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Ah ja, das alte MD-Argument (ohne K). Die haben ja alle keine Ahnung von der echten Medizin. Gell? Ich kann dich beruhigen: Ich hab durchaus auch in einer Praxis gearbeitet in einer Fachrichtung mit Wartezeiten von Minimum sechs Monaten… es sei denn, man gehört zu den Chronikern, die häufiger kommen müssen und deren Termine entsprechend Vorrang haben.
Und das, was du beschreibst, sind ja die „Ich müsste mal“-Kontrollen, die sinnlos sind. Die hat meine Fachrichtung auch. In der Sache sind wir da ja durchaus einer Meinung. Aber diese Patienten sind zumindest in meiner Fachrichtung eher nicht die ausschlaggebende Masse. Kämen die nicht, würde sich halt die Terminvergabe von sechs auf fünf Monate verringern. Nice, aber nicht die Lösung des Problems. Das Problem bei uns sind z.B. die regelmäßigen und notwendigen Kontrollen der Makulapatienten unter IVOM-Therapie. Tendenz, solange sich nicht Therapien und/oder diagnostische Möglichkeiten ergeben, mit denen man weniger kontrollieren muss, absolut steigend.
Hätte man weniger Fachärzte in meiner Fachrichtung, hätte man einfach eine signifikant schlechtere Versorgung der Chroniker und damit mehr Erblindungen.
Das meinte ich mit Verallgemeinerung. Es ist eben nicht in jeder Fachrichtung so, dass sich die Fachärzte mit Sinnlos-Kontrollen eine goldene Nase verdienen. Weshalb man mit mehr Allgemeinmedizinern in manchen Fachrichtungen einfach nichts verändern wird, mit weniger Fachärzten dieser Fachrichtungen aber eine schlechte(re) Versorgung.