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Videolaryngoskope machen einem bei nornaler Atemwegsanatomie manchmal sogar das Leben schwerer. Die Dinger sind nämlich meist auf schwierige Atemwege ausgelegt (stärkere Krümmung des Spatels etc., siehe CMAC mit D-Blade oder Glidescope etc.), und das Handling ist mitnichten unkomplizierter als eine konventionelle Intubation. Das Problem mit dem Tubus abrutschen hat man mit Videolaryngoskop sogar häufiger, eben weil die Krümmung so stark ist und das indirekte Arbeiten über den Monitor motorisch anspruchsvoller (und viele Führungsstäbe am Markt völliger weicher Müll sind...).
Nicht das Videolaryngoskop, sondern die Wahl des "falschen" Spatels macht das Leben schwer.
Die Intubation mit einem VL mit normal gebogenem McIntosh-Spatel ist eigentlich das ultimative Tool für die meisten Atemwege. Man hat dann die Vorteile beider Verfahren (direkte Laryngoskopie möglich, recht hohe Erfolgsrate für First Pass success wie beim konventionellen Spatel, Monitor fürs Teaching oder für eine bessere Assistenz für BURP/OELM, etwas erweiteter Blickwinkel, falls es doch mal schwieriger ist). Der hyperangulierte Spatel (D-Blade etc) sollte eigentlich nicht die allererste Wahl sein.
Allerdings sehe ich auch bei uns auf der Arbeit häufig den Reflex - schwierige Intubation antizipiert - erster Griff zum VL + D-Blade .... damit macht man sich das Leben dann auch selber schwer und hat durchaus Fallstricke, die mit einem nicht hyperanguliertem Spatel zu vermeiden wären (z.b. Verschmutzung der Kameralinse führt beim hyperangulierten Spatel zur unmöglichen Intubation, beim "normalen" Spatel wechselt man, sofern möglich, auf direkte sicht.