Hallo alle zusamen!
Tatsächlich brauche ich jetzt auch mal ein paar Meinungen zu meiner Doktorarbeit.
Zur Vorgeschichte muss ich etwas ausholen: Angefangen habe ich die Arbeit während des Studiums in 2015. Es handelt sich um eine retrospektive klinische Arbeit. Ich sollte damals direkt mit der Datenerhebung anfangen. Die Datenerhebung gestaltete sich sehr schwierig. Immer wieder sind meiner Doktormutter Daten eingefallen, die ja auch noch interessant seien, was dann mehrmals dazu geführt hat, dass ich alle Patienten erneut durchgeschaut habe. Viele der Daten sind lückenhaft erfasst worden, sodass meine Tabelle natürlich auch sehr lückenhaft und dadurch meiner Meinung nach schwierig auszuwerten ist. Wenn ich meine Doktormutter auf fehlende Daten anspreche, kommt entweder, dass das nicht sein kann oder, dass ich ihr schicken soll was fehlt und sie kümmert sich. Hab ihr bereits mehrmals konkrete fehlendende Daten genannt aber eine Rückmeldung diesbezüglich habe ich nie erhalten. Die Daten sind meiner Meinung nach auch sehr subjektiv und nur wenige Daten darunter Objektivierbar.
Außerdem verspricht meine Doktormutter seit Beginn den Ethikantrag stellen. Passiert ist in diese Richtung bisher nichts soweit ich weiß.
Meine Doktormutter ist kurz nach Beginn meiner Datenerhebung erkrankt und mehrere Monate ausgefallen. In diesen war sie für mich schwer erreichbar. Allerdings sollte ich einen Vortrag auf einem Kongress einreichen, welcher auch angenommen wurde. Für die Vorbereitung des Vortrags war meine Doktormutter erreichbar und am Ende hat alles gut geklappt. Dafür habe ich einen kleinen Teil der Daten ausgewertet.
Vor circa einem Jahr habe ich noch mal einen Angriff gestartet und versucht irgendwie Daten auszuwerten. Rückmeldung von meiner Doktormutter war, dass sie bestimmte Daten genauer aufgefschlüsselt haben möchte. Weil die Daten so inhomogen waren, hab ich sie in meiner Tabelle zusammengefasst und das was meine Doktormutter möchte rausgeschmissen - lässt sich nur mit viel Mühe aus vorherigen Tabellen raussuchen. Aber ich frag mich auch wie es in der Arbeit aussieht, wenn ich ständig schreibe, dass x Daten fehlen....
Mit der Literaturrecherche hab ich ebenfalls begonnen aber da komme ich leider vom 100. ins 1000. und verzettel mich total. Denke aber das würde ich irgendwie hinbekommen, wenn nicht das Problem mit der Auswertung wäre.
Ich freue mich auf Ratschläge oder auch Erfahrungen von Useren mit ähnlichen Erfahrungen.
Der Doktortitel ist mir nicht super wichtig aber irgendwie ist es auch schade um die ganze Lebenszeit, die ich schon (oft auch nachts) mit der Datenerhebung verbracht habe. Rückblickend hätte ich viel früher die Reißleine ziehen sollen aber dafür ist es ja leider zu spät.
Viele Alternativen gibt es nicht: Ich könnte meinen Chef nach einer Arbeit fragen. Allerdings sind meine Kollegen auch lange mit den Arbeiten beschäftigt.
Ich bedanke mich fürs Lesen!