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Vielleicht hast du auch einfach nicht so viel Ahnung, wie du denkst. Du steckst ja nicht persönlich in allen Fachrichtungen drin, gibst dich hier aber als Guru. Dabei haben jetzt schon mehrere Kollegen versucht, dir zu erklären, dass jede Klinik und jede Abteilung so ihre Eigenarten haben. Da gibts kein pauschales Richtig oder Falsch.
Bei uns steht nun mal der Radiologe im Schockraum. Die Chirurgen können kein Sono und schicken uns ihre Leistenhernien, um ihre OP-Indikationen zu stellen. Die Internisten können auch kein Sono, machen es aber wenigstens selber. Wenn die Patienten dann was haben, landen die am Ende trotzdem in meinem CT, damit ich sagen kann, was die wirklich haben. Die Gyns machen ihre vaginalen und Baby-Sonos, aber alles außerhalb der reproduktiven Organe wird im radiologischen Sono angeguckt.
Und egal wie oft du es noch versuchst, es als unnötig abzutun, am Ende geht jede unfallchirurgische Bildgebung über den Monitor des Radiologen. Jeder Radiologe wird einen Großteil seiner Befunde über Knochen schreiben, egal ob die jemand liest. Spätestens bei komplexen Frakturen im CT, Bänderrissen im MRT oder auch in den täglichen Demos ist man aber geschätzter Kollege der Unfallchirurgen. Natürlich ist es ein ganz anderes Arbeiten als in der Unfallchirurgie, aber genau darum ging es ja, und da kann man ruhig mal differenziert drüber nachdenken, welche Aufgaben es sind, die einem Spaß machen.
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Schön ausgewichen, aber der Kontext ist halt ein ganz anderer. Ich bewerte ja objektiv überprüfbare Ergebnisse, die ich bekomme oder produziere. Wenn ich mich entscheide, eine Untersuchung grundsätzlich nicht durchzuführen, ist das ein Hinweis darauf, dass ich sie nicht kann. Wenn ich eine Untersuchung durchführe, aber das Ergebnis lautet "da ist was komisch", und jemand anders mehr dazu sagen kann, ist das ein Hinweis darauf, dass ich die Untersuchung nicht gut genug kann. Mehr als das wage ich von außen gar nicht zu beurteilen und auf dieser Ebene kann ich gerne auch beurteilen, dass ich keine vollkommene Ahnung von allem habe, muss ich als Nicht-Facharzt aber auch nicht. Ich muss nur einschätzen können, wo meine Grenzen sind und wo ich mir helfen lassen muss. Aber ich kann dir trotzdem sagen, dass diese Sachen Bestandteile meiner täglichen Arbeit sind.
Du dagegen stellst dich hin und sagst sowas wie "ein Chirurg hat im OP nie Musik laufen, ich hab noch nie einen Chirurgen getroffen, der im OP Musik laufen hat", obwohl du persönlich selbst nie einen Fuß in den OP setzt.