Der Gesprächsteil fehlt noch. Erstmal genau die Probleme aufschreiben, damit man nicht mit gefühlten Zahlen beim Chef/zuständigen OA sitzt und dann das Gespräch suchen.
Wenn sich danach nix ändert, kann man immernoch gehen.
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Wir haben in unserer Abteilung (Neuro) wie so viele einen hohen Durchlauf an Personal. Ich bin nun eine der wenigen, die es schon länger aushält und 2 Jahre dort ist. Wir haben seit Jahresbeginn insgesamt 6 neue Kollegen, von denen 5 Berufsanfänger sind, 2 mit mehr oder weniger ausgeprägter Sprachbarriere. Neben der für uns „Altassistenten“ (hüstel) höheren Dienstbelastung zwischendrin sind die Dienste für mein Empfinden auch qualitativ oft anstrengender geworden: Die neuen Kolleg:innen schaffen es zum Großteil nicht gut, in der Notaufnahme parallel zu arbeiten, wenn man zum Nachtdienst das Diensttelefon übernehmen will sind da teils Patienten, die schon stundenlang dort liegen, kein Bett organisiert, kein richtiges Konzept obwohl schon dreimal mit dem OA telefoniert wurde. Eine der neuen Kolleginnen (ohne Sprachbarriere) schießt den Vogel ab und arbeitet teils wirklich patientengefährdend. Sie vergisst bei mehr als der Hälfte ihrer Aufnahmen überhaupt die Medikationskurve anzusetzen, sichtet die Labore nicht etc. Bei anderen neuen Kollegen fehlen die m.M.n. absoluten Basics (Lagerungsschwindel, PNP) und ich finde es schwer, in der Einarbeitung neben dem Computersystem und allgemeinen Tipps zur Arztorganisation noch die körperliche neurologische Untersuchung, Zugänge legen (mussten sie im Ausland halt nicht) und basale neurologische Krankheitsbilder zu erklären. (Falls jemand fragt: ich habe mir das meiste vorher in Famulatur und PJ angeeignet, weil ich schon immer Neuro machen wollte).
Unsere Oberärzte sind sehr nett und immer ansprechbar, das bedeutet aber auch, dass z.B. mit o.g. Kollegin eigentlich soweit ich weiß noch nie Klartext geredet wurde. Implizit wird eher verlangt, dass wir „Älteren“ das dann irgendwie geradebiegen. Ich bin mittlerweile echt demotiviert, weil ich gefühlt nur noch Scheiß-Dienste (Spät und Nacht) bekomme, weil die „Kleinen“ sonst dekompensieren. Das einzige, was noch halbwegs läuft, sind Untersuchungen für die Weiterbildung. Was würdet ihr machen? Kündigen, bleiben, Gespräch mit Chef? *mecker mecker*
Der Gesprächsteil fehlt noch. Erstmal genau die Probleme aufschreiben, damit man nicht mit gefühlten Zahlen beim Chef/zuständigen OA sitzt und dann das Gespräch suchen.
Wenn sich danach nix ändert, kann man immernoch gehen.
Kacken ist Liebe!
Salmonella ist Kacken!
What have you done today to earn your place in this crowded world?
Kann man das auf der Stufe der Stationsärzte erstmal kritisch diskutieren? Vielleicht die Kolleg*innen auch mal speziell fragen, woran es hapert?
Generell ist das bei uns genauso. Monatelang keine Hilfe im Dienstgeschehen, reduzierte Zuständigkeit auf Station, Briefe schreiben die Oberärzte.
Denk'n is' 'n Schiet, weet'n müßt!
Als ausländischer Arzt, der erst nach dem Studium nach Deutschland kam merkt ich direkt das Problem, das du hier beschreibst. Zusammengefasst "Deutsche gut, Ausländer schlecht". Statt mit deinen Kollegen zu sprechen, möchtest du direkt zum Chef gehen. Viele der Anfänger (egal ob deutsche oder nicht) sind unsicher aber gleichzeitig motiviert. Was in Deutschland häufig fehlt ist eine struktuierte Weiterbildung. Wie wäre es mit 1 Tag Fortbildung oder 1/Monat Fortbildung für die neuen Kollegen, wo sie die neurologische Untersuchung 1 Stunde nochmal gezeigt bekommen. Oder bei auffälligen Befunden, dass sie einen Anruf bekommen und dies gezeigt bekommen.
Ich weiß ganz genau, dass die Aubildung viel besser ist, wenn man kein Ausländer ist, sonst macht man nur die Dreckarbeit. Zum Glück bin ich jetzt Facharzt und arbeite in der Praxis mit nur Ausländern. Aber du bist noch AA und ihr seid ein Team und zum Chef zu gehen und über Ausländer zu meckern nervt mittlerweile sehr.
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Denk'n is' 'n Schiet, weet'n müßt!