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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #31
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    22.08.2017
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    Das Problem liegt wie Endoplasmatisches Reticulum schreibt zB an dem Satz. Selbstverständlich machen wir Vordergrunddienste, das hat aber rein gar nichts mit Einspringen zu tun. Wie du auf den Zusammenhang kommst ist mir nicht ganz klar.
    Wenn aber jede Woche Dienste zu vergeben sind und man andauernd und regelmäßig einspringen muss, dann liegt das Problem ganz klar in der Organisation und Personalberechnung der Klinik. Klar springt jeder MAL ein (wenn man kann), wenn das aber zur Regelmäßigkeit führt und als Selbstverständlich gesehen wird und man nicht mal einen Finanziellen oder Zeitlichen Bonus dafür erhält, dann hält sich meine Bereitschaft dafür auch sehr in Grenzen.
    Und es ist nunmal so, dass man jemanden (ohne Anweisung genehmigt durch den Personalrat) nicht zum Einspringen zwingen kann, was jedoch sehr gerne und häufig versucht wird. In dem Moment muss man einfach klar sagen, dass dann der Hintergrund zuständig ist, den Vordergrund zu leisten und nicht mit Repressalien zu drohen ist, wenn man nicht einspringen kann.

    Und wenn man dann solche Aussagen wie deine liest, dass es quasi die Aufgabe der Assistenzärzte wäre, dann wird man da doch hellhörig und da ist meiner Meinung nach auch ein ganz klares Nein zu sagen.



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  2. #32
    Diamanten Mitglied
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    1.896
    Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich denke es ist wichtig, zwischen sporadischem Einspringen und regelmäßgem Einspringen zu unterscheiden.
    Sporadische Ausfälle in einem Bereich wo Menschen arbeiten, lassen sich nicht vermeiden, und damit auch nicht die Notwendigkeit sporadischen Einspringens.
    Regelmäßige Ausfälle und Nachbesetzung lassen auf strukturelle Probleme schließen, die tatsächlich an anderer Stelle gelöst werden müssen und nicht von den Assistenzärzten.

    Und natürlich müssen kurzfristig besetzte Dienste entsprechend nach den Regeln das Tarifvertrags vergütet werden. Eigentlich müssten sie sogar besser vergütet werden. Dienste werden viel zu gering bezahlt. Das ist meine Meinung und etwas anderes habe ich nie behauptet.

    Bei sporadischem Einspringen finde ich den Weg über den Betriebsrat müssig und übertrieben.
    Bei regelmäßigem Einspringen kann man ja auf eine Genehmigung durch den Betriebsrat bestehen, ich habe aber keinen Zweifel, wie das ausgehen wird.

    Wenn der Diensthabende sehr kurzfristig aufällt, muss der Hintergrund einspringen, auch das keine Frage.
    Wenn der Ausfall aber so rechtzeitig bekannt wird, dass eine Nachbesetzung noch besprochen werden kann, sehe ich es tatsächlich als assistenzärztliche Aufgabe an, den Dienst zu besetzen, nicht als oberärztliche.
    ALLE Beschäftigten im Gesundheitswesen arbeiten viel und leisten wichtige Arbeit. Im Zweifel ist ein fehlender Assistenzarzt am Tag nach dem Dienst aber leichter zu kompensieren als ein Oberarzt.
    "Die Menschen sind schlecht und die Welt ist am Arsch, aber Alles wird gut!"



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  3. #33
    Dunkelkammerforscher
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    Ort
    Im schönen Süden
    Semester:
    das war mal...
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    Zitat Zitat von izzy17 Beitrag anzeigen
    Da ich bald ins Arbeitsleben starte und die frage glaube ich nicht beantwortet wurde:

    Ist es erlaubt dass man durch OA/CA zum Dienst verpflichtet wird?
    Naja, du must nicht erreichbar sein … wenn du erreicht wirst, ist es erstmal eine Dienstanweisung und die nicht Beachtung kann zu einer (ggf. unberechtigten) Abmahnung führen. Du hast natürlich die arbeitsrechtlichen Möglichkeiten sich gegen eine entsprechende Verpflichtung zu wehren… da entscheidet dann immer ein Richter im Einzelfall (ggf. auch kurzfristig), ob es gerechtfertigt ist. Bedenken dabei muss man immer, dass Krankenhäuser einen Versorgungsauftrag haben und die Versorgung der Patienten nicht gefährdet werden darf (deswegen ist ja auch unser Streikrecht eingeschränkt). Im Zweifel kannst du sogar aus dem Urlaub zurück gerufen werden, wenn es wirklich keine andere Lösung gibt (die es fast immer immer gibt) - dann muss der AG aber die Kosten tragen.
    Wie gut die Arbeitsbeziehung ist, wenn man hier klagt mag sich jeder selbst überlegen. Natürlich ist eine faire Regelung, die alle einbezieht, im Team gefunden die beste Lösung die ich so auch aus meinem Arbeitsleben kenne.



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  4. #34
    The cake was a lie. Avatar von Endoplasmatisches Reticulum
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    16.03.2020
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    1.503
    Alles Richtig, aber. Es bleibt dabei, dass ein ohne Redundanz geplantes Dienstsystem vorrangig Problem des Arbeitgebers ist. Der kann nicht einfach beliebig schwachsinnige Arbeitskonstellationen schaffen und sich im erwartbaren Kollaps auf einen angeblichen Notfall berufen, der ja eigentlich nötig wäre, um Personal aus dem Planfrei oder gar Urlaub zu ziehen. Darum geht es doch in der Praxis fast immer.

    Eigentlich müsste der Arbeitgeber Strukturen schaffen, die so etwas abfangen. Gibt ja zahlreiche Konzepte: doppelte Dienstbelegung, Rufdienst-Backup, Springer aus verwandten Disziplinen, Zeitarbeit. Manche davon möchte man als AiW nicht haben, z.B. interdisziplinäre Dienste. Andere kosten den Arbeitgeber Geld und werden deshalb nicht etabliert, obwohl möglich. Als Arbeitnehmer fällt es da mit der Zeit schwer, eine Bereitschaft zur Kompensation aufrecht zu erhalten. Das finde ich mehr als verständlich und vernünftig.

    Bloß lösen wird man das Problem nicht, ohne dass wir wieder Pandoras Box mit den Machthebeln in der Weiterbildung öffnen. Deshalb ist eine gewisse Unrechtstoleranz als Arzt hilfreich, sonst wird man seines Lebens einfach nicht froh in dieser Branche. Man sollte sich aber nicht gaslighten lassen, dahingehend einen moralischen oder vertraglichen Anspruch erfüllen müssen. Und alles hat Grenzen.



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  5. #35
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    22.08.2017
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    Wenn es sich wirklich nur um sporadisches Einspringen alle paar Monate handeln würde, würde vermutlich auch niemand was sagen und jeder wäre bereit, auch mal einzuspringen. Aber sind wir ehrlich, wo gibt es denn nur sporadisches Einspringen? das ist wohl eher selten und damit wären mMn nahezu alle absolut happy.
    Es geht ja gerade um das problematische regelmäßige Einspringen, was leider bei fast allen meiner Bekannten und Freunden der Fall ist.. Wenn das bei euch nicht der Fall ist, freut euch, das ist super!
    Es wird jedoch einfach meistens in Unterbesetzung geplant, das ist billiger und irgendjemanden findet sich dann ja doch leider zum Einspringen.

    Und das Problem ist ja zB, dass es im TV der Unikliniken aktuell nur Regeln für Bereitschafts- und Rufbereitschaftsdienste beim Einspringen/Dienstplanänderung gibt. Für Regelarbeit, Schicht- und Wechselschicht gibts keine Regeln, daher muss auch niemand über das normale Stundenentgelt hinaus vergüten, was leider dann auch oft nur so gemacht wird.
    Erfreulicherweise ist das zumindest dann ab 2025 anders und es wird auch Regeln für alle Dienstformen geben (immerhin..)



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