Kaffeepause im S2-Labor - der Labor-Thread

[Choranaptyxis]

@Bonnerin danke für den tollen Einblick! Bei mir war KliChe hauptsächlich von einer Biologin gelehrt, von daher konnte ich mir wirklich wenig vorstellen, wie der Alltag aussieht

[mbs]

@ Bonnerin:
Noch eine Frage vielleicht: Denkst du, dass man sich sein Leben lang als Labormediziner weiterentwickeln kann und dazulernt, dass es immer eine Herausforderung bleibt?

[Relaxometrie]

Dazulernen? Doch nicht in der Labormedizin. Das bißchen "großes/ kleine Blutbild interpretieren" hat man schnell drauf und da ändert sich auch bis zur Rente nichts mehr. Technische Innovationen, neue Untersuchungsmethoden, neue Viren, neue Erkrankungen? Kommen eigentlich nie vor. Labormedizin: ein Fach für diejenigen, die sich nicht gerne auf Neues einlassen und am Alten haften bleiben wollen.

[Bonnerin]

@ Bonnerin:
Wow, vielen Dank dass du dir die Mühe gemacht hast! Nach genau so etwas habe ich das ganze Web durchforstet.

Irgendwie bestätigt mich das in dem Gefühl, dass ich das Fach sehr sehr gern machen würde. Hätte auch eine Zusage für Arbeitsmedizin, da wäre man auch eine Art Berater, aber der technische Bezug wäre geringer. Meine technische Affinität ist doch sehr hoch.
Bei der genannten Alternativstelle rechnen die nur leider schon damit, dass ich bald bei ihnen anfangen werde. Und für Labormedizin habe ich noch keine konkrete Zusage, nur einen sehr vielversprechenden Kontakt der auch interessiert wäre. Irgendwie bin ich dadurch in einer Art Dilemma - was wäre wenn ich für Labormedizin keine Zusage bekommen kann?

Wie würdest du den Bewerbermarkt momentan denn einschätzen? Und wo sind die Chancen am besten? Hast du irgendwelche Tipps?

In deinem Fall ist das doch - sorry - nur ein weiterer escape Versuch, wie vorher die Frage nach Patho. Du kannst dir null anrechnen lassen bis auf die 12 Monate Klinik. Also in deinem Fall den FA nochmal schön bis mindestens 2026 (oder länger) rausschieben. Für jemanden, der nach eigener Aussage schnell aus der Medizin rauswill also genau das Falsche.

Du sagst selbst, du hast sogar hospitiert, aber dir dabei nicht die reguläre Arbeit angeschaut. Das klingt halt schon nicht so unbedingt nach krassem Interesse auf deiner Seite - oder eventuell halt nach fehlendem Interesse auf Arbeitgeberseite. Bewerben kannst du dich natürlich immer irgendwo, je nach Region wirds leichter oder schwerer, was zu kriegen, wie in anderen Bereichen auch.

@ Bonnerin:
Noch eine Frage vielleicht: Denkst du, dass man sich sein Leben lang als Labormediziner weiterentwickeln kann und dazulernt, dass es immer eine Herausforderung bleibt?

Was glaubst du denn, wer immer bei den Covid-PCR-Testen angerufen wurde? Bei wem das Telefon klingelt, wenn Fragen zu den Affenpocken aufkommen?
Es kommen immer neue Krankheiten oder neue Anwendungsbereiche für bereits bekannte Parameter dazu, daher ist das genauso Dazulernen wie in allen anderen Medizinbereichen.

[Cor_magna]

@ Bonnerin:
Noch eine Frage vielleicht: Denkst du, dass man sich sein Leben lang als Labormediziner weiterentwickeln kann und dazulernt, dass es immer eine Herausforderung bleibt?

göttlich