Unterschriften für den Facharzt - Tod des Chefs/Weiterbilders?

[*Akela*]

Liebe Kollegen/Kolleginnen.

Ich habe bereits intensiv die Suchfunktion im Forum bemüht, jedoch nichts wirklich in die Richtung gefunden.

Folgende Situation. Befinde mich auf der Zielgerade vor dem Facharzt, im August kann ich alle Zeugnisse/Logbuch einreichen.
Nun ist es leider über Nacht "passiert", dass ich und meine Kollegen/innen vor einem großen Problem stellen. Der Chefarzt ist für unabsehbare Zeit akut krank geschrieben, es ist bekannt dass es sich um etwas onkologisches handelt, eine Wiederkehr nicht abzusehen/minimum 6 Monate nicht da - letztendlich alles sehr vage ob / wann /ob überhaupt er zurückkehrt. "Schwer erkrankt".
Es ist auch leider so, dass er nicht zu kontkatieren ist, auch nicht über seine Chefsekretärin, auch nicht mit Bitte um Weiterleitung etc.
Ich und mehrere andere Kollegen stehen nun vor dem Problem, dass er die Zeugnisse für die FA-Weiterbildung nicht unterschrieben hat bzw die letzten Eintragungen im Logbuch, wir die aber dringend brauchen. Auch über Chefsekretariat/Stellvertreter nicht zu kontaktieren. Da das alles so nebulös ist und ungut aussieht, ist "Abwarten" für alle keine Option - noch dazu wo eher zu befürchten ist dass er nicht wiederkehrt (ob nun Tod oder Frührente). es steht wohl "schlecht" um ihn und die "Prognose ist sehr ungünstig" (so der leitende Oberarzt).

Nun haben wir natürlich die berechtigte Sorge wie das nun mit unserem FA aussieht.
Wir haben uns in der Fragestellung schon in alle Richtungen vorgetastet:
- ABteilungsintern (leitender OA/Personal OA) - letztendlich keine Problemlösung /schulterzucken, "wartet doch mal ab" "ja wendet euch an die BLÄK, weiß auch nicht wie verahren werden soll"
- Betriebsrat: hat momentan "wichtigere" Projekte und möchte/kann sihc nicht involvieren.
- mit der bayrischen Landesärztekammer telefoniert: die sagen klar: solange er amtierender Chef ist, ist er derjendige der unterschreiben MUSS und wir müssten über die Klinik /Betriebsrat/ Sekretariate insistieren dass er das unterschreibt. Sollte er Frühberentet werden - auch dann sei er verpflichtet die Zegunisse noch als Privatmann zu unterschreiben. Sollte er sterben, muss ein Stellvertreter für die Übergangszeit die WB-Zeugnisse/Logbücher finalisieren (spricht ein leitender OA etc). Sprich die BLÄK positioniert sich: hakt hinterher, die Abteilung Chef IST verpflichtet...man hat Anspruch auf das Zeugnis.
Wir haben das Problem geschildert dass man an den Chef nicht "rankommt" und man Abteilungs/KLinikintern das Thema nicht sehen möchte etc.


Jetzt meine Frage.
Hatte jemand eine vergleichbare Situation? Wie ging das aus, wie seid ihr vorgegangen? Ideen? Meinungen? Erfahrungen?

Dankeschön und schönes "dienstfreies" Wochenende!

[freak1]

Marbuger Bund => Anwalt. Ist doch bestimmt ein Fall der nicht zum ersten Mal vorkommt.

[abcd]

Auch BLAEK:
mir fehlte aus der Psychiatriezeit die Unterschrift des CA, es mussten zwei Befugte unterschreiben. Als nach Einreichen bei Prüfungsanmeldung die zweite Unterschrift angemahnt wurde, war der CA bereits verstorben. Nach Anruf bei der Kammer, dass der Kollege nicht mehr unterschreiben könne, weil verstorben, war das ok.