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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
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    Naja, es hat halt einfach "nicht gepasst" oder die Bedingungen "haben nicht gefallen".

    Die meisten Mediziner:innen (und die Allgemeinbevölkerung) haben halt eine gewisse Vorstellung vom Arztberuf und dem, was man so macht. Das ist nicht wirklich der Arbeitsalltag im Labor.

    Man ist ähnlich wie in der Anästhesie oder Radio ein Dienstleister für andere Fachbereiche. Wenn einen das schon bei den beiden deutlich "bekannteren" Fächern stört, wird man auch nur schwer im Labor damit glücklich. Im Zweifelsfall ist auch bei den krassesten Einsenderfehlern immer "das Labor Schuld". Wenn man gerne im Mittelpunkt der Behandlung steht wird man das nicht wollen.

    Manche kommen andererseits mit dem Wunsch an, wirklich nur "im stillen Kämmerlein" am Mikroskop zu sitzen und mit niemandem zu reden. Labormedizin hat aber viel Kommunikation. Nicht wirklich (oder nur sehr begrenzt) mit Patient:innen, aber mit den Einsendern aus Klinik und Praxis, anderen Laboren, den MTAs etc. Man telefoniert und kommuniziert viel. Es gibt keine Visiten, aber durchaus Besprechungen/Meetings, an denen man teilnehmen muss.

    Der Großteil der Arbeit spielt sich am Bildschirm ab. Wer nicht gerne im Büro vor dem Rechner sitzt, wird als Arzt im Laborbetrieb eher unzufrieden sein. Ein Großteil der Arbeit besteht einfach darin, Befunde zu validieren, selbst Befunde zu schreiben etc.

    Ich schätze am Job, dass es einfach sehr logisch ist und man viel in Prozessstrukturen denken kann. Die fachliche Breite der Laboratoriumsmedizin gibt es so in keinem anderen Fach - zumindest nicht in der Kombi mit der Möglichkeit, zeitgleich auch in Teilbereichen in die absolute Tiefe einzusteigen. Es gibt natürlich einen gewissen Gestaltungsspielraum, aber der Rahmen sollte für einen persönlich passen.

    Von daher wirklich anschauen. Es ist kein Alltag wie in den klinischen Fächern, das muss man wissen und mögen. Sonst kündigt man in der Probezeit mit der Aussage, dass alles ganz schrecklich ist und man ja keinen Patientenkontakt hat (kein Witz).



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  2. #12
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    Danke dir für deine Rückmeldung! Das bestärkt mich persönlich nur in meinem Vorhaben in die Labormedizin oder Mibi zu gehen .
    Wie ist denn die Stellensituation einzuschätzen? Ich lese komischerweise immer nur von Extremen...entweder man findet auf jeden fall eine Stelle, weil es hohen Bedarf aber keinen Nachwuchs gibt, oder, so wie Pollito geschrieben hat, dass man ohne vorherige Promotion in den Bereichen und evtl. Famus/PJ keine Chance hat...



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  3. #13
    Diamanten Mitglied
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    Ich bin während der Covid-Hochphase aus der Patientenversorgung raus, da war die Stellensituation im Laborbereich sicher leichter als heute (es war halt mehr Geld da). Es gilt halt der generelle Grundsatz: je flexibler man örtlich ist, desto leichter bekommt man eine Stelle. Das klinische Jahr sollte zum Wechsel fertig sein, was hier aber ja auch schon empfohlen wurde.

    Ansonsten sind die Laborfächer halt sehr klein, es gibt nicht so wahnsinnig viele Personen mit Weiterbildungsbefugnis. Zwar ist die Konkurrenz nicht unfassbar, aber ich wage zu behaupten, dass spätestens seit Covid mehr Leute diese Fächer auf dem Schirm haben.

    Im Zweifelsfall einfach anschreiben, hospitieren, gegebenenfalls bewerben. Rein persönlich würde ich aber (zumindest für den Großteil der Weiterbildung) davon abraten, zu irgendeinem Mini-Labor mit 12-18 Monaten Ermächtigung zu gehen, das ausschließlich ein niedergelassenes Einsenderspektrum versorgt. Die selteneren Krankheitsbilder sieht man halt eher im klinischen Bereich ab Schwerpunktversorger aufwärts, das finde ich wichtig.



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  4. #14
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    Und natürlich für alle im Studium: Hospitieren, famulieren und PJ-Wahlfach nutzen. Im Süden und Osten sind unorthodoxe PJ-Fächer etwas häufiger als im Norden und Westen. Das hat nicht nur den Vorteil, dass man ggf. die eigene zukünftige Stelle klären kann, sondern auch darüber hinaus. So problemlos und unverblümt wird man wohl nie wieder irgendwo reinschnuppern können, wie Studierende es können. Das hat im 5. Semester ein Augenarzt zu mir gesagt und ich bin ihm dafür sehr dankbar, er hat recht. Wer sich traut kann auch in den jungen Fachgesellschaften reinschauen.



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  5. #15
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    Zitat Zitat von Dooly Beitrag anzeigen
    Und natürlich für alle im Studium: Hospitieren, famulieren und PJ-Wahlfach nutzen. Im Süden und Osten sind unorthodoxe PJ-Fächer etwas häufiger als im Norden und Westen. Das hat nicht nur den Vorteil, dass man ggf. die eigene zukünftige Stelle klären kann, sondern auch darüber hinaus. So problemlos und unverblümt wird man wohl nie wieder irgendwo reinschnuppern können, wie Studierende es können. Das hat im 5. Semester ein Augenarzt zu mir gesagt und ich bin ihm dafür sehr dankbar, er hat recht. Wer sich traut kann auch in den jungen Fachgesellschaften reinschauen.
    Ich komme leider aus einer Stadt, in der es fast gar nicht möglich ist im Laborbereich hineinzuschnuppern. Famulaturen werden hier weder in der MiBi, noch im Labor und schon gar nicht in der Humangenetik anerkannt. Und als Wahlfach gibt es diese "Exotenfächer" schon gar nicht. Ich habe auch gelesen, dass es beispielsweise in Leipzig die Möglichkeit gibt, die Hälfte des Chirurgie-Tertials im Labor/MiBi zu verbringen. Das wäre fantastisch, aber das geht leider bei uns nicht.

    Ich hatte tatsächlich auch vor in meinem Chirurgie-Tertial einfach mal "so frech" zu fragen, ob man nicht ein paar Tage in deren Zentrallabor hospitieren/verbringen könnte während des PJ. Meinst du, dass ich das so mal machen kann? Oder stellen sich die Chirurgen da eher quer? Ärger will ich mit denen ja auch nicht...



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