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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Ich habe versucht die Entwicklung unserer Tarifgehälter sowie der allgemeinen Preisentwicklung ab 2012 anzuschauen.

    Ergebnis:
    Von 2012 bis 2020 wurden Tarifabschlüsse verhandelt, die im Durchschnitt ca. 1.17% oberhalb der Inflation lagen.
    2021 war das erste Jahr in dem wir -1.1% hatten, 2022 waren es -6.9%, 2023 waren es -2.65% (Hier 6% Inflation geschätzt von Statista).

    Anhang 33526
    Alternativlink

    Stand jetzt überholt und die Inflation 2023 (Die 3.35% bereits eingerechnet) und unser Reallohn ist niedriger als er 2012 war. 11 Jahre Tarifverhandlungen aufgeholt.

    So hätte es ausgesehen, wenn ab 2021 unsere Löhne jeweils um die aktuelle Inflationsrate angestiegen wären:

    Anhang 33527
    Alternativ


    Wenn man jetzt den Zeitraum ab 2020 betrachtet bräuchte es 2023 zusätzlich zu den schon vereinbarten 3.35% eine Erhöhung von etwa 11% um unser Einkommensniveau von 2020 in Relation zur Preisentwicklung wiederherzustellen.

    Ich denke das muss man seinen Kollegen hier klar machen. Wir werden für den selben Job 11% schlechter bezahlt als es noch vor 3 Jahren der Fall war. Deshalb sind die anstehenden Tarifvertragsverhandlungen alles andere als Trivial. Falls der MB zu alter Stärke findet und wieder bei 1.17% pro Jahr landet, dauert es ca. 6-7 weitere Jahre, bis wir wieder bei 2020 landen.

    Kleiner Hinweis noch: Ich bin Arzt und kein Ökonom, falls das jemand nachrechnet und Fehler findet bitte ich um Vergebung.
    Geändert von Qwert1133 (29.07.2023 um 01:03 Uhr) Grund: Alternativlinks hinzugefügt



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  2. #7
    SOS H20 Tatütata Avatar von Dooly
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    Danke für die Überlegungen und das Teilen. Das deckt sich mit den Aussagen des MBs, die er häufiger in Social Media tätigt. Die Anhänge kann ich leider nicht sehen. Wir haben seit Oktober 2021 dasselbe Gehalt ohne Steigerungen. Ist echt schon krass, wo man eigentlich mit der Pandemie die Jahrhundertchance hatte. Ab jetzt wird es eher schwieriger eine angemessene Erhöhung zu erreichen. Mit dem Schwerpunkt Schichtdienst der anstehenden Verhandlungen werden, selbst, wenn entsprechende Forderungen bzgl. Gehalt formuliert werden, diese dann wahrscheinlich die Bauernopfer. Ich denke, dass der MB bald die Details veröffentlichen wird.



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  3. #8
    SOS H20 Tatütata Avatar von Dooly
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    Verdi wird auch mit der TdL verhandeln. Jetzt kapiere ich, weshalb die Verdi Gruppe in unserem Haus seit einer Woche wieder so aktiv ist und mit dem Pavillon vorm Haus steht. Es hängen wieder einzelne Plakate, die zu Befragungen und zu Engagement einladen, herum. Mein Arbeitsplatz ist abseits, daher lauf ich nie die Hauptwege entlang, vielleicht ist es doch schon mehr. Nicht nur den Fall, dass Verdi wieder eine Pacemaker-Funktion übernimmt, lohnt es sich wahrscheinlich, den Verlauf ebenfalls zu beachten. https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/
    Geändert von Dooly (30.07.2023 um 08:50 Uhr)



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  4. #9
    Dunkelkammerforscher Avatar von freak1
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    Unterm Strich wird trotzdem ein realer Lohnverlust zu vor 10 Jahren stehen. Alles unter +10% wäre ein Armutszeugnis.



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  5. #10
    The cake was a lie. Avatar von Endoplasmatisches Reticulum
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    Da bin ich mir nicht so sicher.
    Nehmen wir mal den VKA Ärzte EG I Stufe 1 und als Referenzrahmen 2010 vs. 2022:

    Grundlohn 2022 : 2010 = 4852.02 € / 3735.91 € ≙ Faktor 1.30
    Verbraucherpreisindex 2022 : 2010 = 110.2 : 88.1 ≙ Faktor 1.25
    Akkumulierte Inflationsrate: 33.5 % ≙ Faktor 1.34

    Nach VPI geht es uns sogar etwas besser als vor 10 Jahren, nach Inflation etwas schlechter. Da spielen halt noch andere Faktoren mit rein, wie z.B. die Veränderung der Stufenprogressionsintervalle, Entwicklung der Zuschläge und Dienstbezahlung, Intensivierung und Kondensierung der Arbeitsbelastung, Entwicklung der Steuerprogression etc. Und 2010 ist vielleicht auch ein nicht so gutes Referenzjahr, weil es da z.B. gerade einen Sprung in der Bereitschaftsdienstentlohnung von 30 % gab.

    Wir haben während Corona bei extremer Arbeitslast kräftig geblutet und es ist eine bodenlose Unverschämtheit, durch die Inflation jetzt zum Dank so viel schlechter zu stehen als davor. Im Mindesten haben wir in den letzten 3 Jahren die entgelttariflichen Errungenschaften des vorausgehenden Jahrzehnts vernichtet. Wenn man aber unüberlegte Vergleichsrahmen wählt, gibt man der Gegenseite ggf. ungewollt Argumentationsfutter.
    Geändert von Endoplasmatisches Reticulum (30.07.2023 um 11:33 Uhr)



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