@Eckhart: Deinem Post kann ich überhaupt nicht zustimmen.
Wir wissen nichts über die Diagnose des TE und auch nicht ob er/sie damit eigentlich zufrieden ist oder nicht.
Es kann aber durchaus sein, dass die Diagnose absolut korrekt gestellt wurde. Es gibt zumindest keinen Grund, das pauschal anzuzweifeln.
Nur weil es wenig Medikamente für die primär chronisch progrediente MS gibt, heißt das nicht, dass es sinnvoll ist, die Erkrankung "umzulabeln" nur um Medikamente zu nehmen, die dafür dann gar nicht zugelassen sind. Dafür gibt es keine Evidenz!
Deine Meinung dass MS-Diagnosen per se keine "wirklich sichere Sache" sind, teile ich so nicht. Nichts in der Medizin ist 100% sicher, aber die Diagnosekriterien für MS sind schon sehr gut. Und mit der Kombination aus Anamnese, Bildgebung (bei Erstdiagnose gerne mit KM, alte vs neue Herde?) und Lumbalpunktion (oligoklonale Banden als Zeichen für einen chronischen, längere Zeit laufenden Prozess) ggf. Aquaporin-4-Ak... kann man schon sehr gut differenzieren, ob es Anhalt für Schübe gibt oder nicht...
Warum Du ausgerechnet Betaferon als Medikament einwirfst, erschließt sich mir auch nicht....
Also, generelle Zweifel an der Diagnose ohne den Fall zu kennen halte ich für nicht angebracht.
WICHTIG ist, dass der TE fachärztlich neurologisch betreut wird, und zwar von einem Arzt/Ärztin wo er sich wohl fühlt.
Sollten dennoch Zweifel an der Diagnose bestehen, würde ich eine Zweitmeinung an einem universitären, auf MS spezialisierten Zentrum einholen. Das steht einem ja offen.