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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Diamanten Mitglied Avatar von Miss_H
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    Zitat Zitat von Mr. Pink online Beitrag anzeigen
    Ein Gefäß zu treffen ist definitiv möglich, das wollte ich damit zum Ausdruck bringen.
    Und welches Gefäß ist dort? Frage mich das schon wenn das RKI sagt:
    "Die Blutgefäße an den Körperstellen, die für die Injektion von Impfstoffen empfohlen sind (M. vastus lateralis oder M. deltoideus) und in Reichweite der Nadel liegen, sind zu klein, um eine versehentliche intravenöse Gabe zu ermöglichen."

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5333604/
    Bei i.m. und s.c. Injektion Aspiration möglicherweise nicht notwendig.
    Geändert von Miss_H (22.12.2021 um 20:48 Uhr)



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  2. #7
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    Muskeln sind gut durchblutet, abgesehen davon, dass die Launen der Natur mal hier, Mal dort atypische Gefäßverläufe hervorbringen. Du wirst am deltoideus keine Gefäße der Größe der A. Brachialis erwarten können, aber für eine versehentliche Injektion, ob nun venös oder arteriell kann es theoretisch reichen. Die Wahrscheinlichkeit ist dennoch sehr gering, so wie fast überall, wenn du blind reinstichst. Rechtfertigt eine so geringe Wahrscheinlichkeit die regelmäßige Aspiration ? Laut dem RKI wohl nicht, zumindest beim impfen. Wie gesagt bei der Applikation von Medis i.m. mache ich es aber. Vor allem bei Adrenalin finde ich es mehr als gerechtfertigt.

    Im speziellen Fall der TE hier gehe ich aber davon aus, dass die kleine Arterie oberflächlich war und durchstochen wurde.



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  3. #8
    Diamanten Mitglied Avatar von Miss_H
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    Zitat Zitat von Mr. Pink online Beitrag anzeigen
    Wie gesagt bei der Applikation von Medis i.m. mache ich es aber. Vor allem bei Adrenalin finde ich es mehr als gerechtfertigt.

    Im speziellen Fall der TE hier gehe ich aber davon aus, dass die kleine Arterie oberflächlich war und durchstochen wurde.
    Wieso hebst du Adrenalin so hervor? Da gibt es schöne Beispiele ohne Aspiration. Jedes Notfallset enthält einen Autoinjektor mit Adrenalin. Aspiration nicht möglich. (In dem verlinkten Artikel so erwähnt. Ich verlinke Artikel nicht zum Spaß, sondern weil ich einen Blick da rein sinnvoll finde.)

    Ich finde es durchaus sinnvoll zu aspirieren. Bei Impfungen ist es schon lange nicht mehr empfohlen, daher sollte man einen jungen Menschen in Ausbildung mit einer unüberlegten Aussage nicht verunsichern. Das ist mein Hauptanliegen.



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  4. #9
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    Das ist keine unüberlegte Aussage sondern basiert A) auf gesundem Menschenverstand und B) auf rein anatomischem Grundverständnis.
    Empfehlungen, so wie auch die von dir zitierten, basieren auf rationalen Abwägungen von Risiko vs. Nutzen. Offensichtlich ist der Nutzen einer regelmäßigen Aspiration beim Impfen dem möglichen Schaden (Schmerzen, Aspiration von Luft, etc.) unterlegen. Das schließt das geringe Risiko einer versehentlichen i. v. oder i. a. Injektion nicht zu 100% aus.
    Autoinjektoren sind für medizinische Laien im Falle des anaphylaktischen Schocks bei nachgewiesener Anaphylaxie in der Vorgeschichte. Es ist besser der Betroffene spritzt sich selbst blind das Adrenalin, als dass er auf den Notarzt wartet. Auch hier klare Abwägungsfrage. Wenn ich allerdings als medizinisch geschultes Personal im Notfall 0,5mg Adrenalin i. m. spritze, selbstaufgezogen in einer Spritze, dann kann ich mir auch die Mühe machen vorher noch zu aspirieren. Bereits kleinere Mengen können i. v. für den Patienten lebensbedrohliche Rhythmusstörungen und ein hypertensives Lungenödem auslösen. Warum ich das weiß? Weil es 1) so beschrieben ist und ich es 2) schon erlebt habe. Zum Glück war nicht ich der Applikateur.

    Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum wir in einem Medizinerforum darüber diskutieren müssen, dass in einem Muskel Venen und Arterien verlaufen?!



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  5. #10
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    Gesunder Menschverstand ist für mich spätestens seit der Pandemie kein gutes Argument mehr. Rein anatomisch ist es auch extrem unwahrscheinlich dort auf ein Gefäß zu treffen. Gerade nochmal den Netter aufgeschlagen und zur Erkenntnis gekommen, dass man bis fast auf den Knochen vorschieben muss um die A. circumflexa zu erwischen. Oberflächlich ist da keine Aterie. Die Muskulatur ist auch eher von Ateriolen als von Aterien versorgt und große Gefäße laufen entlang der Muskulatur, aber nicht durch die Muskulatur. (Zumindest so die Erinnerung an meinen Präpkurs.)
    Aber wir schweifen ab. Halten wir fest: bei vielen Medikamenten ergibt es Sinn zu aspirieren, bei Impfungen wird es nicht empfohlen.
    Der TE hat sich also völlig richtig verhalten. Wenn Zweifel bestehen über die korrekte Applikation, dann einfach nochmal von einem Kollegen über die Schulter schauen lassen.
    Wahrscheinlich ist, dass ein oberflächliches Gefäß durchstochen wurde (ich gehe eher von einem venösen Gefäß aus) und es deshalb zur Blutung kam. Eine intravasale Injektion ist sehr unwahrscheinlich und schwerwiegende Folgen hätten sich im Beobachtungsintervall sehr wahrscheinlich gezeigt. Sollte das nochmal passieren und du dir unsicher sein, dann kannst du auch jederzeit nochmal jemanden draufschauen lassen.



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