1. Kriegt euch wieder ein, ich wollte nur den Finger in die Wunde halten,. Es ist doch völlig klar dass die Motivation eines AA nicht nur anhand der Überstunden abzusehen ist, die merkt man nach 10sek im persönlichen Konakt. Wenn strukturell das Krankenheitswesen allerdings so ausgestaltet ist dass man in den großen Fächern 50-60h mit Briefeschreiben und Rollatoren hinterhertelefonieren beschäftigt ist, also keine Zeit hat für Ausbildung, ist das halt scheiße. Ich habe auch meine 60h Woche regelmäßig auf 70+ aufgestockt weil ich vor etwaigen Diensten ins Sono gegangen bin, einfach wegen dem Druck es können zu müssen. Aber mir war bewusst dass das krankeste Selbstausbeutung ist und ich habe es nicht irgendwie schöngeredet.
2. Puntk: mir fällt auf dass bei Ärzten immer so getan wird "man wäre ja noch in der Ausbildung". Zum einen gebe ich zu bedenken dass volkswirtschaftlich betrachtet der AA im 1. Jahr bereits mindestens 9.5 Jahre Ausbildung in sivh investiert hat (Sekundarstufe 2 + Studium), bei den meisten deutlich über 10 Jahre mit FSJ für Studienplatz/Ausbildung/Freisemester Doktorarbeit/Burnoutchen zwischen durch... zum anderen missachtet das auch die Normalität anderer akademischer Berufe. Glaubt ihr ein Ingenieur ist nach seinem Bachelor "fertig" und schafft dann auf diesem Expertenniveau bis zur Rente? Der wird in seinen Firmen genauso learning by doing ausgebildet wie die Facharztausbildung auch aus schaut. Der bekommt halt von keiner Kammer den Fachingenieur für Windkraftanalgenmontage verliehen, aber jedem Insider ist bewusst was für ein Kaliber das ist.... also dieses Argument Lehrjahre sind keine Herrenjahre bei teils promovierten Akademikern in den Enddreißigern.... bin immer wieder sprachlos...