Eine retrospektive Auswertung in irgendeinem halbwegs unbeschämenden Paper zu publizieren ist keine Kunst. Bisschen Logit, Survival oder ANOVA, fertig. Dass der Prof die Arbeit publiziert haben möchte, würde ich eher als Gewinn für dich ansehen. Egal, ob du später wissenschaftlich arbeiten willst oder nicht - eine Publikation im Lebenslauf macht sich immer gut und einmal einen Peer Review durchlaufen zu haben ist durchaus eine lohnenswerte Erfahrung.
Ich würde vor allem mit ehemaligen oder aktuellen Doktoranden sprechen, wenn du die Möglichkeit hast. Das sagt m.E. immer noch am meisten aus. Gerade wenn du eh schon so arge Probleme hast, eine Arbeit zu finden, und er dir ja trotzdem eine retrospektive Arbeit angeboten hat. Die sind in meiner Erfahrung oft Mangelware. Viele meiner Kommilitonen hätten damals gerne so eine gemacht. Gab keine.
Die Anstellung kann gut oder schlecht sein. Mir wurde damals auch angeboten, mich für meine Arbeit als HiWi anstellen zu lassen, also mir für meine ganz normale Arbeit an der Disse einen kleinen Obulus zu zahlen. Wenn du natürlich richtig als Werkstudent da schuften sollst als Bedingung, die Arbeit in der restlichen Freizeit überhaupt machen zu dürfen, ist das ggf. ein schlechter Deal.
TLDR: Klingt eher nicht so geil, aber zur Identifikation richtiger Red Flags fehlen Informationen.