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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Jochen
    Guest

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    Das Thema "Durchgefallen" ist ja schon ziemlich lang. Ich denke, jeder hat seinem Ärger über das IMPP Luft machen können. Genauso haben einige Selbstdarsteller herausstellen können, wie toll sie sind. Aber es sind auch Kandidaten, die gut abgeschnitten haben, zerfleischt worden von solchen, die schlecht abgeschnitten haben.

    Vielleicht sollte man die Diskussion mal in die Richtung verlagern, WARUM überhaupt Prüfungen stattfinden und WIE eine faire Prüfung aussieht.

    1. Provokativ kann man ja sagen:
    "Warum überhaupt Physikum, 1stex, 2stex? Laß doch alle fertigstudieren, der ARBEITSMARKT (= der Bedarf an netten, einfühlsamen, umfassend-fachwissenden, immer-Zeit-habenden Ärzten) regelt das schon."
    Dem ist entgegenzusetzen, daß dies in höchtem Maße sozial ungerecht ist: Mindestens 30-40% der Studenten, mittlerweile 24-25 Jahre alt, bekommen keine Stelle. Sie müssen von vorn beginnen.
    Um dieses zu verhindern, ist es gerade gegenüber diesen 30-40% nur fair, frühzeitig zu SIEBEN, damit sie vielleicht mit 20-21 Jahren vor einem Neuanfag stehen und nicht erst 4 Jahre später. (Ganz zu schweigen von den Kosten, die dem Staat entstehen. Das Med.Studium ist eins der teuersten überhaupt. => Gefahr von drastischen Studiengebühren, die mit Sicherheit keine Besserung bringen).

    2. Wie will man nun "fair" sieben?
    Sicherlich hat diese MC-Prüfung viele viele Nachteile. Eines kann man ihr jedoch zu gute halten: Sie ist mit Sicherheit OBJEKTIV (und wer sich an Psycho erinnert: Die Objektivität ist eine Voraussetzung für Reliabilität und Validität , wobei ich nicht gesagt habe, daß das Physikum letztere Kriterien erfüllt).
    Ein Auswahlgespräch, eine mündliche Prüfung etc. hat diese Objektivität i.a. nicht. Welcher (und das ist kein Vorwurf an die Profs) Prof fühlt sich beim Anblick einer hübschen, adrett gekleideten (=kein Ausschnitt bis zum Bauchnabel, zwei gute Gürnde für die "1" nicht auf den Tische gelegt) Dame nicht vielleicht an seine Tochter, Nichte etc. erinnert, empfindet daher Sympathie und (Halo-Effekt) glaubt daher, diese Person müsse besonders geeignet sein (weil seine Tochter das vielleicht auch war/ist) - das gilt für Professorinnen, Söhne und hübsche Männer natürlich genauso.
    In meiner ehem. Schule könnte ich vom 50 Lehrern nur 2-3 benennen, die ich für "objektiv" halte, also die Prüfung ein Lotteriespiel?

    Ich bin mit dem bisherigen System ganz zu frieden, was natürlich daran liegt, das ich keine Schwierigkeiten damit habe. Ich kenne aber auch Leute, die meiner Meinung nach "ungerechtfertigter Weise" durchgefallen sind.

    Also, was schlagt ihr vor?

    Überhaupt Prüfungen? Wenn ja, wie?
    Oder statt Studium lieber Ausbildung zum Arzt?


    Geändert von Jochen (23.09.2001 um 14:32 Uhr)



  2. #2
    Guest
    "Es erscheint mir einwenig aus der Luft gegriefen das 30-40% der absolventen keinen arbeitsplatz bekommen, wo bitte hast du das her, Quelle!
    Nach den neusten Zahlen (Statistisches Bundesamt)????????
    Heute bekommst Du in jedem Fall einen AIP Platz Deiner Wahl (auch mit katastrophalen Examen), prognosen gehen davon aus das in 10 Jahren ein Ärztemangel besteht (siehe arbeitsmarkt der Lehrer heute)
    Igorslaw"



  3. #3
    Jochen
    Guest

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    War nur Annahme
    OK. Die 30-40% waren nur eine provokative Annahme, um eine Antwort zu erzwingen. Das z.Z. jeder Zehnte angehende Arzt arbeitslos ist, hab ich aus einem Seminar. Nehme ich noch die, die im Physikum, 1. Stex, 2. Stex durchfallen oder abspringen, weil sie voller Sorge sind, durchzufallen, komme ich auf 30-40%.


    Außerdem: Der Medizinarbeitsmarkt ist z.Z. gesättigt, oder warum ist die Arbeitsplatzsituation (unbezahlte Überstunden etc. nachzulesen in gängigen Medizin- und Ärztezeitschriften) so katastrophal, wenn sich jeder seine Stelle AUSSUCHEN kann?

    Wer bitte arbeitet denn umsonst, wenn er anderswo dafür bezahlt wird? Doch wohl nur dann, wenn ihm gedroht wird, das auf seine Stelle 5 andere warten - oder wieso mußte sich in Kiel erst eine ganze Klinik gegen ihren Arbeitgeber zusammentun?


    Es wird also nicht Dein Ernst sein, daß JEDER Mediziner, Lehrer etc später eine Stelle bekommt, auch wenn die derzeitige Altersstruktur durchaus eine leichte Entspannung erahnen läßt (die stagnierenden Ausgaben im Gesundheitssystem, es ist derzeit PLEITE, allerdings dieser freundlichen Tendenz entgegenwirken können).

    Und schon ist man wieder bei den Prüfungen...



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