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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
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    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    Zu sagen Dienste sind ungesund, weil du wegen den Diensten angefangen hast zu rauchen, ist dann aber doch etwas weit hergeholt
    Das stimmt.Besonders systematisch wird sowas nicht untersucht oder hat jmd besseres gefunden als u. g. Artikel?
    Leute, die sowas jahrelang machen sieht man die Belastung meistens irgendwann an. Aber gut objektiviert ist das nicht.

    Und Chirurgen sollen gesundheitliche Probleme haben? Eigentlich kaum vorstellbar. Chirurgen sind immer gesund und unverwüstlich. Vllt wenn das Alter kommt, daran ist ja nix zu ändern.

    "Eine engere medizinische Betreuung von Ärzten und striktere Arbeitszeitregeln, um Burn-out, starken Alkoholkonsum und andere ungesunde Verhaltensweisen abzuwenden, fordert beispielsweise der niederländische Chirurg Niek van Dijk vom Academic Medical Center, Amsterdam, in einem Leitartikel im Journal of Joint Disorders & Orthopaedic Sports Medicine (3). Dem Beitrag zufolge hat die Hälfte aller Chirurgen über 50 Jahre gesundheitliche Probleme."

    https://www.aerzteblatt.de/archiv/20...-kommt-zu-kurz



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  2. #12
    ehem-user-12-02-2021-1343
    Guest
    Die im Artikel Gründe, die bei deutschen Ärzten zum Burnout führen, lassen sich fast nur durch die Flucht aus der Akutklinik beheben. Oder man hat wirklich Glück mit seiner Stelle. Aber dass sich diese Punkte in der Akutklinik ändern, glaube ich nicht.



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  3. #13
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
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    Ach, ich könnte euch hier gerade Opern erzählen, wie sehr man unter Druck gesetzt wird, wenn man sagt, man wolle/könne keine Dienste mehr machen.

    Ich hab meinen arteriellen Hypertonus definitiv erst mit den Diensten entwickelt, inklusive sukzessiver kardialer Schädigung. Schlafstörungen kannte ich früher nie. Mit den Diensten kamen auch diese. Am Anfang ging das noch, endete dann darin, dass ich selbst nach einem 24h-Dienst nicht in der Lage war, ausreichend zu schlafen. Es klappte einfach nicht . Die Nacht vor einem Dienst war meist kacke, im Dienst selbst hab ich oft genug gar nicht geschlafen oder nur in Kleinstbruchstücken und nach dem Dienst dann wie oben beschrieben. Da war der Blutdruck auch oft nicht zu bändigen. Ganz großes Tennis!

    Und nun kommt‘s: Sollte es so sein, dass ich selbst durch den Betriebsarzt eine dauerhafte Dienstunfähigkeit bescheinigt bekäme (was er mir gegenüber schon klar und deutlich äußerte), prophezeite man mir seitens des Betriebsrates schon, dass ich wohl mit einer Kündigung rechnen dürfte. „Man würde leider Mittel und Wege suchen und wohl auch finden, Sie loszuwerden. Und was nützt einem eine Gleichstellung oder Schwerbehinderung, wenn einem von da an nur noch das Leben schwer gemacht wird, bis man frustriert irgendwann aus eigenem Antrieb die Segel streicht“.

    Der Betriebsarzt äußerte sich - gegenüber der ebenfalls anwesenden sehr jungen Studentin - noch etwas drastischer: „Sie sehen hier einen ganz klassischen Fall. Man knüppelt als Arzt in jungen Jahren ordentlich. Weil man es kann, und weil es nun mal Part of the Deal ist. Hat man sich irgendwann die Gesundheit aber erstmal vollends ruiniert, wird man wertlos für die Klinik. Und das bekommt man als Arbeitnehmer auch nicht selten deutlich genug zu spüren. Man sollte sich dann überlegen, ob man für solch einen Arbeitgeber, der einem NULL Entgegenkommen zeigt, überhaupt noch arbeiten möchte“.

    Und dann an mich gewandt: „Schon ne Alternative im Blick? Würde ich Ihnen hinsichtlich Ihrer Diagnosen dringend zu raten - bevor man Ihnen das Leben noch schwerer macht. Das ist es nicht wert. Schieben Sie lieber bis zur Rente ne ruhigere Kugel. Sonst erleben Sie nämlich am Ende die Rente nicht mehr. Und das ist doch nicht wirklich erstrebenswert“.

    Joah, nach so einem Gespräch ist man dann so richtig gut drauf.....



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  4. #14
    ehem-user-12-02-2021-1343
    Guest
    Zitat Zitat von Hoppla-Daisy Beitrag anzeigen
    Ach, ich könnte euch hier gerade Opern erzählen, wie sehr man unter Druck gesetzt wird, wenn man sagt, man wolle/könne keine Dienste mehr machen.

    Ich hab meinen arteriellen Hypertonus definitiv erst mit den Diensten entwickelt, inklusive sukzessiver kardialer Schädigung. Schlafstörungen kannte ich früher nie. Mit den Diensten kamen auch diese. Am Anfang ging das noch, endete dann darin, dass ich selbst nach einem 24h-Dienst nicht in der Lage war, ausreichend zu schlafen. Es klappte einfach nicht . Die Nacht vor einem Dienst war meist kacke, im Dienst selbst hab ich oft genug gar nicht geschlafen oder nur in Kleinstbruchstücken und nach dem Dienst dann wie oben beschrieben. Da war der Blutdruck auch oft nicht zu bändigen. Ganz großes Tennis!

    Und nun kommt‘s: Sollte es so sein, dass ich selbst durch den Betriebsarzt eine dauerhafte Dienstunfähigkeit bescheinigt bekäme (was er mir gegenüber schon klar und deutlich äußerte), prophezeite man mir seitens des Betriebsrates schon, dass ich wohl mit einer Kündigung rechnen dürfte. „Man würde leider Mittel und Wege suchen und wohl auch finden, Sie loszuwerden. Und was nützt einem eine Gleichstellung oder Schwerbehinderung, wenn einem von da an nur noch das Leben schwer gemacht wird, bis man frustriert irgendwann aus eigenem Antrieb die Segel streicht“.

    Der Betriebsarzt äußerte sich - gegenüber der ebenfalls anwesenden sehr jungen Studentin - noch etwas drastischer: „Sie sehen hier einen ganz klassischen Fall. Man knüppelt als Arzt in jungen Jahren ordentlich. Weil man es kann, und weil es nun mal Part of the Deal ist. Hat man sich irgendwann die Gesundheit aber erstmal vollends ruiniert, wird man wertlos für die Klinik. Und das bekommt man als Arbeitnehmer auch nicht selten deutlich genug zu spüren. Man sollte sich dann überlegen, ob man für solch einen Arbeitgeber, der einem NULL Entgegenkommen zeigt, überhaupt noch arbeiten möchte“.

    Und dann an mich gewandt: „Schon ne Alternative im Blick? Würde ich Ihnen hinsichtlich Ihrer Diagnosen dringend zu raten - bevor man Ihnen das Leben noch schwerer macht. Das ist es nicht wert. Schieben Sie lieber bis zur Rente ne ruhigere Kugel. Sonst erleben Sie nämlich am Ende die Rente nicht mehr. Und das ist doch nicht wirklich erstrebenswert“.

    Joah, nach so einem Gespräch ist man dann so richtig gut drauf.....
    Ich bin echt geschockt. Mein Gott, du hast ja was mitgemacht. Wünsche dir auf jeden Fall alles Gute für die Zukunft. Und wenn die Zahlen in dem Artikel stimmen ist jeder 2. zumindest von Burnout betroffen

    Darf ich fragen (wenn es nicht zu privat ist), wieviele Jahre du ungefähr Dienste gemacht hast und in welchem Fach?



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  5. #15
    Diamanten Mitglied
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    05.09.2008
    Ort
    diverse
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    Zur Eingangsfrage: natürlich ist Schichtarbeit ungesund, schon meist weil die Stressbelastung höher ist. Solche Studien sind aber vor allem bei Medizinern stark biased. Es kommt der healthy worker effect zum Tragen. In den stressigen arbeitsintensiven Bereichen landen langfristig nur diejenigen, die sich das auch wirklich geben wollen. Siehe intensiv bspw.



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