Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich denke es ist wichtig, zwischen sporadischem Einspringen und regelmäßgem Einspringen zu unterscheiden.
Sporadische Ausfälle in einem Bereich wo Menschen arbeiten, lassen sich nicht vermeiden, und damit auch nicht die Notwendigkeit sporadischen Einspringens.
Regelmäßige Ausfälle und Nachbesetzung lassen auf strukturelle Probleme schließen, die tatsächlich an anderer Stelle gelöst werden müssen und nicht von den Assistenzärzten.
Und natürlich müssen kurzfristig besetzte Dienste entsprechend nach den Regeln das Tarifvertrags vergütet werden. Eigentlich müssten sie sogar besser vergütet werden. Dienste werden viel zu gering bezahlt. Das ist meine Meinung und etwas anderes habe ich nie behauptet.
Bei sporadischem Einspringen finde ich den Weg über den Betriebsrat müssig und übertrieben.
Bei regelmäßigem Einspringen kann man ja auf eine Genehmigung durch den Betriebsrat bestehen, ich habe aber keinen Zweifel, wie das ausgehen wird.
Wenn der Diensthabende sehr kurzfristig aufällt, muss der Hintergrund einspringen, auch das keine Frage.
Wenn der Ausfall aber so rechtzeitig bekannt wird, dass eine Nachbesetzung noch besprochen werden kann, sehe ich es tatsächlich als assistenzärztliche Aufgabe an, den Dienst zu besetzen, nicht als oberärztliche.
ALLE Beschäftigten im Gesundheitswesen arbeiten viel und leisten wichtige Arbeit. Im Zweifel ist ein fehlender Assistenzarzt am Tag nach dem Dienst aber leichter zu kompensieren als ein Oberarzt.