psychosomatische Grundversorgung und der Facharzt Praxis (Bsp. Nephrologie)

[tiw28]

Hi, gibts hier Erfahrungen was die Abrechnung der 35100 und der 35110 außerhalb der hausärztlichen Versorgung angeht. Von der KV bekomme ich auf Nachfrage nur die Gesetzestexte die ich schon kenne wiedergegeben.

Gemäß des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes (EBM) des Kapitels 35.1. (Leistungen gemäß der Psychotherapie-Richtlinie) sind die GOP'en 35100 und 35110 laut der Anmerkung nur von Vertragsärzten berechnungsfähig, die über die Qualifikation zur Erbringung psychosomatischer Leistungen gemäß § 5 Abs. 6 der Psychotherapie-Vereinbarungen verfügen.Voraussetzung zur Abrechnung der GOP'en 35100 und 35110 ist die Genehmigung der Kassenärztlichen Vereinigung des Saarlandes, die durch die Einreichung über die Qualifikation zur Erbringung psychosomatischer Leistungen gemäß § 5 Abs. 6 der Psychotherapie-Vereinbarungen, erworben werden kann.
Zum Erhalt dieser Genehmigung zur Abrechnung der o.g.
GOP'en, wenden Sie sich bitte an die Qualitätssicherung der Kassenärztlichen Vereinigung.

Die Ambulanz bringt in der Nephrologie nichts - auch Privatversicherte sind im Vgl. zum Aufwand und dem Erlös durch die Dialyse ein Witz.

(https://www.medi-learn.de/foren/show...Facharzt/page2)

Die Überlegung nun die tatsächlich im Verhältnis zum Aufwand sehr schlecht vergütete nephrol. Sprechstunde hierdurch wenigstens etwas aufzuwerten. Sind die o.g. Ziffern neben den üblichen "Besuchsziffer" z.b. 13591 und 13250 sowie neben dem Sono abrechenbar? Unterliegen die Ziffern der Psychosomatik der Budgetierung?

Viele Grüße

[Trenn]

Budgetierung nicht direkt aber es findet ein Gruppenvergleich statt und bei deutlicher Überschreitung eine Prüfung und ggf. Regress. (Das sage ich dir als genau in diesem Bereich Regress-erfahrener Hausarzt) Schau auf deiner Quartalsabrechnung nach, wie oft deine Fachgruppe die Ziffer abrechnet und schaetz ab, ob für dich dann 1500€ Kursgebühr und 100h Lebenszeit Kursdauer lohnen, um die Summe X mehr im Quartal abzurechnen. Grundsätzlich gilt: wenn niemand es macht, dann lohnt es sich eher nicht, da vor dir schon viele andere sich die gleiche Frage gestellt haben (außer es gab eine Gesetzesänderung...).

[tiw28]

Budgetierung nicht direkt aber es findet ein Gruppenvergleich statt und bei deutlicher Überschreitung eine Prüfung und ggf. Regress. (Das sage ich dir als genau in diesem Bereich Regress-erfahrener Hausarzt) Schau auf deiner Quartalsabrechnung nach, wie oft deine Fachgruppe die Ziffer abrechnet und schaetz ab, ob für dich dann 1500€ Kursgebühr und 100h Lebenszeit Kursdauer lohnen, um die Summe X mehr im Quartal abzurechnen. Grundsätzlich gilt: wenn niemand es macht, dann lohnt es sich eher nicht, da vor dir schon viele andere sich die gleiche Frage gestellt haben (außer es gab eine Gesetzesänderung...).

sehr interessanter Hinweis, danke! Würde wetten dass in meiner KV keiner der Nephrologen den Kurs hat. Ich würde das tatsächlich nicht nur (aber doch schon auch) wegen der Vergütung sondern auch aus originärem Interesse am Thema machen und da ich auch diabetologisch arbeite halte ich es für sinnvoll i.S. der Patientenversorgung (entsprechende Komorbidität ist ja bekannt).

Heißt aber für mich, wenn es in meiner KV niemand abrechnen würde gäbe es auch keinen Vergleich ¯\_(ツ)_/¯!? Hmmm..... muss mich wohl von der KV "beraten" lassen.