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Gesunder Menschverstand ist für mich spätestens seit der Pandemie kein gutes Argument mehr. Rein anatomisch ist es auch extrem unwahrscheinlich dort auf ein Gefäß zu treffen. Gerade nochmal den Netter aufgeschlagen und zur Erkenntnis gekommen, dass man bis fast auf den Knochen vorschieben muss um die A. circumflexa zu erwischen. Oberflächlich ist da keine Aterie. Die Muskulatur ist auch eher von Ateriolen als von Aterien versorgt und große Gefäße laufen entlang der Muskulatur, aber nicht durch die Muskulatur. (Zumindest so die Erinnerung an meinen Präpkurs.)
Aber wir schweifen ab. Halten wir fest: bei vielen Medikamenten ergibt es Sinn zu aspirieren, bei Impfungen wird es nicht empfohlen.
Der TE hat sich also völlig richtig verhalten. Wenn Zweifel bestehen über die korrekte Applikation, dann einfach nochmal von einem Kollegen über die Schulter schauen lassen.
Wahrscheinlich ist, dass ein oberflächliches Gefäß durchstochen wurde (ich gehe eher von einem venösen Gefäß aus) und es deshalb zur Blutung kam. Eine intravasale Injektion ist sehr unwahrscheinlich und schwerwiegende Folgen hätten sich im Beobachtungsintervall sehr wahrscheinlich gezeigt. Sollte das nochmal passieren und du dir unsicher sein, dann kannst du auch jederzeit nochmal jemanden draufschauen lassen.