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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo zusammen,

    ich bin seit gestern mega frustriert und kann nichtmal einschätzen, ob zurecht oder nicht. Danke schonmal fürs Lesen! 😅

    Nach langer Vorfreude hatte ich endlich an meinem Lieblingsfachbereich ein Vorstellungsgespräch wegen einer möglichen Promotion. Der Prof. wirkte entgegen seiner Mails gar nicht mehr so nett und wirkte auf mich so, als ob er nicht der war, mit dem ich geschrieben hatte (er wusste nichtmal in welchem Semester ich bin und dass ich keine experimentelle Arbeit wollte, obwohl das alles eigentlich vorher besprochen worden war).

    Erst hat er versucht, mich für seine experimentelle Arbeit zu gewinnen (1-2 Freisemester wären ein Muss). Da ich mir keine Freisemester leisten kann, lehnte ich dankend ab und fragte, wie eigentlich vorher per Mail vereinbart, nach einer klinischen Arbeit. Da war seine Antwort: Ja, es gibt auch klinische retroperspektive Arbeiten, aber dafür würde ich sie als Werkstudent in unserem Katheterlabor einstellen, da es schon viel Arbeit wäre, um es "einfach so" parallel zum Studium zu machen.
    Ich fragte dann, über wie viel Arbeit wir ungefähr denn sprechen. Seine Antwort: Woher soll ich das denn wissen???? Ich schreibe ja die Arbeit nicht für sie! Es kann ein Semester dauern, es kann 10 Semester dauern. Sie müssen selbst genug Diziplin haben, um so schnell wie möglich fertig zu werden. Darauf kommt es an. Außerdem sehr wichtig: Ihre Diss muss gut genug zum Publizieren sein.
    Ich habe ihn um etwas Bedenkzeit gebeten, aber rückblickend empfinde ich das Ganze als eine Unverschämtheit, nachdem ich 8 Wochen auf diesen Termin gewartet hatte.

    Nun zu meiner Frage: Obwohl ich noch mitten im Studium bin, weiß ich, dass ich ganz sicher nicht in die Selbstständigkeit gehen möchte. Da ergibt sich dann für mich die Frage, in wie weit die fehlende Promotion für eine Karriere innerhalb der Krankenhaus-Hierachien ein Hindernis sein kann (mit Ausnahme von Unikliniken). Wird es dann schwieriger, an eine OA/LOA Stelle zu kommen, die nicht unbedingt mitten in der Peripherie liegt?
    Ich habe nämlich schon ü40 Bewerbungen für eine Diss raus geschickt und bis auf zwei Zusagen, die ich selbst nach einem VG abgesagt habe, kamen keine Rückmeldungen mehr... Langsam überlege ich, die Idee einer Promotion komplett aufzugeben und die noch wenigen entspannten Studijahre einfach zu genießen.

    Daher: Was sagt ihr? Verbaue ich mir durch die fehlende Promotion mögliche Führungspositionen im KH?

    Danke für eure Antworten



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  2. #2
    The cake was a lie. Avatar von Endoplasmatisches Reticulum
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    Eine retrospektive Auswertung in irgendeinem halbwegs unbeschämenden Paper zu publizieren ist keine Kunst. Bisschen Logit, Survival oder ANOVA, fertig. Dass der Prof die Arbeit publiziert haben möchte, würde ich eher als Gewinn für dich ansehen. Egal, ob du später wissenschaftlich arbeiten willst oder nicht - eine Publikation im Lebenslauf macht sich immer gut und einmal einen Peer Review durchlaufen zu haben ist durchaus eine lohnenswerte Erfahrung.

    Ich würde vor allem mit ehemaligen oder aktuellen Doktoranden sprechen, wenn du die Möglichkeit hast. Das sagt m.E. immer noch am meisten aus. Gerade wenn du eh schon so arge Probleme hast, eine Arbeit zu finden, und er dir ja trotzdem eine retrospektive Arbeit angeboten hat. Die sind in meiner Erfahrung oft Mangelware. Viele meiner Kommilitonen hätten damals gerne so eine gemacht. Gab keine.

    Die Anstellung kann gut oder schlecht sein. Mir wurde damals auch angeboten, mich für meine Arbeit als HiWi anstellen zu lassen, also mir für meine ganz normale Arbeit an der Disse einen kleinen Obulus zu zahlen. Wenn du natürlich richtig als Werkstudent da schuften sollst als Bedingung, die Arbeit in der restlichen Freizeit überhaupt machen zu dürfen, ist das ggf. ein schlechter Deal.

    TLDR: Klingt eher nicht so geil, aber zur Identifikation richtiger Red Flags fehlen Informationen.



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    15.03.2023
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    Danke für deine schnelle Antwort! Die Hiwi Stelle wäre schon mit etwas Schuften verbunden, aber ich würde auch immer paar Stunden zum Datenauswerten bekommen. Problem ist, dass ich gerade eine ziemlich erfüllende und v.a. gut bezahlte Werkstudentenstelle habe und daher bin ich nicht wirklich an die angebotene HiWi Stelle interessiert. Zudem ist das KH 80 km von meinem Wohnort entfernt.

    Er hatte bisher 15 PhDs betreut, die alle mit Summa/Magna cum laude abgeschlossen hatten. Daneben gabs nur 3 ehemalige medizinische Promotionen, die alle mit cum laude bestanden wurden. Wäre das ein Red Flag?

    Insgesamt habe ich eigentlich eine hohe Frustschwelle, und würde auch trotz Bauchschmerzen bei ihm promovieren, wenn der Dr. med ein Muss für spätere Führungspositionen wäre. Nur leider fehlt mir die Erfahrung, um das zu beurteilen...



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  4. #4
    Diamanten Mitglied
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    Klingt für mich insgesamt nach einem typischen Angebot einer Promotionsstelle.

    Die Bedingungen die Du beschreibst sind insgesamt eher mäßig, aber so ist das nunmal oft.
    Der Benefit für deinen Doktorvater in spe wird auch über deine Arbeitskraft generiert.....

    Wenn Du eine Werkstudentenstelle hast, mit der Du sehr zufrieden bist und das andere KH außerdem 80km entfernt liegt, würde ich mir gut überlegen, ob es das wert ist und ich die HiWi-Stelle annehme.
    Könntest Du nicht dort wo Du als Werkstudent arbeitest nach einer Promotion fragen?

    Ein "Muss" ist der Dr. med. heutzutage sicher nicht mehr, aber nützlich allemal!
    "Die Menschen sind schlecht und die Welt ist am Arsch, aber Alles wird gut!"



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  5. #5
    The cake was a lie. Avatar von Endoplasmatisches Reticulum
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    16.03.2020
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    Ich würde es wohl nicht machen. In so einem Arbeitskreis, der sonst quasi nur naturwissenschaftliche Promovenden betreut, würde ich befürchten, dass erstens zu hohe Ansprüche vor allem im Umfang der Arbeit von denen auf mich projiziert werden, und zweitens, dass ich von vornherein Doktorand zweiter Klasse wäre und sich das in der Betreuung, Verfügbarkeit und Benotung wiederspiegelt.



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