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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #31
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Zitat Zitat von QuovadisMedizin Beitrag anzeigen
    Alles was im Logbuch steht, will ich können, und zwar nicht nur auf dem Papier. Darüber haben wir einen separaten Vertrag gemacht. Hat geklappt .
    Die von Dir beschriebenen Zustände in der Inneren kann ich voll bestätigen. Ich habe in verschiedenen Fachbereichen, aber auch etwas über 2 Jahre in der Inneren gearbeitet. Die Fachwechsel waren einerseits der Tatsache geschuldet, dass ich am Anfang noch dachte, dass nur das Krankenhaus, in dem ich gerade arbeite, miese Arbeitsbedingungen bietet. Der eine lernt schneller, der andere eben langsamer , dass miese Arbeits- und Weiterbildungsbedingungen leider der Normalfall sind
    Andererseits dachte ich auch, dass die Fachwechsel für mein Ziel, den FA für Allgemeinmedizin zu machen, gar nicht sooo doof sind.
    Jetzt könnte ich -wenn man rein formal die Zeiten, die ich stationär gearbeitet habe, betrachtet- als Weiterbildungsassistentin in einer Praxis gehen und wäre den Klinikkrampf endlich los. Mit "rein formal" meine ich, dass ich mir 18 Monate nicht-internistische, stationäre Arbeit anrechnen lassen kann. In diesen anrechenbaren Zeiten habe ich aber keine internistischen Inhalte gelernt und eigentlich finde ich, dass ich noch deutlich besser sonographieren lernen sollte und auch noch mehr Basisinnere lernen möchte. Aber das mache ich nicht mehr zu jeden Preis. Sprich: wenn ich mir noch ein-zwei Jahre Innere stationär antue, möchte ich auch wirklich sicher gehen, die mir noch fehlenden Dinge zu lernen.
    Daher interessiert es mich, wie Du es durch den zusätzlichen Vertrag geschafft hast, wirklich Weiterbildungsinhalte zu erkämpfen. Das Chaos und der Personalmangel verschwinden durch einen solchen Zusatzvertrag ja nicht.



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  2. #32
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    Lieber Thomas24,

    schöner Thread! Genau so ist es. Man braucht halt leider eine Weile bis man kapiert wie es läuft...



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  3. #33
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    Hallo Relaxometrie,

    ich verstehe Deine Situation und kann mir vorstellen in welcher schwierigen Situation Du Dich befindest.

    Die Situation war folgende: es war ein Krankenhaus der Grundversorgung mit massivem Ärztemangel. Es gab quasi von 10 Aissistenstenstellen nur noch 2 fest angestellte Ärzte in der Inneren - der Rest Honorarärzte. Dies wusste ich jedoch nicht, als ich mich zunächst dort telefonisch meldete auf die Stellenanzeige. Ich hatte mit dem Chefarzt telefoniert und ihm kurz über mich erzählt. Ich habe bereits am Telefon gesagt, dass ich den Internisten anstrebe und gerne sämtliche Untersuchungen lernen möchte. Damals war ich im 2/3 WBJ und sah meine Zeit davonrennen. Er sagte mir, wir kriegen das hin. Daraufhin bin ich hingefahren um mir das anzuschauen. Er war sehr freundlich und bemüht, schilderte die personelle Situation und sagte klar, dass der Laden brennt. Ich habe mich nie vor viel Arbeit gedrückt...im Gegenteil. Dadurch, dass es viele Honorarärzte gab, waren wir quasi nur 3 Assistenten die de facto in Weiterbildung waren. Wir haben den Vertrag gemacht, dass mir zugesichert wird, sämtliche Untersuchungen erlernen zu können. Es war mehr eine formale Sache.
    Von Anfang an trafen der Chef und ich uns um 07:30 und er stand neben mir und zeigte mir wie man gastroskpiert. Das machte er ca. 1-2 Monate, dann war ich mit den Gastros so fit, dass es alleine ging. Das selbe mit Colos, wobei hier die Lernkurve flacher war. Nach einigen Monaten lief das auch und er konnte mich ganz regulär für die Endoskopie einteilen. Klar, bei schwierigen Colos/Polypen noch nicht, aber wenn ich was fand, holte ich ihn halt, war kein Thema. Also Win-Win Situation. Wie gesagt: Erlernen mit nur 1 endoskopischen Untersuchung am Tag, dauer 30-40 Minuten, über ca. 6 Monate, fertig.

    Gleiches mit Punktionen. Die Schwestern aus der Funktionsabteilung hatten in Absprache mit dem Chef und uns den Auftrag uns anzurufen sobald eine Aszitespunktion, Pleura oder Knochenmark anstand. Keine dieser Untersuchungen wurde ohne einen von uns gemacht. Wir waren sehr konsequent und hatten einen wunderbaren Unterstützer. Aber: auch Überstunden ohne Ende und 24 h Dienste. Nach dem Dienst die obligatorische 1 x pro Tag Gastro. Es war eine sehr harte, aber fruchtbare Zeit. Man braucht einen Chef, der das unterstützt. Für Echos wurde ein Plan mit dem Kardiologen erstellt. Nach der Röntgenbesprechung wurde jeden Tag 1 Patient ins Echo bestellt. Den hat man mit OA an der Seite für 30 Minuten geschallt, fertig. In 6 Monaten hatte man die Basis drauf.
    Keiner von uns wurde diskriminiert, der Chef hatte keine Lieblinge.

    Dort war ich knapp 3 Jahre bis zur Facharztprüfung Innere Medizin. Für den Schwerpunkt habe ich dann gewechselt.



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  4. #34
    ehem-user-12-02-2021-1343
    Guest
    Zitat Zitat von QuovadisMedizin Beitrag anzeigen
    Es gab quasi von 10 Aissistenstenstellen nur noch 2 fest angestellte Ärzte in der Inneren - der Rest Honorarärzte.
    Das ist doch für eine Klinik extrem teuer, vor allem wenn es Dauerzustand ist. Und der Chef scheint ja ein guter Lehrmeister zu sein. War das in der absoluten Pampa? Ich kenne einige aus höheren Semestern, die mittlerweile zum Großteil Innere machen und sich nach so einem Chef die Finger lecken. Den Chefs kann man ja oft auch keinen Vorwurf machen. Wenn die Abteilung zu wenig einbringt geht es nicht nur um Bonus, sondern da wird der Chef auch mal gegangen. In meiner Verwandtschaft selbst mitbekommen. Als Honorarärztin bist du mit deiner Qualifikation sicherlich deutschlandweit gefragt. Auch in Anstellung im MVZ dürftest du gut Geld verdienen können. Das du Sorge bzgl. Konflikten mit dem Chef hast, kann ich aber nachvollziehen. Schau einfach positiv nach vorne und lass die harten Jahre hinter dir.



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  5. #35
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    Laurentius01,

    klar war das teuer. Deswegen hat man ja verzweifelt fest angestellte Ärzte gesucht. Nein, keine Pampa, 30 Autominuten von der nächsten Universitätsstadt entfernt in BaWü.
    Der Chef ist leider nicht mehr dort.

    Ich habe noch nie als Honorarärztin gearbeitet, vielleicht hast Du das falsch verstanden? Die Möglichkeit bestünde sicherlich, aber ich steh mehr auf normale Arbeitsverhältnisse.

    Das ist lieb, danke für Deinen netten Abschluss und nochmal ganz viel Erfolg!

    Ein Radiologe hat mir mal bei einer Famulatur ( die ich nur in der Radio gemacht habe weil mein Arm damals gebrochen war und es in der Inneren sonst schwierig geworden wäre ) gesagt: Auch die richtige Facharztauswahl ist ein Beweis von Intelligenz.



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