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Leute, Leute, Leute...immer diese depressive Stimmung. Ich spiel mal den Party- Pooper hier und muss mal eine Lanze für die Perspektiven außerhalb der Akutkliniken brechen. Es gibt auch Arbeitsplätze jenseits der Akutversorgung. Jeder kann sich -zumal in Zeiten des Ärztemangels- seine ökologische Nische raussuchen. Verengt bitte euer Blickfeld nicht auf einen Klinikarbeitsplatz.
Denn seien wir mal ehrlich: es gibt keinen "generellen Ärztemangel". Aus Arbeitgebersicht gibt es einen Mangel an hinreichend qualifizierten approbierten Knechten, die klaglos zu Tarifgehalt ihre Arbeit machen. Oder etwas weniger politisch unkorrekt ausgedrückt: gibt regionale Unterschiede in der Verteilungsdichte und es gibt einen zunehmenden Mangel an (fachlich und zunehmend auch sprachlich) qualifizierten und suffizient aus- und weitergebildeten Kollegen. Aber es gibt doch keinen grundsätzlichen Mangel an approbierten Hanseln (die werden nämlich jährlich von den Fakultäten zu Tausenden produziert, und darüber hinaus aus dem EU und nicht EU Ausland importiert). Die Arbeitsbedingungen in den Kliniken werden sich auf absehbare Zeit so nicht verbessern lassen, wenn keine koordinierte Aktion der Krankenhausärzte wie 2006 stattfindet und nur jeder in die eigene Tasche schimpft.
ABER: für diejenigen, die sprachlich, fachlich und menschlich qualifiziert sind- für die sind goldene Zeiten angebrochen. Jeder Arbeitgeber leckt sich doch mittlerweile 10 Finger nach einem fließend deutschsprachigen Facharzt, mit entsprechendem Arbeitsethos, der vielleicht auch noch in Vollzeit arbeiten möchte... wirklich jeder Arbeitgeber.
Das eröffnet für alle nach dem FA viele Perspektiven. Das ist euer Pfund, mit dem müsst ihr wuchern. Und was haben viele von uns im Forum gemacht? Richtig. Sich. Eine. Ökologische. Nische. Gesucht. Punkt.
Die Wertschätzung fehlt? Es gibt durchaus Arbeitgeber, da gibt es diese Wertschätzung. Pekuniär, als auch persönlich (siehe Beispiel Christoph). Die Arbeitsverdichtung ist zu hoch? Ach demjenigen kann geholfen werden. Das (Schmerzens-) Geld stimmt für die Belastung nicht? Auch für dieses Problem gibt es Lösungen (war mal bei mir so). Kein Bock mehr auf fordernde Patienten und Angehörige? Auch hier gibt es Exit Möglichkeiten (siehe Beispiel Funkel).
Haben genügend Kollegen hier im Forum für sich persönlich durchgezogen und sind zufrieden. Man muss aber ins Tun kommen.
Sucht euch eure Nische, dann kann man auch in Deutschland 2021 seinen Job zufrieden ausüben, ordentlich vergütet und zu sehr fairen Konditionen.