werden, fehlen halt doch paar Jahre Techniken üben. Inzwischen hab ich Fachrichtung gewechselt (auf Reha-Medizin), zum einen, weil konservative Schiene in der Chirurgie schwierig ist, Fingerarthrose anfing und ich keinen Nerv mehr hab auf Akutklinik und v.a. durchgemachte Nachtdienste. Das fand ich das, wo ich am ehesten mein Alter gemerkt habe ... solche Nächte mit 0-4h Schlaf steckt man mit Mitte 20 doch eher weg. Physikum war nervig, Klinik und letztes Stex dagegen total gut. Finanziell muss man sich das natürlich auch überlegen, hatte 3 bis 4 Nebenjobs teilweise, weil ich keinen Bafög-Anspruch hatte. Bereut hab ich es nicht, ich hab jetzt meine Nische gefunden. Jobsuche war übrigens auch kein Problem. 2 Kliniken haben sehr genau nachgefragt, am "schlimmsten" die, in der ich jetzt arbeite, was aber vermutlich am öffentlichen Dienst liegt. Ansonsten waren die Chefs interessiert und eher positiv eingestellt. Mit 46 werde ich dann hoffentlich meinen Facharzt hinkriegen
    Miss you Mum



  3. #18
    Registrierter Benutzer Avatar von Trendafil
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    638
    Also gerade das mit der Familienplanung muss man sich echt überlegen. Es verändert einen.

    Hab auch nicht mehr als jüngste angefangen und dachte, dass ich sicherlich niemals Kinder kriegen würde und sowieso Chefärztin in der Herzchirurgie werden würde

    Reality Check: ich wurde während des Studiums schwanger, will jetzt was gaaanz anderes machen und an oberster Stelle ist für mich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das Studium mit Kind war wirklich enorm anspruchsvoll. Vor allem die großen Examina, da ich einfach nur ein paar wenige Stunden abends/nachts lernen konnte.

    Also ich würde mir wirklich einen plan für alle eventualitäten zurecht legen. u.a. was passiert, wenn doch Kinder relevant werden, wie kann man sich das studium finanzieren und wieviel Lernzeit braucht und hat man realistischerweise.



  4. #19
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    5. WBJ Psychiatrie
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    Ich kann gegenüber Nilani nochmal erhöhen Hab mit 32 mit dem Studium und mit 38 mit dem Beruf angefangen. Ich fand das Studium gut schaffbar. Und die Dienste sind zwar anstrengend, aber mein Eindruck ist nicht, dass mir das jetzt schwerer fällt als vor 20 Jahren. (War damals ehrenamtlich im Rettungsdienst tätig.)

    In der Psychiatrie herrscht ein großer Bewerbermangel. Eine gute Psychiatrie zeichnet sich dadurch aus, dass alle Stellen besetzt sind, und dass es nur wenige weniger gute Leute gibt. Ich selbst hatte ein fixes Jobangebot an einer renommierten Schweizer Uniklinik, hatte auch noch an einer anderen großen Uniklinik im deutschsprachigen Raum ein fixes Jobangebot, wurde auch an vier anderen Unikliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz von den Chefärzten persönlich ermutigt, mich zu bewerben. Und das lag nicht daran, dass ich so supertoll bin, sondern einfach daran, dass nicht jeder Psychiatrie machen will (was ich echt nicht verstehen kann - tolles Fach), und dass nicht jeder an eine Uniklinik will (da die Patientenversorgung dort potenziellen Bewerbern oft zu sehr im Hintergrund steht - was auch mich dann letztlich dazu bewogen hat, trotz der zwei fixen Zusagen nicht an einer Uni-Psychiatrie anzufangen).

    Wer sowohl in der Patientenversorgung als auch in der Forschung gut werden und gut sein will, muss dann halt schnell mal 55-65h pro Woche arbeiten, und das jede Woche. Das wäre mir ein zu großes Opfer. Dazu bin ich, das sage ich ganz offen, nicht bereit.

    Die wesentliche Frage ist außerdem auch, ob man überhaupt forschen will. Forschung klingt ja immer ganz toll, aber die Realität ist oft anders. Wenn man das mal persönlich kennengelernt hat, will man es oft nicht mehr.

    Der zweite Punkt ist, dass Gesundheitspsychologie nichts mit Psychiatrie zu tun hat. Psychologie und Psychiatrie sind zwei völlig unterschiedliche Dinge, zwei unterschiedliche Studiengänge. Auch wenn es teilweise Schnittstellen gibt.

    Also ja, deine erste Idee ist durchaus realistisch, aber vielleicht wird sich herausstellen, dass das dann doch nichts für dich ist. Und die zweite Idee ist nicht realistisch, da das falsche Studium.

    Ansonsten muss halt die Finanzierung stehen. Wenn die steht, ist es möglich. Sonst nicht.

    Dein Alter ist, gerade in der Psychiatrie, völlig irrelevant.
    Geändert von davo (21.12.2020 um 12:44 Uhr)



  5. #20
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    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Der zweite Punkt ist, dass Gesundheitspsychologie nichts mit Psychiatrie zu tun hat. Psychologie und Psychiatrie sind zwei völlig unterschiedliche Dinge, zwei unterschiedliche Studiengänge. Auch wenn es teilweise Schnittstellen gibt.
    Meine Rede...das sehen leider viele Psychologen nicht so.



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