Gerade kürzlich eine Stellungnahme eines HNOlers gelesen: Braucht man nicht (Komprimieren der Nase ist wichtiger), schadet aber auch nicht.
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Hallo zusammen,
ich bin seit ein paar Jahren, schon bevor ich mit dem Medizinstudium angefangen habe, im Sanitätswesen einer HiOrg unterwegs. Dort wird immer gelehrt, dass man bei Nasenbluten eine Kältekompresse in den Nacken legen soll, weil das die Gefäße verschließen würde und so die Blutung sistiert. Gleiches wurde mir auch bei meiner RS-Ausbildung erklärt. Jetzt, ein paar Jahre und insb. ein paar Anatomiesemester später, frage ich mich, ob das wirklich so stimmt. Die Nase wird von den Aa. carotides interna und externa gespeist, die ja bekanntlich nicht im Nacken verlaufen. Außerdem kann ich mir schlecht vorstellen, dass ein Gefäß, dass das ZNS mitversorgt, durch einen Kältereiz so kontrahiert wird, dass es im angeschlossenen Kapillarbett der Nase zu einer verringerten Durchblutung kommt.
Vielleicht gibt es ja hier einen HNO-Profi, der sich dazu äußern kann?
Vielen Dank!
Gerade kürzlich eine Stellungnahme eines HNOlers gelesen: Braucht man nicht (Komprimieren der Nase ist wichtiger), schadet aber auch nicht.
Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!
„Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Kompresse im Nacken dazu dient, dass der Patient den Kopf vornüber beugt, sodass weniger Blut in den Rachen läuft und geschluckt wird.
Kann man natürlich auch ohne Kompresse machen!
Arg, langen Text geschrieben und dann war er weg. Also nochmal in Kürze.
Kälte kann man machen, muss man aber nicht.
1. Nasenflügel dauerhaft komprimieren (bitte nicht loslassen und schnäuzen um zu schauen, ob es jetzt wirklich aufgehört hat. Hintergrund: häufig sind es blutende Gefäße im vorderen Anteil des Septums. Durch Kompression hören die auf zu bluten, aber eben nur so lange bis der Druck nach lässt. Man würde ja auch keinen Druckverband abnehmen um zu schauen, ob es immer noch blutet.)
2. Das gesamte Blut ausspucken, denn Blut ist emetogen. Ich brauche keinen blutenden und kotzenden Patienten. Dazu kann man den Kopf nach vorne machen, muss es aber nicht.
3. Blutdruck messen. Bei einem RR von 220/105 ist es relativ normal, dass es blutet. Sollte die HNO weit weg sein, dann auch erst in eine Innere zum Blutdruck senken.
Noch weitere Fragen?
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