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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
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    Zitat Zitat von freak1 Beitrag anzeigen
    Was sind das für kleine Eingriffe, von denen du sprichst? Angio Ausbildung bekommst du irgendwann ganz am Ende der Weiterbildung (vielleicht) bzw. nach dem FA und davor machst du höchstens CT-gesteuerte Punktionen.
    Ja, Punktionen (diagnostisch/therapeutisch), Infiltrationen, aber auch Angios mach ich schon im ersten Jahr.

    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Du schaust dir Röntgenbilder an, befundest sie und weiter geht's. Fließbandarbeit.
    Ja, und? Macht der Unfallchirurg doch genauso, nur dass er die Fraktur dann ggf. noch behandelt. Wem als Unfallchirurg dieser diagnostische Teil mehr Spaß macht, der kann eben auch als Radiologe arbeiten.

    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Den Befund machst du nur für die Akte, denn zu dem Zeitpunkt an dem du das Bild ansiehst ist vom Unfallchirurgen schon die Entscheidung getroffen
    Nicht immer. Ich bekomm täglich Anrufe von den Unfallchirurgen, weil sie sich mit einem Bild nicht zu 100% sicher sind, weil sie überlegen, ob man noch eine zusätzliche Aufnahme braucht, oder weil sie eine 3D-Rekonstruktion einer komplexen Fraktur brauchen. Dazu noch die relevanten Nebenbefunde, die die Knochenärzte gar nicht auf dem Schirm haben: Pneumonie im Rippen-Thorax, Tumor statt Blutung im CCT, irgendwas im Bauch beim FAST, ein Nierenzellkarzinom im Polytrauma-CT - der Radiologe hats gesehen.



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  2. #12
    Diamanten Mitglied
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    Genau, um die Nebenbefunde geht es. Oder eben um die fachfremden Sachen. CCT mit Beurteilung des grauen Zeugs was innen drin ist, also wo der Knochen außen rum ist den man wiederum als Unfallchirurg selbst beurteilen kann

    Aber das mit dem FAST hab ich nicht verstanden: in sämtlichen Kliniken in denen ich war, gab es keinen Radiologen der bei der FAST-Sonographie auch nur im gleichen Raum war. Und dass die Radiologen die Deutungshoheit über die Sonographie ja ungefähr komplett verloren haben wird ja auch keiner bestreiten, oder? Oder gibt es noch Kliniken in denen 1. der Radiologe die Sonobefunde macht und 2. die dann auch jemanden interessieren? (Ich hab mal in einer Klinik gearbeitet in der nachts die Radiologen Abdomensonos gemacht haben, am nächsten Tag wurden aber alle Patienten "nachgeschallt" vom Gastroenterologen.)
    Erst die Taten eines Menschen zeigen was die Worte wert waren.



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  3. #13
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    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Genau, um die Nebenbefunde geht es. Oder eben um die fachfremden Sachen. CCT mit Beurteilung des grauen Zeugs was innen drin ist, also wo der Knochen außen rum ist den man wiederum als Unfallchirurg selbst beurteilen kann

    Aber das mit dem FAST hab ich nicht verstanden: in sämtlichen Kliniken in denen ich war, gab es keinen Radiologen der bei der FAST-Sonographie auch nur im gleichen Raum war. Und dass die Radiologen die Deutungshoheit über die Sonographie ja ungefähr komplett verloren haben wird ja auch keiner bestreiten, oder? Oder gibt es noch Kliniken in denen 1. der Radiologe die Sonobefunde macht und 2. die dann auch jemanden interessieren? (Ich hab mal in einer Klinik gearbeitet in der nachts die Radiologen Abdomensonos gemacht haben, am nächsten Tag wurden aber alle Patienten "nachgeschallt" vom Gastroenterologen.)

    Solche Kliniken gibt es tatsächlich noch (leider).

    Deine Aussage zum knöchernen Schädel habe ich aber auch nicht verstanden. Bzw. kann so eine Aussage nur von jemanden kommen, der sich noch nie mit der Schädelbasis auseinandergesetzt hat



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  4. #14
    Registrierter Benutzer Avatar von Minga30
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    Also ich kann nur von einer großen Universitätsklinik berichten an der die Sonographie und auch FAST-Sonos regelhaft von den Radiologen durchgeführt wurden und dies auch soweit ich das beurteilen mit ganz vernünftiger Qualität. Gute und weniger gute "Ultraschaller" gibt es ja sicherlich bei euch auch ?!



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  5. #15
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Abiturient2010 Beitrag anzeigen
    Deine Aussage zum knöchernen Schädel habe ich aber auch nicht verstanden.
    Das war eine Anspielung darauf dass man als einigermaßen erfahrener Unfallchirurg die Knochen selbst beurteilt und einem der Rest vollkommen wumpe ist. Genauso wie in den meisten anderen Fächern. Viszeral, Gefäß, Uro, HNO etc... die eigenen Sachen kann man mit einigermaßen Erfahrung schon selbst gut beurteilen, die Nebenbefunde eben nicht. Und beim CCT gibt es aus Sicht des Unfallchirurgen halt den Knochen und dann das Graue innen mit dem man sich nicht auskennt
    Zitat Zitat von Minga30 Beitrag anzeigen
    Also ich kann nur von einer großen Universitätsklinik berichten an der die Sonographie und auch FAST-Sonos regelhaft von den Radiologen durchgeführt wurden und dies auch soweit ich das beurteilen mit ganz vernünftiger Qualität. Gute und weniger gute "Ultraschaller" gibt es ja sicherlich bei euch auch ?!
    Und ich kann dir nur von inzwischen genug Kliniken berichten in denen die Schlechtesten aller Ultraschallgeräte bei den Radiologen sind... Die besten Geräte haben die Gynäkologen, Gastroenterologen, Kardiologen, Neurologen, Angiologen und manchmal auch bestimmte chirurgische Fachdisziplinen.
    Und ja klar gibt es gute und weniger gute Ultraschaller überall. Ultraschall ist eine Kombination aus Erfahrung/Übung und Wissen mit vielleicht bissl Talent. Meiner Meinung nach mit deutlicher Betonung auf Erfahrung/Übung. Das Problem der Radiologie ist hier halt dass es eine untersucherabhängige Bildgebung ist, bei der Radiologe dann aber üblicherweise keine Therapieentscheidung trifft. Daher kenn ich es so dass die Neurologen ihr Zeug selbst schallen und die Entscheidungen treffen, die Kardiologen selbst schallen und ihre Entscheidungen treffen, die [jede weitere Fachrichtung] selbst schallen und ihre Entscheidungen treffen etc.
    Aber wenn du es anders kennst ist es doch auch gut. Ob es Sinn macht ist eine andere Frage.

    Zurück zum Thema: dieses "(Interventionelle) Radiologie. Du kannst weiter Frakturen gucken und zwischendurch am Menschen kleine Eingriffe machen." ist einfach so platt und undifferenziert dass es am Thema völlig vorbei geht und eben ähnlich platte Antworten braucht. Das was ich bei unseren Radiologen in der Klinik seh ist zum größten Teil CT. MRT funktioniert bei uns irgendwie schlecht mit Terminen etc., Röntgenbilder schauen sich die Unfallchirurgen eh selbst an in der Notaufnahme und der Patient ist meist wieder zu Hause bis der Radiologe das Bild überhaupt gesehen hat und der Großteil oder das wo die meisten Telefonate, Rückfragen, PC-Arbeitsplätze usw. da sind ist die CT-Bildgebung. Bei uns halt. Das hat aber mit "Frakturen gucken und zwischendurch Eingriffe machen" wenig zu tun. Insofern sollte man klar stellen dass es einfach was ungefähr völlig anderes ist.

    Ansonsten würde ich auch sagen: erstmal Haus-Wechsel. Wenn das eine Fachrichtung ist die einem Spaß macht, dann erstmal weiter schauen. Auch in der Unfallchirurgie gibt es Spezialisierungen die noch sehr spannend werden können. Hand- oder Fußchirurgie, Endoprothetik, Wirbelsäulen, Sportortho usw. und mit vielen dieser Spezialisierungen kann man sich auch gut niederlassen.
    Und bzgl. aktuelle Situation in der Klinik: mit zweieinhalb Jahren bis du genau an dem Punkt bei dem man immer mehr Zusatzaufgaben bekommt aber man noch nicht so sehr die Erfahrung hat das entspannt anzugehen. Das wird im Laufe der Zeit besser. Man wird selbst strukturierter und sicherer und damit wird es leichter. Aber wenn du das nicht abwarten willst dann geh einfach. Gibt genug Alternativen.
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