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Hallo,
ich weiß, dass man solche Fragen selber entscheiden muss, aber ich wäre schon für ein paar Eindrücke / Meinungen dankbar. Aktuell weiß ich wirklich einfach nicht, wie weiter:
Nach dem Studium habe ich bald 1,5 Jahre in der Kinder- und Jugendpsychiatrie gearbeitet. Während die Arbeit ihre Vorzüge hatte (durchaus interessant, super Team, kaum Überstunden), gibt es doch so einige Punkte, die mich stören:
1. Mit Akutsituationen komme ich irgendwie nicht so gut klar. Die sind bei uns zwar im Wesentlichen gut machbar, und meist auch nur so leidlich "akut", aber ich finde das Gezeter und die Diskussionen (von Patienten selbst und Eltern) eher belastend, vor allem, wenn es dann doch mal richtig knallt.
2. Ich hader sehr mit der Perspektive: Für immer in der Klinik bleiben will ich nicht (ich will irgendwann raus aus dem Dienstkarrusell) und in der Praxis ist KJP glaub ich nicht wirklich attraktiv: Entweder man ist in großer Praxis vor allem Medikamentenguru oder es ist nicht wirklich rentabel - so zumindest mein Eindruck. Persönlich hab ich viel Spaß an gutachterlicher Tätigkeit, scheinbar als einziger in der Klinik, aber ob man allein mit Gerichtsgutachten in der KJP rum kommt, weiß ich auch nicht.
Und allgemein: Will man sich für immer mit "Verrückten" und dem Drama rumschlagen?
Jetzt bin ich unterm Strich also irgendwie unschlüssig. Ich habe überlegt, in die Erwachsenenpsychiatrie zu wechseln, aber da sind die Akutsituationen wahrscheinlich deutlich auslaugender. Dafür hab ich zumindest gehört, dass das Modell "Gutachtenpraxis" in der AP funktioniert, genauere Einblicke wie gut/schlecht fehlen mir hier leider auch.
Im Studium hatte ich recht viel in die Augenheilkunde famuliert, das dann aber irgendwann nicht weiter verfolgt, weil es mir zu eintönig erschien. Gleichzeitig war das eigentlich auch immer entspannt, Akutsituationen gibt's ja kaum und Niederlassungsperspektive ist laut Hörensagen immerhin ja lukrativ.
Irgendwie weiß ich nicht, was ich tun soll. Ich wäre für Kommentare / Eindrücke / Ideen dankbar.