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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hat das mal jemand erlebt? Du interessierst dich fachlich für eine bestimmte Fachrichtung mehr als eine andere, musst dich dennoch für die andere entscheiden, weil die im Allgemeinen bessere Arbeitsbedingungen bietet? In meinem Fall zB, mir gefällt Augenheilkunde vom Fach her am besten, an zweiter Stelle Radiologie, aber weil ich introvertiert und relativ scheu bin, sprich ich fände die Vorstellung schwer/unangenehm (aber nicht unmöglich), täglich 60-80 Patienten als Augenarzt zu untersuchen und zu behandeln, muss ich mich wohl für Radiologie entscheiden (unabhängig vom Krankenhaus/Praxis, bei Radiologie hat man definitiv viel weniger Kontakt mit Patienten als Ophthalmologie).
    Ist so eine Situation jemandem passiert und wie habt ihr euch dann entschieden? Hatte das Interesse am Fach oder die allgemeinen Arbeitsbedingungen das letzte Wort?
    Es ist nicht so dass ich einen relativ intensiven Patientenkontakt fürchte/meiden will, es wird aber doch einen großen Sprung aus der Komfortzone erfordern, oft täglich, im Vergleich zu einem Fach wie Radiologie oder Labormedizin.



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  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von Minga30
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    Ich würde ein Fach vor allem nach Interesse wählen ! Radiologie würde ich definitiv auch nur empfehlen wenn man entsprechendes Interesse mit bringt. Ausschließlich darauf zu bauen damit dem Patientenkontakt auszuweichen macht meiner Meinung nach auch nur bedingt glücklich. Immerhin hast du auch dort viel Menschenkontakt in der Klinik , da vor allem deine ärztlichen Kollegen Ansprechpartner sind. Das kann auch ganz schön anstrengend sein !

    Meiner Meinung nach findet man sozial-scheue Radiologen immer wieder, die doch sehr unglücklich in ihrem Beruf wirken. Kann ich ebenfalls aus eigener Erfahrung berichten.



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  3. #3
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    ^ Ich habe ja schon erwähnt dass Interesse an Radiologie besteht, allerdings weniger als Augenheilkunde, aber mehr als alle anderen Fächer. Ist am Ende eine Sache der Abwägung. Ist mein Interesse an Auge so groß dass ich meine Ängste und Sorgen bzgl. Patientenkontakt überwinden kann? Oder ist der Alltag in der Radiologie so lockend entspannend und stressfrei (bzgl. Patientenkontakt) dass ich mich dort trotz geringerem jedoch bestehendem Interesse wohl fühle?
    Also ein Bekannter von mir macht Radiologie, ist nicht sonderlich happy, aber der macht dieses Fach nachdem er alle anderen Fächer für sich komplett ausgeschlossen hat, sonst wäre er arbeitslos (eigene Worte), ist bestimmt nicht erstrebenswert, so eine Situation.

    Also was mich leicht demotiviert hat an Augenheilkunde war, als ich dort famuliert habe, fand ich die Kollegen dort viel gesprächiger und extrovertierter als ich, und das macht den Aufwand und Stress den man täglich hat bei so vielen Patienten um einiges leichter. Vllt. ist es möglich, sich an die Arbeitsbedingungen anzupassen? Weil Radiologie ist ja auch das andere Extrem, stundenlang im dunklen Zimmer sitzen vorm Computer.



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  4. #4
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Erfahrungsgemäß kann man die Kommunikation lernen. Ich hatte Glück, dass ich das in einer vorherigen Ausbildung schon lernen konnte. Direkt nach dem Abi habe ich die Zähne bei fremden Menschen kaum auseinanderbekommen. Man wächst da hinein.
    WENN ich wieder klinisch arbeiten wollen würde, dann in der Augenheilkunde, weil das Fach klein, spannend und halbwegs übersichtlich ist. Außerdem ist man nicht gefühlter Dienstleister sondern Experte für ein Fach, bei dem andere nur große Augen machen…
    Ich fand 60-80 Patienten pro Tag (in der Praxis) auch sehr anstrengend. Aber in einem Fach, dass für mich nur zweite Wahl gewesen wäre, hätte ich es viel blöder gefunden. So hat wenigstens das Fach Spaß gemacht.
    Gut, mit etwas mehr Bemühen meinerseits und Kompromissen hätte ich auch in der Klinik bleiben können. Da wären es am Tag weniger Patienten gewesen.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  5. #5
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    Also wenn du den Kontakt zu Menschen meiden möchtest, dann sind beide Fachrichtungen nichts. Als Radiologe hast du, zumindest in der Klinik und die ist zu Beginn zu empfehlen, extrem viel Kontakt zu den anderen klinisch tätigen Ärzten. Das ist extrem anstrengend und nervenraubend. Oft klingelt das Telefon. Oft kommt man einfach nicht zu seiner Arbeit. In der Augenheilkunde hast du halt die Patienten, die dich nerven können.
    ABER: Augenheilkunde ist im Vergleich zur Radiologie ein viel erfüllendere Tätigkeit. WEIL: Die Patienten bedanken sich, dass du Ihnen hilfst und das sie wieder besser sehen können. Man bekommt Wertschätzung. Das kriegst du als Radiologe überhaupt nicht. Die anderen Ärzte fordern mit dir immer Befundbesprechungen ein. Wenn du sie ablehnst, sind sie angepisst. Es ist für die eine Selbstverständlichkeit.
    Von daher nehme das, was dich am meisten interessiert. Verdienen wirst du in beiden Fächern gut. Wertschätzung bekommst du aber nur in der Augenheilkunde als in der Radiologie.

    PS: Ich arbeite in der Radiologie.



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