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Ich muss Funkel da definitiv zur Seite springen, auch wenn ich sonst eher wenig hier von mir gebe.
Ich habe alle 5 Jahre der FA in Kliniken gemacht (davon 4 in einer Uniklinik) und kann jetzt, wo ich mittlerweile in der Praxis bin, nur sagen: wenn man kann und wirklich sicher unterwegs sein will (und den Patienten gegenüber sollte das der mindeste Anspruch sein mMn!) braucht man etwas Klinik, mindestens 1, besser 2 Jahre. Und zwar wie Funkel sagt: seltenes erkennen und nicht übersehen (sind es "nur" Glaskörpertrübungen oder steckt ein WDS dahinter? Sind die Beschwerden vielleicht doch irgendwas seltenes entzündliches?). Außerdem geht es mir als ehemaliger Klinikerin mit Liebe für Operationen und postop Behandlung auch darum, dass der Niedergelassene, der die meisten Pat ja innerhalb 1 Wo nach OP bekommt, auch weiß, was er da vor sich hat - wie das abheilt, wann er am besten kontrollieren sollte, wie Medikamente auszuschleichen (oder auch nicht) sind etc etc. Es ist frustrierend, wenn man eine eigentlich erfolgreiche OP gemacht hat und das outcome bei der Kontrolle dann mies ist, weil der niedergelassene aus purem Unwissen eigenmächtig Steroide abgesetzt hat und dann z.B. das Sickerkissen hin ist oder das Tx abgestoßen oder oder. Wenn man in einer Klinik sowas mitbekommen hat, dann passiert es seltener und vor allem wird es eher mal verziehen, wenn seitens der Klinik wegen Stress/Personalmangel ein schlechter Entlassungsbrief mitgegeben wird, wo vielleicht die Therapie nicht ausführlich sondern nur als Entlassungsmedikation geschrieben wurde. Hast du das nie von der anderen Seite erlebt, siehst du natürlich auch nicht, wenn was fehlt. Zudem kann man ja auch sagen, dass man die Klinik andersherum auch mit begleiten kann, weil man dann z.B. schnell sieht, wenn in der Klinik irgendeine Abklärung nicht gelaufen ist (und man schnell nachfragt oder die Ü selbst ausstellt).