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Das stellst du dir ein bisschen zu einfach vor. Auf die JAEG angerechnet werden Zahlungen, die regelmäßig mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch in den Folgejahren gezahlt werden. Überstunden fallen da per definitionem raus, denn die dürfen gar nicht regelmäßig anfallen. Tun sie zwar, aber wenn dein Arbeitgeber die zur JAEG anrechnen würde, wäre das ein zugegebener Verstoß gegen Arbeitsschutzgesetze. Das kannst du also vergessen.
Bei Diensten ist das strittiger. Genau dazu gibt es einiges an Gerichtsurteilen und wenn absehbar ist, dass die Dienste regelmäßig weiterhin anfallen, dann müssen sie eigentlich gezählt werden. Einige Kliniken sehen das aber anders. Und so mancher muss sich das erst erkämpfen, notfalls mit Anwalt (sonst gäbe es nicht besagte Urteile). Warum sich die Personalabteilungen da so querstellen verstehe ich zwar nicht, aber meine hat das auch getan.
Geprüft wird die JAEG-Übergrenzung in der Regel bei Einstellung und dann jeweils zu Jahresbeginn. Wenn also dein erstes Gehalt auf das Jahr hochgerechnet nicht über die JAEG kommt, dann wird es dieses Jahr sehr wahrscheinlich nichts mehr mit PKV.
Du findest im Internet sehr viele Beiträge über die großen deutschen PKVs, und es gibt auch etliche Bewertungsseiten. Sooo viele große gibt es ja gar nicht. Eine Liste mit diversen Statistiken findest du z.B. in der Wikipedia. 2015 gab es offenbar nur 14 mit mehr als einer Million Versicherten. Ich würde mir einfach eine große nehmen, die gute Bewertungen hat. Glaub nicht, dass man dafür einen Makler braucht. Eine kleine KV (egal ob GKV oder PKV) hat meines Erachtens viele praktische Nachteile.
Aber vielleicht kann dir hier auch jemand konkrete Empfehlungen geben.
Bitte sehr vorsichtig sein mit solchen gut gemeinten Ratschlängen, wenn du vom Thema offensichtlich kaum Ahnung hast. Man sollte sich auf jeden Fall kompetent beraten lassen. Es kommt selbstvständlich auch nicht nur auf die Versicherungsgesellschaft an, sondern auch auf den konkreten Tarif. Und da lauern Gefahren, die man als versicherungstechnischer Laie nicht so einfach überblickt, wenn man sich nicht sehr tiefgehend damit beschäftigt. Stichworte z.B. offener vs. geschlossener Hilfsmittelkatalog, Logopädie u.ä., Zahnimplantate vs. Zahnersatz vs Stiftzahn, Auslandsklauseln, Höchstsätze nach GOÄ, usw usw.
Man kann natürlich sagen "wenns eh nur für ein paar 'gesunde Jahre' ist, dann ists egal". Aber wenn man wirklich eine vernünftige Absicherungs will, mit der man nicht auf einmal im Ernstfall völlig auf die Nase fällt, dann es es mit ein bisschen Wikipedia auf gar keinen Fall getan. Das sollte man dann wirklich unter keinen Umständen so auf die leichte Schulter nehmen.
Und diese "Bewertungsseiten" sind zu 99% reine Werbung. Bitte nicht so naiv an die Sache rangehen. Er wäre bei weitem nicht der erste, der finanziell ruiniert aus einem USA-Urlaub zurückkommt, obwohl die deutsche PKV doch auch im Ausland Behandlungen zu den Höchstsätzen der GOÄ übernimmt. Oder der nach einem Schlaganfall auf einmal haufenweise Nachbehandlungen selbst zahlt. Oder der sich wundert, warum die PKV auf einmal seine Implantate nicht zahlt, obwohl "100% auf Zahnersatz" im Vertrag steht.
Geändert von GelbeKlamotten (28.01.2021 um 18:36 Uhr)
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Ich habe ja auch nicht zu einem Vergleich mittels Wikipedia geraten. Sorgfältig lesen
Und die von dir genannten Stichworte sind ja eigentlich Dinge, über die man sich innerhalb kürzester Zeit selbst informieren kann, die jeder denkende Mensch hoffentlich schnell kapiert. Genauso wie ja auch das mit dem US-Urlaub eigentlich jedem Menschen klar sein müsste, der sich auch nur fünf Minuten lang online informiert hat.
Aber es muss natürlich jeder selbst wissen, wie er sich entscheidet. Das ist eh klar.