Keine Sorge, die betreffenden Kollegen hatten keine Fellowships absolviert, sondern arbeiteten ganz normal an Krankenhäusern als invasive Kardiologen. Sonst hätten sie ihre Hintern auch nicht nach Amiland verfrachtet, sind jetzt eher in der Fraktion der Gehaltsoptimierer zuhause. Allerdings beide nicht in beliebten Großstädten sondern eher etwas außerhalb angesiedelt.
Ansonsten stimme ich mit Deinen Vorposts überein, big money gibts in little post brexit England nicht, dazu das ruinöse Gesundheitssystem und keine EU Standards mehr, kein Wunder, daß viele europäische Kollegen das (weiter) sinkende Schiff verlassen. Die Qualität der britischen Kardiologen habe ich übrigens mit keinem Wort angezweifelt, auch dort gibts gute und schlechte, wie überall in vergleichbar entwickelten Staaten. Nur die Rahmenbedingungen im NHS sind halt mit desaströs noch nett umschrieben.
@ Tarumo: Das mit den Golfstaaten habe ich auch schon gehört, allerdings rennen die deutschen FAs schon immer noch die Bude ein, insbesondere denen, die halt gefragte Qualitäten mitbringen. Und das generelle Mißtrauen der arabischen Welt gegen die USA/GB spielt den deutschen Kollegen zusätzlich in die Hände. Besser ist es jedoch, den Golf zu sich kommen zu lassen als dort unten bei 50 grad im Staub zu sitzen, ist ja ein beliebtes Geschäftsmodell vieler Kliniken geworden.
Tante Edit: Natürlich wird der deutsche Allgemeinmediziner in little England nicht anerkannt, niedergelassene Allgemeinärzte sind dort ja annähernd unbekannt und auch systemisch nicht gewünscht.