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  1. #11
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    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Gemäß der Publikation Zhao et al. sind Amiodaron und Lidocain im Rahmen der Reanimation als gleichwertige Antiarrhythmika nach dem dritten Schock anzusehen und können jeweils leitliniengerecht (in unterschiedlichen Dosierungen) nach dem dritten Schock eingesetzt werden. Dies wurde auch in der der ERC Leitlinie Reanimation 2021: Update S. 25 ff. bestätigt. Grundsätzlich gilt allerdings auch, dass für die Verwendung von Amiodaron im Rahmen einer Reanimationssituation keine Kontraindikation bestehen (Wanka et al. & Rote Liste Amiodaron). Aus diesem Grund wären bei der angegebenen Frage beide Optionen möglich, wenngleich basierend auf der Anamnese einer SD-Erkrankung mit Komplikationen mit (vermutlich jodhaltigem) Kontrastmittel und Einnahme von Thiamazol auf das jodhaltige Amiodaron verzichtet werden sollte (unter Einsatz von Lidocain) um im Falle eines ROSC keine zusätzlichen Nebenwirkungen durch das Iod im Antiarrhythmikum zu induzieren.

    Literatur:

    - Kardiologe 2022 16:22–33: Leitlinien des European Resuscitation Council (ERC) zur Kardiopulmonalen Reanimation 2021: Update und Kommentar (S. 25 f)(https://doi.org/10.1007/s12181-021-00518-0)

    - Pocket-Leitlinie Reanimation DGK Version 2021 (S.18 ff)(https://leitlinien.dgk.org/files/15_...eanimation.pdf) - American Journal of Emergency Medicine - Zhao et al.: „Amiodarone and/or lidocaine for cardiac arrest: A Bayesian network meta-analysis“ (https://doi.org/10.1016/j.ajem.2020.06.074)

    - Medikamente im Rettungsdienst - Wanka, Volker et al. (Thieme 2019, S. 14 f.) „Kontraindikationen - KEINE BEI REANIMATION!" (DOI: 10.1055/b-0039-167921)

    - Rote Liste Amidodaron (https://www.rote-liste.de/suche/prae...nfusionslösung) „Die oben genannten Kontraindikationen gelten nicht für die Anwendung von Amiodaronhydrochlorid für den Fall einer Herz-Lungen-Reanimation bei schockresistentem Kammerflimmern."
    Vielen Dank für diese gute Antwort!
    Man muss auch beachten, dass in der Frage explizit gefragt wird, welches Medikament im !Hinblick auf mögliche Kontraindikationen! gegeben werden soll. Es ist sehr eindeutig, dass hier Lidocain die gesuchte Antwort ist. Zumal Schilddrüsenerkrankungen laut Packungsbeilage sehr wohl eine Kontraindikation für die Gabe von Amiodaron sind. Wenn Leitlinien davon sprechen, dass es keine Kontraindikationen gibt, empfehlen sie damit einen off-label use.
    Ein von Leitlinien empfohlener off-label use kommt ja immer wieder vor, wird aber nicht vom IMPP abgefragt werden. Das wäre ja noch schöner wenn plötzlich auch off-label Indikationen abgefragt werden würden...



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  2. #12
    Unregistriert
    Guest
    Zitat Zitat von hommele Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für diese gute Antwort!
    Man muss auch beachten, dass in der Frage explizit gefragt wird, welches Medikament im !Hinblick auf mögliche Kontraindikationen! gegeben werden soll. Es ist sehr eindeutig, dass hier Lidocain die gesuchte Antwort ist. Zumal Schilddrüsenerkrankungen laut Packungsbeilage sehr wohl eine Kontraindikation für die Gabe von Amiodaron sind. Wenn Leitlinien davon sprechen, dass es keine Kontraindikationen gibt, empfehlen sie damit einen off-label use.
    Ein von Leitlinien empfohlener off-label use kommt ja immer wieder vor, wird aber nicht vom IMPP abgefragt werden. Das wäre ja noch schöner wenn plötzlich auch off-label Indikationen abgefragt werden würden...
    Ich will ja nichts sagen, aber es wurde in diesem Examen sehr wohl eine off-label Indikation abgefragt, bei der Dame mit dem PCOS. Nur so am Rande...



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  3. #13
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    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Ich will ja nichts sagen, aber es wurde in diesem Examen sehr wohl eine off-label Indikation abgefragt, bei der Dame mit dem PCOS. Nur so am Rande...
    Da wurde im Gegensatz zu dieser Frage aber auch explizit darauf hingewiesen, dass es eine off-label Indikation ist. Ob es das jetzt fairer macht muss jeder selber beurteilen



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  4. #14
    Unregistriert
    Guest
    Ich kenn die Frage nicht genau, aber Amiodaron hat bei einer Rea keine KI, noch stellt es einen off Label use dar…

    Wenn in der Frage aber wohl auf der Hyperthyreose in welcher Form auch immer rumgeritten wird, wollte das IMPP wahrscheinlich Lidocain hören… nur wer hat im Rahmen einer Rea die Zeit zu fragen, ob da mal was mit der Schilddrüse war… wahrscheinlich eine unglücklich formulierte Frage des IMPP



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  5. #15
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    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Ich kenn die Frage nicht genau, aber Amiodaron hat bei einer Rea keine KI, noch stellt es einen off Label use dar…

    Wenn in der Frage aber wohl auf der Hyperthyreose in welcher Form auch immer rumgeritten wird, wollte das IMPP wahrscheinlich Lidocain hören… nur wer hat im Rahmen einer Rea die Zeit zu fragen, ob da mal was mit der Schilddrüse war… wahrscheinlich eine unglücklich formulierte Frage des IMPP
    Es wird in der Frage extra beschrieben, dass einem in der Zeit von Beginn der Rea bis zum 3. Schock die Angehörigen (die natürlich daneben stehen bei der Rea) von der mit Thiamazol behandelten Hyperthyreose und den in der Vergangenheit aufgetretenen Komplikationen nach Koronarangiographie durch iodhaltiges Kontrastmittel berichten. Es war also sehr eindeutig worauf die Frage hinaus will.

    Es bleibt aber dabei: In der Packungsbeilage zu Amiodaron schreibt der Hersteller "Schilddrüsenerkrankungen sind eine Kontraindikation". Jede Anwendung eines Medikaments entgegen der Herstelleranweisungen, mit denen das Medikament durch die Zulassungsbehörden zugelassen wurde, ist meines Wissens ein off-label use.
    Auch wenn dann Fachgesellschaften schreiben, dass es bei Reanimation keine Kontraindikationen für Amiodaron gibt, ändert das nichts an der Gesetzeslage. Dementsprechend wird das Medikament entgegen der Herstelleranweisungen genutzt und wird somit off-label genutzt.



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