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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo,
    So langsam geht mein Studium dem Ende entgegen und ich bin am überlegen, welche Fachrichtung ich wählen soll. Mir ist natürlich klar das es nicht die eierlegende Wollmilchsau gibt, trotzdem möchte ich langfristig die beste Entscheidung treffen.

    Interesse hätte ich an folgenden Fachrichtungen: Allgemeinmedizin, Innere besonders Kardiologie, Radiologie, MKG und Auge

    Arbeitszeiten: Grundsätzlich habe ich kein Problem 5 Jahre richtig viel zu arbeiten mit 24h Schicht,etc.. Aber langfristig möchte ich definitiv halbwegs geregelte Arbeitszeiten ohne Schichtsystem und Hintergrunddienste. Ich kann mir einfach nicht vorstellen mit 55 nachts um 2 im Hintergrunddienst in die Klinik zu fahren und dann am nächsten morgen normal weiter zu arbeiten. Langfristig stelle ich mir eine Arbeitszeit so zwischen 45h und 50h vor.

    Gesundheit: Kann jemand etwas zu der Strahlenbelastung in den verschiedenen Fachrichtungen berichten, bzw. zu dem Umgang mit gesundheitsschädlichen Stoffen.

    Niederlassung: Ist eine Niederlassung in dem Fachbereich realistisch möglich? Meine Gedanken dazu sind, dass es relativ leicht ist, sich als Allgemeinmediziner und MKGler niederzulassen. Bei Augenärzten ist mein bisheriger Eindruck, dass es noch einige Einzelkämpfer auf dem Land gibt, aber immer mehr große nichtinhabergeführte MVZs, die gefühlt alle Sitze aufkaufen. Daher wäre ich hier eher skeptisch. Bei Radiologie sehe ich eine ähnliche Entwicklung. Bei Kardiologie gibt es gefühlt relativ wenige Sitze, sprich häufig nur ein niedergelassener Kardiologe in einer mittleren Stadt. Wie viel klinische Erfahrung benötigt man für die Niederlassung? Allgemeinmediziner und MKGler scheinen sich häufig direkt nach der Facharztprüfung niederzulassen.

    Karriere/ Verdienst: An der Uni wird häufig gesagt, wenn man Karriere machen will muss man forschen, bzw. an die Uniklinik gehen. Ich hab mir mal einige Beispiel Oberarzt Stellen angeschaut https://ukaachen.concludis.de/prj/sh..._w_m_d.htm?b=0
    Dann stand eigentlich immer dabei Bezahlung nach TVÄ3, gibt es hier häufig außertariflich verhandelte Bestandteile, weil die Arbeitsbelastung an der Uniklinik durch Wissenschaft und klinischer Tätigkeit sehr hoch ist. Ich kenne den Tarifvertrag, dennoch würde mich interessieren mit welchem Gehalt allin (Pool, Hintergrunddienste, etc.) man an einem kommunalen Haus als Oberarzt rechnen kann? Wie lange dauert es eurer Meinung nach bis man nach abgeschlossener Facharztprüfung Oberarzt wird?


    Mir ist klar, dass das Ganze natürlich noch weit in der Zukunft liegt, aber ich möchte nicht mehrmals die Fachrichtung wechseln und würde mich über etwas Input von erfahrenen Ärzten freuen.



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  2. #2
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    Deine Einschätzungen zur Niederlassung sind ja schon relativ realistisch. Wenn ich sehe, wieviele MKG-Praxen mittlerweile aus dem Boden sprießen, gehe ich davon aus, dass auch diese langfristig in die Bedarfsplanung mit einfließen werden.

    Das notwendige Ausmaß an klinischer Erfahrung für die Niederlassung ist natürlich vom Fach und dem Spektrum, welches du anbieten möchtest, abhängig. Das lässt sich so pauschal nicht sagen. In meinem Fach (Urologie) kenne ich einige, die sich relativ zeitnah nach dem FA niedergelassen haben. Die sind dann aber auch rein konservativ tätig oder beschränken ihre operative Tätigkeit auf Vasektomie und Zirkumzision. Auf der anderen Seite gibt es ehemalige langjährige Oberärzte, die durch Belegbetten endourologische Eingriffe bis hin zu roboter-assistierten Prostatektomien und Zystektomien anbieten.

    Bei den OA-Gehältern ist es ähnlich. Fach, Angebot/Nachfrage und individuelle Fähigkeiten/Erfahrungen bestimmen die Rahmenbedingungen.

    Vielleicht täuscht mich mein Eindruck aber auf den ersten Blick vermittelst du schon den Wunsch nach einer schnellen Niederlassung und ein bisschen wirkt es auch so, als wäre das Konstrukt Einzelpraxis bzw. eher kleine Praxis vorwiegend interessant für dich. Sollte dem tatsächlich so sein, würde ich uneingeschränkt zur Allgemeinmedizin raten. Finanziell fällst du da als selbständiger Hausarzt hinter dem konservativ tätigen Augenarzt und dem im MVZ angestellten Radiologen nicht weit ab. Der MKG schwebt finanziell zumindest Stand heute durch Implantologie und plastische Chirurgie in anderen Sphären, erfordert aber halt auch nochmal ein zweites Studium und viel "Engagement".



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  3. #3
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    Ich finde es interessant, dass du dir ein chirurgisches, ein eher theoretisches und 2 patientennahe eher konservative Fächer ausgesucht hast (ich gehe mal davon aus du willst kein eigenes Herzkathetherlabor aufmachen).

    Wenn du schnell aus der Klinik willst, dann ist sicherlich Allgemeinmedizin die richtige Wahl. Da könntest du nach 1,5 Jahren aus der Klinik. Was spricht dagegen mal mit Kardio zu starten? Dann kannst du immer noch zur Allgemeinmedizin switchen und 1 Jahr Innere machen schadet eh nie.



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  4. #4
    Platin Mitglied Avatar von Cor_magna
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    Zitat Zitat von Markian Beitrag anzeigen
    Ich finde es interessant, dass du dir ein chirurgisches, ein eher theoretisches und 2 patientennahe eher konservative Fächer ausgesucht hast (ich gehe mal davon aus du willst kein eigenes Herzkathetherlabor aufmachen).
    Die Fächerwahl beruht auf monetären Kriterien. Bluej ist hauptsächlich finanziell motiviert. Er stellt das hier nicht so klar dar, aber es erweckt hart den Eindruck. Wer mir nicht glaubt: Einfach seine Beiträge mal nachverfolgen. 25 Prozent der Beiträge oder mehr drehen sich um Verdienst.


    Mein Rat Nummer 1 an dich: Zumindest mal versuchen Geld nicht als das wichtigste zu sehen.

    Nummer 2: Wenn man es sich grundsätzlich vorstellen kann, Allgemeinmedizin. So schnell wirst du nirgends selbstständig bzw kommst aus den Tarifverträgen raus und verdienst 150k aufwärts. Noch dazu werden dir heuzutage viele Praxen mit mehr oder weniger Komplettausstattung nachgeschmissen. Viel Spaß im Gegensatz beim Einrichten einer Augenarztpraxis oder, himmel, Radiopraxis. Das Verhältnis von Investitionskosten zu Gewinn ist also verdammt lukrativ in der Allgemeinmedizin.

    Würde ich jedenfalls so machen, wenn ich Bock auf das Fach Allgemeinmedizin hätte oder mir Geld am wichtigsten wäre.

    Viel Spaß im Berufsalltag.

    Edit: Die Bestbezahlte Innere Disziplin ist übrigens Gastro, nicht Kardio, nur so als Tipp
    Geändert von Cor_magna (09.04.2021 um 12:41 Uhr)
    Ruhig, gelassen und beständig.



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  5. #5
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    Zitat Zitat von Cor_magna Beitrag anzeigen
    Die Fächerwahl beruht auf monetären Kriterien. Bluej ist hauptsächlich finanziell motiviert. Er stellt das hier nicht so klar dar, aber es erweckt hart den Eindruck. Wer mir nicht glaubt: Einfach seine Beiträge mal nachverfolgen. 25 Prozent der Beiträge oder mehr drehen sich um Verdienst.
    Gott bewahre, dass jemand nach 6 Jahren Medizinstudium und 6 weiteren Jahren Facharztausbildung Karriere machen bzw. gutes Geld mit wenig Stress verdienen möchte. Ist es wirklich etwas schlechtes, dass Menschen die bald ihren (vielleicht auch ersten) Job aussuchen müssen, darüber sehr gut belehrt sein möchten? Es gibt wirklich sehr wenig Information darüber im Internet - wenn mann über das Einkommen/Arbeitsstunden der verschiedenen Fachrichtungen googlet, findet mann nur nutzlose Informationen über Assistenzärzte (0815 TVÄ) oder über Niedergelassene (was für viele Fachrichtungen recht nutzlos ist). Wenn mann dann auch endlich nicht mehr Assistenzarzt ist, ist sogar der TV-Ärzte nicht immer so nützlich, da mann oft bessere Arbeitsverhältnisse verhandeln kann.
    Ständig wird gesagt, dass jemand die Fachrichtung "die ihm gefällt" aussuchen soll, aber für viele Studenten gibt es wirklich keinen großen Unterschied ob sie jetzt Kardiologe/Pneumologe/Nephrologe/etc. werden und würden lieber die Fachrichtung verfolgen, die ihnen auch eine gute Work-Life Balance verspricht. Für viele Ärzte ist der Ärzteberuf am Ende halt nur ein Beruf und sie möchten Zeit mit ihren Kindern/Partner verbringen.
    Warum sind so viele Ärzte in Deutschland gegen Transparenz in der Medizin? Mehr Information hilft nur Menschen bessere Entscheidungen zu treffen.
    Als ich mein Medizinstudium beendet habe, habe ich auch erstmal über fast alle Fachrichtungen recherchiert um eine gute Entscheidung treffen zu können.



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