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Ich stehe vor ähnlichen Überlegungen mich in eine Allgemeinarztpraxis mit der gleichen Ausgangslage (FA Anästhesie mit ZWB NA und ITS, FA Stufe II) zu begeben. Mir gefällt allerdings der Job in der Klinik nicht mehr so wie dir (ich halte es nahezu für einen absoluten Fehler mich damals für diese Fachrichtung entschieden zu haben), weshalb ich Oberarztangebote (zu wenig Gehalt) bislang nicht erwidert habe.
Und auch ich halte es legitim, die Gehaltsfrage offen anzusprechen und zu diskutieren (aber hier in Deutschland gönnt der eine dem anderen die Wurst nicht auf der Semmel - stark ausgeprägt unter dem altruistischen Medizinervolk). Mit unserer Ausbildung und Erfahrung würde jeder Angestellte in einem Wirtschaftsunternehmen außertariflich vergütet werden und für sein Gehalt verhandeln (was nicht immer das beste sein muss). Meine Erfahrungen:
Aktuell FA mit hauptsächlich Schichtdienst auf ITS und durchschnittlich 4x12Std. NA, Einsatzpauschale, keine Poolbeteiligung, ledig, nicht verheiratet, keine Kinder, GKV, Versorgungswerke
Bruttojahreseinkommen: 105-110000 Euro
Gehaltsverhandlungen mit dem Chef: Eine Stufe höher ist immer möglich, damit man bleibt
Angebotene OA-Stelle, kleines Haus <200 Betten, mind. 4 Bereitschaftsdienste: Jahresbrutto ca. 120000 (bislang unentschlossen, weil mir zu wenig Gehalt für die Verantwortung und die Dienstverpflichtung in einem kleinen Haus mit wenig Freizeit)
Honorararzttätigkeit bei Festanstellung: Brutto 11000/Monat + Leasing-Auto(ist vom Brutto schon abgezogen); (bislang unentschlossen, weil hohe Flexibilität notwendig, um in einem Umkreis von 200km zu arbeiten, Pendellösungen eher unwahrscheinlich)
Kontakt mit Allgemeinmediziner, Weiterbildungsassistent für 2 Jahre: Brutto 7500/Monat; Nebentätigkeit noch nicht geklärt
Das ist das was ich bislang so an Informationen eingeholt habe ...
Für mich stellt sich die ganz klare Frage: Rechnet sich der Gehaltsverzicht für eine Lösung in Allgemeinmedizin mit späterem eigenen KV-Sitz und zumindest raus aus dem Schichtdienst?
Verdient man in der Praxis so viel mehr als ein OA, dass man den Kauf einer Praxis und den Gehaltsverzicht ausgleichen kann?
Aktuell versuche ich das alles rein objektiv faktisch zu betrachten.
Die Frage der Zufriedenheit stelle ich mir aktuell nicht, da Allgemeinmediziner genauso ranklotzen müssen wie Klinikärzte und die Unwegsamkeiten der Gesundheitslandschaft überall ähnlich sind.