Wichtigster Satz im ganzen Thread IMO.
Karrierechancen hin oder her, im Ende kommts auch drauf an was du im Leben willst, und diese Super-Unikarriere mit Facharzt und nebenbei PHD und im Verlauf dann ja wahrscheinlich Oberarzt/AG Leiter/Chefarzt an einer Uniklinik wird einen Preis fordern: Dein (Privat)Leben. Da würde ich mal tief in mich gehen, ob du der Typ dafür bist und das willst.
Die Alternative: Eine Entscheidung treffen - Kliniker/normaler Facharzt werden oder eben Forscher/PHD sein (wobei man hier im Durchschnitt natürlich mit erheblichen Gehaltseinbußen rechnen muss im Vergleich zur ärztlichen Tätigkeit zumindest an der Uni - außer eben du gehst in ein forschendes Unternehmen, Bioinformatiker werden in der Pharma/Biotechbranche aber auch anständig bezahlt, zumindest aus dem Bereich Genetik weiss ich das- die zwei die ich kenne sind da in den Konzernen ganz happy).
Edit: Hab mir deinen Post nochmal genau durchgelesen, dir scheint wirklich viel an der Forschung zu liegen, so rein vom Gefühl her würde ich an deiner Stelle den PHD machen und dann weiter schauen - die Option Industrie hast du ja selbst schon erkannt, und glaub mir: Bioinformatik PHDs die das auch wirklich gut können, also aus Interesse und Leidenschaft machen, werden wirklich gesucht - kannst da auch gerne mal mit entsprechenden Leuten bei den Unternehmen reden, z.b. mal auf Linkedin anschreiben.
Ich glaube (rein persönliche Meinung) so ein Chefarzttyp der im Rahmen seiner Habilitation von 7 Uhr früh bis Abends 19 Uhr die Abteilung wuppt und dann bis 11 Uhr nachts oder am Wochenende auch noch forscht, ist man entweder oder eben nicht. Ich würde drauf gehen.
Würde an deiner Stelle das machen worauf du mehr Bock hast. Du wirst in keiner der beiden Laufbahnen verhungern, aber möglicherweise oft auf Notaufnahme/Intensiv/Station fluchen, wieso du dir den Scheiss antust, wenn du eigentlich doch nur forschen willst. Wegen Alter würde ich mir keine Sorgen machen.