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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #36
    Diamanten Mitglied
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    Aus geplanten klinischen Studien und nicht aus Anekdoten wie "von 10 Untersuchten hatten 2 was potenziell lebensbedrohliches".

    Und der Schaden kommt nicht unbedingt durch die Untersuchung, sondern durch Angst, Folgeuntersuchungen, evtl Biopsie, die es sonst nicht gegeben hätte.



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  2. #37
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    Zitat Zitat von h3nni Beitrag anzeigen
    Aus geplanten klinischen Studien und nicht aus Anekdoten wie "von 10 Untersuchten hatten 2 was potenziell lebensbedrohliches".

    Und der Schaden kommt nicht unbedingt durch die Untersuchung, sondern durch Angst, Folgeuntersuchungen, evtl Biopsie, die es sonst nicht gegeben hätte.
    Exakt! Sind halt sehr aufwendige Studien mit zum Teil langen Follow-Ups, die dann auch entsprechend teuer und schwierig durchzuführen sind.

    Ein gutes Beispiel ist das anlasslose PSA-Screening auf Prostata-CA.
    Geändert von Evidence based (01.10.2022 um 09:13 Uhr)



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  3. #38
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    Zitat Zitat von h3nni Beitrag anzeigen
    Aus geplanten klinischen Studien und nicht aus Anekdoten wie "von 10 Untersuchten hatten 2 was potenziell lebensbedrohliches".

    Und der Schaden kommt nicht unbedingt durch die Untersuchung, sondern durch Angst, Folgeuntersuchungen, evtl Biopsie, die es sonst nicht gegeben hätte.
    Und wer soll die finanzieren? Ja randomisierte Studie sind der Goldstandard, alles andere aber nicht gelten zu lassen ist schwierig und halte ich auch für falsch. Nur durch solche Angebote eird überhaupt erstmal Evidrnz geschaffen um ggf eine Studie finanziert zu bekommen.
    Angst bringt viele Leute erst dazu solche Angebote anzunehmen insofern wäre ich vorsichtig damit zu argumentieren. Folgeuntersuchungen und Biopsien können tatsächlich Schaden anrichten, aber ich glaube ihr überschätzt die Sensitivität eines Ganzkörper MRTs, in der Regel sind das schon relativ klare Befunde. Da finde ich Sono viel schwieriger...



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  4. #39
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    Zitat Zitat von FirebirdUSA Beitrag anzeigen
    Und wer soll die finanzieren? Ja randomisierte Studie sind der Goldstandard, alles andere aber nicht gelten zu lassen ist schwierig und halte ich auch für falsch. Nur durch solche Angebote eird überhaupt erstmal Evidrnz geschaffen um ggf eine Studie finanziert zu bekommen.
    Angst bringt viele Leute erst dazu solche Angebote anzunehmen insofern wäre ich vorsichtig damit zu argumentieren. Folgeuntersuchungen und Biopsien können tatsächlich Schaden anrichten, aber ich glaube ihr überschätzt die Sensitivität eines Ganzkörper MRTs, in der Regel sind das schon relativ klare Befunde. Da finde ich Sono viel schwieriger...
    Finanzieren müssen diese Studien diejenigen, die damit Geld verdienen wollen - ist bei Medizingeräten oder Arzneimitteln auch nicht anders. Sich auf Anekdoten oder Fallstudien zu verlassen ist keine Option. Evidenz muss kontrolliert generiert werden, ansonsten ist eine Interpretation unmöglich. Das muss nicht unbedingt eine RCT sein, auch Registerstudien bieten dort Möglichkeiten.

    Die Evidenz, die es aktuell zu Ganzkörper-MRTs als Screening-Untersuchung gibt, ist eher kritisch:
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30932247/



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  5. #40
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    Zitat Zitat von Evidence based Beitrag anzeigen
    Finanzieren müssen diese Studien diejenigen, die damit Geld verdienen wollen - ist bei Medizingeräten oder Arzneimitteln auch nicht anders. Sich auf Anekdoten oder Fallstudien zu verlassen ist keine Option. Evidenz muss kontrolliert generiert werden, ansonsten ist eine Interpretation unmöglich. Das muss nicht unbedingt eine RCT sein, auch Registerstudien bieten dort Möglichkeiten.

    Die Evidenz, die es aktuell zu Ganzkörper-MRTs als Screening-Untersuchung gibt, ist eher kritisch:
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30932247/

    Große aussagekräftige Studien würde es zu dem Thema nur geben, wenn ein großflächiger Einsatz zur Debatte stünde und nicht nur ein sporadischer Einsatz für Selbstzahler. Dafür sind aber ganz offensichtlich aktuell die Kapazitäten zu gering und die Kosten zu hoch.

    Eigentlich kriegt man aber im Klinikalltag ziemlich schnell mit, dass längst nicht alles, wovon Patienten ganz offensichtlich profitieren, auf kontrollierten Studien basiert.

    Die von dir verlinkte Studie würde ich nicht als "kritisch" interpretieren, sondern sie hat einfach überhaupt keine Aussagekraft darüber, ob eine Ganzkörper-MRT individuell Sinn macht oder nicht. Hier überhaupt eine Zahl von "Falsch Positiven" anzugeben ist schon methodisch sehr fragwürdig. Diese Befunde sind bei einer orientierenden Ganzkörper-MRT etwas ganz normales: Man findet irgendeine Läsion und sagt dann: "Da ist was, was man noch weiter abklären muss." Das macht man dann z.B. mit einer spezifischeren MRT, ggf. auch mal mit einer CT oder anderem. Das ist eigentlich kein "falsch positiver", sondern ein "richtig positiver" Befund - die MRT hat ihren Zweck erfüllt und eine Läsion gefunden, nach der dann weiter geschaut werden kann.

    Befunde, die in der Ganzkörper-MRT detektierbar waren, dann aber nach weiterer nicht-invasiver Diagnostik immer noch unklar sind, sind äußerst selten. Wenn es ganz ungünstig kommt und in Ausnahmefällen tatsächlich eine Biopsie notwendig ist, dann kann man in der Regel auch das überstehen.

    Der einzige Worst Case, der mir einfällt, bei dem man wirklich großen Schaden nehmen kann, wäre eine auch in den Folgeuntersuchungen fehlinterpretierte Pankreas-Raumforderung, die sich nach Whipple-OP dann als gutartig rausstellt. Da gibt es tatsächlich hin und wieder Fälle, in denen Leben nachhaltig ruiniert werden.

    Ich würde aber mal behaupten, dass auf einen solchen Fall ein Vielfaches an Fällen kommt, in denen der Patient von einer frühzeitigen Diagnose profitiert.

    Ich bleibe dabei: Wenn sie vernünftig durchgeführt wird, kann eine Ganzkörper-MRT durchaus eine sinnvolle individuelle Vorsorge sein.

    Argumente von anderen Verfahren, zum Beispiel PSA-Screening, einfach auf das MRT-Screening zu übertragen macht wenig Sinn.



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