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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Diamanten Mitglied
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    5. WBJ Psychiatrie
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    Wenn du auf seriösem Niveau forschen willst, ist ein PhD IMHO Pflicht - oder eine äquivalente Forschungs- und Publikationserfahrung auf PhD-Niveau.

    Gleichzeitig ist ein PhD in Bioinformatik als Nichtfacharzt hinsichtlich Karriereaussichten wahrscheinlich nur schlecht verwertbar.

    Insofern finde ich die erste Variante besser - denn wahrscheinlich wirst du erst mit der Kombination aus Facharzt und PhD reüssieren können. (Du hast ja selbst auch bei der zweiten Variante geschrieben, dass dann letztlich vielleicht auch noch ein Facharzt in einem Fach ohne direkten Patientenkontakt, wie z.B. Pathologie, nötig sein wird.)

    Und die Unterstützung von oben ist sicher Gold wert.

    Wenn du allerdings ein Privatleben haben willst, würd ich diese ganzen Forschungsambitionen komplett bleiben lassen und einfach einen dafür gut geeigneten Facharzt machen.



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  2. #12
    Platin Mitglied Avatar von Cor_magna
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    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Wenn du allerdings ein Privatleben haben willst, würd ich diese ganzen Forschungsambitionen komplett bleiben lassen und einfach einen dafür gut geeigneten Facharzt machen.
    Wichtigster Satz im ganzen Thread IMO.

    Karrierechancen hin oder her, im Ende kommts auch drauf an was du im Leben willst, und diese Super-Unikarriere mit Facharzt und nebenbei PHD und im Verlauf dann ja wahrscheinlich Oberarzt/AG Leiter/Chefarzt an einer Uniklinik wird einen Preis fordern: Dein (Privat)Leben. Da würde ich mal tief in mich gehen, ob du der Typ dafür bist und das willst.

    Die Alternative: Eine Entscheidung treffen - Kliniker/normaler Facharzt werden oder eben Forscher/PHD sein (wobei man hier im Durchschnitt natürlich mit erheblichen Gehaltseinbußen rechnen muss im Vergleich zur ärztlichen Tätigkeit zumindest an der Uni - außer eben du gehst in ein forschendes Unternehmen, Bioinformatiker werden in der Pharma/Biotechbranche aber auch anständig bezahlt, zumindest aus dem Bereich Genetik weiss ich das- die zwei die ich kenne sind da in den Konzernen ganz happy).

    Edit: Hab mir deinen Post nochmal genau durchgelesen, dir scheint wirklich viel an der Forschung zu liegen, so rein vom Gefühl her würde ich an deiner Stelle den PHD machen und dann weiter schauen - die Option Industrie hast du ja selbst schon erkannt, und glaub mir: Bioinformatik PHDs die das auch wirklich gut können, also aus Interesse und Leidenschaft machen, werden wirklich gesucht - kannst da auch gerne mal mit entsprechenden Leuten bei den Unternehmen reden, z.b. mal auf Linkedin anschreiben.

    Ich glaube (rein persönliche Meinung) so ein Chefarzttyp der im Rahmen seiner Habilitation von 7 Uhr früh bis Abends 19 Uhr die Abteilung wuppt und dann bis 11 Uhr nachts oder am Wochenende auch noch forscht, ist man entweder oder eben nicht. Ich würde drauf gehen.

    Würde an deiner Stelle das machen worauf du mehr Bock hast. Du wirst in keiner der beiden Laufbahnen verhungern, aber möglicherweise oft auf Notaufnahme/Intensiv/Station fluchen, wieso du dir den Scheiss antust, wenn du eigentlich doch nur forschen willst. Wegen Alter würde ich mir keine Sorgen machen.
    Geändert von Cor_magna (09.11.2023 um 11:44 Uhr)
    Ruhig, gelassen und beständig.



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  3. #13
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    17.03.2006
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    Dinge die noch nicht genauer erwähnt wurden, mit aber aufgefallen sind:
    - sich für Pathologie zu entscheiden bedeutet ja nicht dass man plötzlich und zwangsläufig mehr Zeit hat für die Forschung. Auch in der Pathologie muss man Arbeiten! Und wenn man statt Innere + Forschung dann Pathologie + Forschung macht weiß ich nicht ob der Freizeitgewinn durch den Fachwechsel so groß ist.
    - ob es klappt nach einem Medizinstudium mit "ich programmiere privat total gerne" dann einen PhD in Bioinformatik zu machen, sollte man auch klären. Ist das so easy?
    Erst die Taten eines Menschen zeigen was die Worte wert waren.



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  4. #14
    The cake was a lie. Avatar von Endoplasmatisches Reticulum
    Mitglied seit
    16.03.2020
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    Programmierung ist ein Werkzeug. Informatik als Quereinsteiger machen zu wollen, weil man als Hobby gerne programmiert, ist wie Buchhalter zu werden, weil man Spaß an Excel hat, oder Transfusionsmediziner, weil man gerne Blut abnimmt. Umgekehrt wird allerdings ein Schuh draus: Wer Programmierung so gar nichts abgewinnen kann, sollte einen Bogen um solche Disziplinen machen.

    Bioinformatik ist im Prinzip eine reine Forschungsdisziplin. Die meisten Bioinformatiker, die ich kenne, sind irgendwann als "normale" Bindestrichinformatiker ohne Bio-Bezug aus der üblichen PostDoc-Mühle geflohen. Wie überall kann halt auch da nicht jeder Professor werden und in den Uni-Kesseln köchelt der Survivorship Bias. Für echte Informatik fehlen wichtige Kenntnisse. Man lernt keine moderne Softwarearchitektur, sondern skriptet mit Nischenspezialsoftware herum oder kloppt absolute Insellösungen irgendwie halb gekonnt selbst zusammen. Das ist nicht unlustig oder ohne Anspruch, hat aber mit kommerzieller Softwareentwicklung wenig zu tun.

    Wenn man sich als Arzt in IT qualifizieren möchte, bietet sich m.E. eher ein berufsbegleitendes Studium an. Günstiger, unverbindlicher, flexibel und man erwirbt von Anfang an Leistungsbescheinigungen für technisch affine Chefs. Ein Arzt, der mäßig programmieren kann, hat eine solide Zusatzqualifikation. Ein "Informatiker", der mäßig programmieren kann, hat ein Defizit. Und ein Informatiker, der gut programmieren kann, hat das sehr wahrscheinlich nicht in der Bioinformatik gelernt; erstrecht nicht als Quereinsteiger.



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