teaser bild
Seite 2 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 6 bis 10 von 17
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    03.06.2002
    Semester:
    Been there, done that... there was no T Shirt
    Beiträge
    4.919

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Zitat Zitat von Avastin Beitrag anzeigen
    Hey Leute,

    ich brauche mal euren Rat. Und zwar bin ich Assistent in der Ortho/Unfall und will Ende des Jahres den Facharzt machen. In meiner aktuellen Stelle im Krankenhaus bin ich aufgrund diverser nicht gehaltener Versprechen und nicht vorhandener, operativer Ausbildung nicht ganz so zufrieden. Der Job ist allerdings sicher und das Geld ist ganz ok (allerdings auch viele Dienste).
    Mir liegt nun ein Angebot einer großen Gemeinschaftspraxis auf dem Tisch. Es klingt unfassbar, aber dort würde ich tatsächlich mehr in den OP kommen. Ausserdem hätte ich keine Dienste mehr und Mittwochs sowie Freitags kurze Tage. Die sind auf eine langfristige Zusammenarbeit aus und das Betriebsklima ist super. Der Haken ist aber, dass sie mir für den Anfang weniger Geld angeboten haben. Sie sagen zwar, dass sich das relativ schnell steigern wird, aber schriftlich habe ich das natürlich nicht.
    Damit ihr eine Hausnummer habt: Es geht um einen Unterschied von jährlich brutto 8000 € wenn ich das vergangene Jahr als Maßstab nehme. Mit dem aktuellen Jahr währe es wohl noch ein etwas größerer Unterschied. Dafür bräuchte ich aber ja auch keine Dienste mehr machen.
    Wozu würdet ihr tendieren? Ich weiss, Geld ist nicht alles. Aber man muss auch seine Rechnungen bezahlen.
    Ich freue mich auf eure Meinung!
    Für die paar Euro fünfzig mehr oder weniger brutto als Assistent würde ich mir keinen Kopf machen. Viel wichtiger ist in deinem Ausbildungs Stadium: wo kann ich die maximal beste Ausbildung, sprich fachliche Expertise für mich rausschlagen, um meinen Marktwert nach dem FA zu steigern. Und es ist nunmal so: operieren lernt man beim operieren.

    Nach dem FA sind konkrete Fähigkeiten kriegsentscheidend für deinen Einkommensverlauf. Nicht: schicke Diplome, schicke Urkunden oder Zusatzbezeichnungen. Sondern deine konkreten Skills.

    Da die Geldmenge gerade durch die Zentralbankpolitik durch die Decke geht, aber die Anzahl (guter) Operateure bei weitem nicht im gleichen Maße steigt (was in einigen Regionen und Fächern durchaus auch mit der im Durchschnitt schlechter werdenden Qualität in der Assistentenschaft korrelliert- sowohl sprachlich, fachlich und die Arbeitseinstellung betreffend), kannst du nach deinem FA erhebliche Einkommenszuwächse erwarten, sofern du wertvolle Skills besitzt. Siehe Beitrag von John Silver, DocDean und co. Angebot (stagnierende Anzahl der Fachärzte insgesamt und darunter eine eher abnehmende Anzahl fachlich guter Fachärzte mit Sprachkenntnissen auf muttersprachlichem Niveau) und Nachfrage (steigend) lassen sich nicht aushebeln, selbst im einem semi- sozialistischen Gesundheitssystem. Also: nutze die Zeit und mach deine Arbeitszeit wertvoller.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #7
    Banned
    Mitglied seit
    04.07.2014
    Beiträge
    1.816
    Zitat Zitat von Thomas24 Beitrag anzeigen
    stagnierende Anzahl der Fachärzte insgesamt und darunter eine eher abnehmende Anzahl fachlich guter Fachärzte mit Sprachkenntnissen auf muttersprachlichem Niveau) und Nachfrage (steigend) lassen sich nicht aushebeln
    Zeitraum 2000-2019
    Augenheilkunde: 6336 - 7867
    Allgemeinmedizin: 36963 - 44216
    Anästhesie 14827 - 25827

    Tatsächlich in manchen Fächern über 20 Jahre faktisch Stagnation unter Berücksichtigung von mehr Teilzeit insgesamt und höheren Bedarf. Aber nicht in jedem Fachgebiet.
    Grundsätzlich hast du aber vollkommen Recht: Besser nicht aufs Geld schauen, sondern dahingehen, wo man die gute Ausbildung bekommt und was lernt. Und ja auch da hast du Recht: Wer was drauf hat und viel leistet (spricht sich auch rum in der Branche), verdient auch mehr in den Praxen und kann entsprechend verhandeln.

    Zum Rest: Haben wir schon ewig diskutiert. Wer hat denn denn den Medizinstudiumplatz bezahlt, der Sozialstaat oder? Wer hat die Uniklinik gebaut und betreibt sie über Umwege immer noch? Wer zahlt denn die Kassenbeiträge und finanziert das Ganze? Es ist ein umlagenfinanziertes System, der Patient zahlt nicht am Ende alles aus eigener Tasche (bei manchen OPs / Verfahren auch nicht möglich) wie beim Kauf eines Autos. Man sieht ja wohin ein weitgehend "freies" System wie in den USA führt-->Teuer&mittelmäßig; aber klar, da verdient man sich ne goldene Nase. Daher werden unsere Abschlüsse (vor allem nicht der FA) dort anerkannt.

    Zitat Zitat von Avastin Beitrag anzeigen
    . Der Job ist allerdings sicher und das Geld ist ganz ok (allerdings auch viele Dienste).
    Mir liegt nun ein Angebot einer großen Gemeinschaftspraxis auf dem Tisch. Es klingt unfassbar, aber dort würde ich tatsächlich mehr in den OP kommen.
    Von der Tendenz würde ich dahingehen, wo ich mehr lernen kann und mich den andern hier anschließen.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #8
    BAföG-Schmarotzer Avatar von CrashStudios
    Mitglied seit
    09.05.2014
    Beiträge
    95
    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Zum Rest: Haben wir schon ewig diskutiert. Wer hat denn denn den Medizinstudiumplatz bezahlt, der Sozialstaat oder? Wer hat die Uniklinik gebaut und betreibt sie über Umwege immer noch? Wer zahlt denn die Kassenbeiträge und finanziert das Ganze? Es ist ein umlagenfinanziertes System, der Patient zahlt nicht am Ende alles aus eigener Tasche (bei manchen OPs / Verfahren auch nicht möglich) wie beim Kauf eines Autos. Man sieht ja wohin ein weitgehend "freies" System wie in den USA führt-->Teuer&mittelmäßig; aber klar, da verdient man sich ne goldene Nase. Daher werden unsere Abschlüsse (vor allem nicht der FA) dort anerkannt.
    ja ja, der gutmütige und spendable Vater Staat. Nimmt dir nur 70-80% durch direkte und indirekte Steuern deines, im internationalen Vergleich, unterdurchschnittlichen Arztgehaltes, um Krankenhäuser und Straßen zu bauen. Nur leider sehe ich davon an unserer Klinik bzw. den maroden Straßen nichts.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #9
    Banned
    Mitglied seit
    04.07.2014
    Beiträge
    1.816
    Zitat Zitat von CrashStudios Beitrag anzeigen
    ja ja, der gutmütige und spendable Vater Staat. Nimmt dir nur 70-80% durch direkte und indirekte Steuern deines, im internationalen Vergleich, unterdurchschnittlichen Arztgehaltes, um Krankenhäuser und Straßen zu bauen. Nur leider sehe ich davon an unserer Klinik bzw. den maroden Straßen nichts.
    Ich finde nicht, dass die Gehälter hier mies sind und die Statistik auch nicht.
    https://www.zm-online.de/news/praxis...e-auf-platz-2/
    Wir haben hier auch mehrfach über die Tarifverträge diskutiert für Ärzte in Weiterbildung (Bezahlung ok im internationalen Vergleich)
    Qualität der Ausbildung/Wertschätzung der Arbeit/Umgang miteinander/Arbeitsbedingungen sind ein anderes Thema.


    In den USA wird dein Studium nicht bezahlt, musste dich selbst drum kümmern, später dann abzubezahlen über Jahre/Jahrzehnte; das Gesundheitssystem gilt als viel zu teuer und mittelmäßig; aber der verdienst ist TOP. Wie bereits gesagt, stehen da nicht die Türen der ganzen Welt offen.
    Finde die Straßen hier nicht marode...durchschnittlich im europäischen Vergleich

    wir kommen vom Thema ab.
    Geändert von daCapo (20.03.2021 um 12:40 Uhr)



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #10
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
    Mitglied seit
    12.09.2002
    Ort
    Jeg arbejder hjemmefra.
    Beiträge
    38.379

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Leute, könnt ihr bitte beim Thema bleiben? Hier wurde weder nach Finanzpolitik noch nach den USA gefragt. Beides wurde in den letzten Wochen und Monaten echt genug durchgekaut und hilft dem TE nicht weiter.
    Danke!

    Feuerblick
    MediLearn-Moderatorin
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 2 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook