Physikumsverzweiflung...

[sunnyxoxo]

Hallo zusammen,

ich befinde mich gerade mitten in der Vorbereitung fürs M1 und bin total unentschlossen, ob ich mich nicht doch noch abmelden soll. Insbesondere fürs Mündliche habe ich gerade echt wenig Hoffnung...

Insgesamt hat meine Vorbereitungszeit leider sehr schlecht begonnen. An meiner Uni hat man normalerweise überdurchschnittlich viel Zeit für die Physikumsvorbereitung (65 Tage), womit ich auch für mich gerechnet hatte und deswegen habe ich nicht schon unterm Semester wirklich mit dem Lernen / Kreuzen begonnen. War dumm, aber ist jetzt leider so.

Unsere Klausuren (Heidelberg) sind vom 2. bis 4. FS immer gemischt Histo / BC / Physio. Ich bin in den ersten zweien immer total knapp (60 %) durchgekommen, wollte aber in der letzten Klausur jetzt Mitte Juni auf keinen Fall durchfallen und habe mich deshalb wirklich sehr ausgiebig darauf vorbereitet, alle Vorlesungsfolien gelernt, Übungsaufgaben durchgerechnet, auch jede Altklausur mehrmals gekreuzt (hatte in allen über 90%) -
und ratet, was dann passiert ist, ich bin um 1 Punkt durchgefallen .-.

Musste also jetzt Anfang Juli in die Wiederholungsklausur und habe nun dementsprechend statt 65 Lerntagen, wie alle meine Freunde, nur noch 43. Seit der Nachholklausur lerne ich auch wirklich (Endspurt-Skripte + Smartmedix- / Elsevier-Karteikarten), aber meine Wissensgrundlage ist v. a. in BC und auch Physio einfach grottig und ich kreuze entsprechend auch super schlecht, einzig in Anatomie und Histo hatte ich bislang Ergebnisse > 60% (meist 60-68, in Histo ein einziges Mal 75; wohlgemerkt alles sowieso nur unmittelbar nach dem jeweiligen Lerntag). Zudem schaffe ich es kaum, alle Fragen durchzuarbeiten und hänge mit dem Kreuzen gerade gewaltig hinterher.

Heute habe ich das Examen von 2021 einmal gekreuzt (ein paar Fragen kannte ich also sogar schon) und bin auf 57,5% gekommen, was mich sehr ernüchtert hat. Würdet ihr es damit noch versuchen oder lieber schieben (was ich dann halt zeitnah tun müsste)? Angesichts meiner Leistungen die letzten 2 Jahre habe ich so oder so mit keiner Bestleistung im Staatsexamen gerechnet, aber bei meinem Kenntnisstand in den Hauptfächern sehe ich mich gerade halt definitiv durchfallen. Wenn nicht im Schriftlichen, dann zumindest im Mündlichen (der Termin ist irgendwann ab dem 6.9.).

Würde mich über Einschätzungen / Ratschläge freuen :/

[Luna_848]

Habe dasselbe Problem und habe aktuell nicht mal Zeit für den 36 Tage von Amboss und muss 2 Tage an einem machen. Theoretisch glaube ich, dass es machbar ist, wenn man konzentriert und fokussiert lernt + jeden Tag kreuzt. das IMPP fragt meiner Meinung nach seeehrrr leicht. In Bio bspw. würd ich bei einigen Fragen wzscihen rauem Er und glatten ER schwanken. In den meisten Fragen werden diese Optionen nicht mal zusammen gezeigt, man kann sehr gut ausschließen. Bei über 40 Tagen bist du echt gut dran. Ich würd mich da nicht stressen. Du hast ja noch 20 Tage to go und hast jetzt schon fast 60 % gekreuzt. Aber im Endeffekt liegt die Entscheidung bei mir. Ich gucke das Kochende zb noch ob ich vernünftig lernen kann und wenn es klappt schreibe ich wenn nicht wird zurückgezogen. Finds nicht schlimm 1 Semester zu warten

[sunnyxoxo]

Habe dasselbe Problem und habe aktuell nicht mal Zeit für den 36 Tage von Amboss und muss 2 Tage an einem machen. Theoretisch glaube ich, dass es machbar ist, wenn man konzentriert und fokussiert lernt + jeden Tag kreuzt. das IMPP fragt meiner Meinung nach seeehrrr leicht. In Bio bspw. würd ich bei einigen Fragen wzscihen rauem Er und glatten ER schwanken. In den meisten Fragen werden diese Optionen nicht mal zusammen gezeigt, man kann sehr gut ausschließen. Bei über 40 Tagen bist du echt gut dran. Ich würd mich da nicht stressen. Du hast ja noch 20 Tage to go und hast jetzt schon fast 60 % gekreuzt. Aber im Endeffekt liegt die Entscheidung bei mir. Ich gucke das Kochende zb noch ob ich vernünftig lernen kann und wenn es klappt schreibe ich wenn nicht wird zurückgezogen. Finds nicht schlimm 1 Semester zu warten

Danke dir für deine Antwort!
Oh, das klingt sehr stressig, du Arme 😣 Viel Erfolg dabei!

Du hast schon recht, ich bin von unseren Klausuren teilweise auch schwierigere Fragen mit stärkeren Distraktoren gewöhnt. Aber gerade in BC zB habe ich halt so wenig Plan, dass mir die meisten Aufgaben dennoch unlösbar erscheinen. Gerade Strukturformeln zB sind bei mir eine völlige Katastrophe, ich erkenne teils nicht mal Glucose, habe aber neben Lesen und Kreuzen auch bei 7-8h Lernen pro Tag (Pausen rausgerechnet) kaum bis gar keine Zeit zum Lernen von sowas. Und allein durch Lesen wird das natürlich nicht besser. Ich versuche auch schon, noch länger zu arbeiten, aber schaffs gerade einfach nicht 🫠

Das Blöde bei uns ist halt, dass die Klinik nur zum WiSe startet. Sprich, schiebe ich (oder falle ich durch), verliere ich direkt 1 komplettes Jahr und nicht nur 6 Monate… das stresst mich halt zusätzlich total.

Wie sieht es denn bei dir mündlich aus, wenn ich fragen darf? Also fokussierst du dich jetzt erstmal nur aufs Schriftliche und machst deine Entscheidung schreiben / schieben auch nur daran fest oder…?

[Kandra]

Ich bin damals ebenfalls wegen einem Punkt durch die letzte Klausur vor dem Physikum gefallen. Die Nachholklausur war ziemlich genau 30 Tage vor dem Physikum, deshalb habe ich mich nicht abgemeldet, da ich dachte ich hätte danach noch genug Zeit. Dann kam die Einteilung für die Mündliche => ca. 15 Tage VOR dem Schriftlichen. Habe ab da nur noch Altprotokolle gelernt und das Mündliche dann mit ner 3 trotz Blackout in Physio irgendwie bestanden. Die verbleibenden 15 Tage habe ich dann tatsächlich nur noch gekreuzt, da es utopisch war, den Lernplan durchzuarbeiten. Hat gereicht (65% oder so).
Fazit: Wenn man nicht gerade ein Stipendium hat, dass Bestnoten voraussetzt, ist es völlig egal, welche Note man hat. In meinem Semester waren einige, die aus verschiedensten Gründen das Physikum geschoben haben und der Großteil hat deshalb trotzdem keine gute Note geschrieben oder war sonst in irgendeiner Weise besser dran.
Wenn ihr denkt, ihr schafft den Plan zeitlich nicht, setzt den Fokus aufs Kreuzen und nachlesen der nicht gewussten Themen. Das wird!

[Luna_848]

WIe warst du beim Kreuzen in der Kreuzphase so Kandra? Ich kreuz aktuell bei gelernten Sachen wie Anatomie nach 4-5 Tagen Pause immer ca 68% und bei neu gelernten 70-75% was iwie sehr wenig erscheint, wenn man bedenkt, dass ich kurz vorher lerne. Oder ist das ganz normal? Ich frag mich auch ob ich die ANtworten auswendig lerne und mir das nicht schaden könnte? Würd mich mega freuen wenn du deine Einschätzung mit uns teilen würdest