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Zitat von
Evil
Du hast sowas früher schonmal geschrieben, schuldest uns aber noch Quellen für Deine Behauptung
Zitat von
rafiki
@Evil: Einem Akademiker sollte schon ein wenig eigenes Informationsmanagement und selbstständiger Denkeinsatz möglich sein.
Auch wenn es hier ein bisschen OT ist, rafiki, möchte ich unsere Diskussion zwischen Dir, Evil und mir, an dieser Stelle kurz weiterführen mit drei Quellen:
Eine ausgewogene Ernährung liefert in der Regel ausreichend Nährstoffe.
Es gibt nur wenige Personengruppen, für die eine Nahrungsergänzung als sinnvoll gilt.
Wer ein Nahrungsergänzungsmittel einnehmen möchte, sollte sich vor dem Kauf klar machen wozu und sich gut informieren.
(...)
Produktvielfalt mit häufig fraglichem Nutzen
Auch wenn nur in bestimmten Fällen eine gezielte Ergänzung der Nahrung mit einzelnen Nährstoffen sinnvoll ist, wächst das Angebot an Nahrungsergänzungsmitteln beständig. So gibt es zum Beispiel unzählige Produkte „für Männer“, „für Mamas“ oder „für Best-Ager“, deren Zusammensetzung ganz unterschiedlich ausfällt. Oder es werden die Rubriken „für die Haare“, „fürs Immunsystem“ oder „für die schlanke Linie“ bedient. Diese Sortierungen heißen weder, dass alle Männer, Mamas oder Best-Ager die betreffenden Produkte brauchen, noch dass ein Präparat die schlanke Linie förden oder zum Beispiel Erkältungen vorbeugen kann.
Denn Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittel. Ihre Wirkung auf die Gesundheit und das Wohlbefinden kann deshalb nicht über das hinausgehen, was etwa Obst und Gemüse, Vollkornbrot oder andere Lebensmittel auch leisten. Werbeaussagen zur Vorbeugung oder Linderung von Krankheiten sind für sie per se verboten. Angaben zur Gewichtsreduktion sind streng reglementiert und nur erlaubt, wenn diese zugelassen sind. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten daher immer sehr genau lesen, was alles auf der Packung steht
Quelle: Bundeszentrum für Ernährung
https://www.bzfe.de/lebensmittel/nah...ttel-sinnvoll/
Das Wichtigste in Kürze:
Gesundheitsbezogene Aussagen für Nahrungsergänzungsmittel müssen wissenschaftlich geprüft und von der EU zugelassen sein. Die Prüfung zahlreicher Aussagen zu Pflanzenprodukten ist jedoch noch nicht veröffentlicht.
Gesundheitsbezogene Aussagen dürfen keine Heilung von Krankheiten versprechen oder den Eindruck erwecken, dass herkömmliche Lebensmittel zur Nährstoffversorgung nicht ausreichen.
Seien Sie bei unrealistischen Erfolgsversprechen und vor allem bei Verkauf über das Internet, Postwurfsendung oder Direktvertrieb misstrauisch.
Fragen Sie vor dem Kauf in der Arztpraxis Ihres Vertrauens, in der Apotheke oder bei der Verbraucherzentrale, wie seriös die Werbeversprechen sind.
Quelle: Verbraucherzentrale
https://www.klartext-nahrungsergaenz...sprochen-13245
Hohe Vitamin-D-Supplementierung fördert Stürze bei älteren Menschen
Fazit: Der Nutzen einer regelmäßigen längeren Einnahme von Vitamin-D-Präparaten bei älteren, nicht hospitalisierten Menschen ohne ausgeprägten Vitamin-D-Mangel muss in Frage gestellt werden. Insbesondere eine hohe Supplementierung (> 800-1000 IE/d) scheint das Sturz- und Frakturrisiko zu erhöhen und hat wahrscheinlich ein ungünstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis (vgl. 12). Kürzlich hatten wir auch darüber berichtet, dass Messungen von 25(OH)D bei gesunden Frauen nach der Menopause, die sich normal ernähren und außerhalb des Hauses bewegen, überflüssig sind (13)
Quelle: Der Arzneimittelbrief
https://der-arzneimittelbrief.com/?p...6&post-page=43
(Hervorhebung in Fett durch mich)
Also, bezogen auf das ganze Thema Ernährungsmedizin ist eine *kritische* Haltung sehr wohl angebracht und jedem angeraten.
Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein (Beispiel: positive Effekte von Nahrungsergänzungsmitteln oder Vitamin-Supplementation) dann ist es das meist auch.
Aber die Menschen *wollen* daran glauben. Denn sie wollen etwas tun. Mundus vult decipi.
Die ZB Ernährungsmedizin kann ich inhaltlich nicht beurteilen. Ich interessiere mich zwar dafür, bin aber bisher nicht dazu gekommen, den Kurs zu absolvieren.
Eine entsprechende Wissensvermittlung über gesicherte Fakten halte ich aber prinzipiell für sinnvoll.
An den TE: Wenn die Beratung auf Fakten beruht und nicht auf falschen bzw. leeren bzw. nicht belegten Versprechungen spricht aus meiner Sicht auch nichts dagegen, den Menschen Ernährungsberatung anzubieten.
Man muss denke ich, da aber sehr vorsichtig sein, dass man nicht (selbst) auf falsche Versprechungen reinfällt.
Insbesondere z.B. zu Vitamin D gibt es zig Studien wofür es angeblich gut sein soll. Nur ist die Datenlage oft widersprüchlich. Und oft können positive Effekte in (größeren) Kontrollstudien nicht repliziert werden.
Das mit der Ernährungsberatung würde ich in meinem Lebenslauf später reinschreiben, das detaillierte rechtliche Konstrukt dazu, mit Heilpraktiker etc. nicht....
Geändert von Nefazodon (25.11.2023 um 12:39 Uhr)
Grund: Post noch um Quellen ergänzt und was zu Vit D geschrieben
"Die Menschen sind schlecht und die Welt ist am Arsch, aber Alles wird gut!"