Hallo zusammen!
Meines Erachtens sind bei dieser Aufgabe alle Antwortmöglichkeiten nicht zutreffend. Dazu habe ich eine passende Textstelle aus dem Taschenlehrbuch Histologie (Lüllmann-Rauch) gefunden (zugegebenermaßen etwas länger, aber dafür sehr ausführlich):

"Durch Rezirkulation der K + -Ionen werden den Marginalzellen ständig ausreichend K+-Ionen zur Verfügung gestellt. Der Rezirkulationsweg enthält zwei Ketten von Zellen, die jeweils über Gap junctions (Connexine 26 und 30) gekoppelt sind und die K+-Ionen weiterreichen. 1. Kette: alle Stütz- und Epithelzellen des Corti-Organs bis hin zu den Wurzelzellen. 2. Kette: Fibrozyten des Lig. spirale, Basal- und Intermediärzellen der Stria. Kreislauf der K+-Ionen: Einstrom von K+ aus der Endolymphe durch die Transduktionskanäle in die Haarzellen → Austritt durch basale Kanäle in die Corti-Lymphe → Aufnahme durch einen K+/Cl–-Cotransporter in die benachbarten Stützzellen und Weitergabe über die 1. Zellkette bis ins Interstitium des Lig. spirale → Aktiver Transport in die fortsatzreichen Typ-2-Fibrozyten und Weitergabe über die 2. Zellkette bis in den Extrazellulärraum der Stria. Aktiver Transport in die Marginalzellen und Austritt durch einen apikalen K+-Kanal in die Endolymphe. Die größte Pumpleistung wird von den Typ-2-Fibrozyten und den Marginalzellen erbracht. Morphologische Korrelate hierfür sind ein großer Reichtum an Mitochondrien und eine stark vergrößerte Zelloberfläche (z.B. in Form der basolateralen Plasmamembran-Einfaltungen der Marginalzellen), in der eine sehr aktive Na+/K+-ATPase und zusätzlich ein Na+-, K+-, 2Cl–-Cotransporter lokalisiert sind."

Meiner Meinung nach suggeriert Antwort D, dass die Marginalzellen Kalium-Ionen unmittelbar über Gap junctions erhalten, was ja eben nicht der Fall ist. Glaubt ihr man kann das anfechten?