Zusammengefasst: Unterschiedlich.
In die Radiologie reinzukommen ist grundsätzlich etwas schwieriger als in Massenfächer wie z. B. Innere oder Chirurgie. Letztere haben einen höheren Personaldurchsatz, meist eine höhere Arbeitsbelastung und schlechtere Arbeitsbedingungen, auch viele Überstunden. Der Arbeitsalltag in der Radiologie ist besser planbar und viel Arbeit kann auch auf den nächsten Tag geschoben werden, sodass man eher pünktlich Feierabend machen kann.
Grundsätzlich sind aber auch die Arbeitsbedingungen in beliebten Städten manchmal schwieriger, weil Arbeitgeber genug Bewerber haben und mehr Aufopferung erwarten können. In der Provinz sind sie häufig so verzweifelt, dass sie jeden einstellen, der Deutsch spricht. Auch in der Radiologie bekommt man dort eher was. Als Einsteiger hat man den Nachteil, dass man noch nicht dienstfähig ist, sodass Erfahrene häufig bevorzugt werden.
Also: Versuchs einfach. Du kannst schon früh anfangen, Kontakte mit Chefärzten zu knüpfen, um berücksichtigt zu werden, falls erst später eine Stelle frei wird. Meist wollen die ihre Stellen aber erst besetzen, wenn sie eine haben, und dann am besten von heute auf morgen. Nach einem Jahr in der Inneren nimmt man dich aber auch gerne, weil du dann schon ein bisschen klinische Erfahrung hast und in deiner Karriere nicht nur Fachidiot für Bilder wirst. Kann ich eigentlich jedem empfehlen, auch wenns anstrengend wird. Umso mehr freut man sich dann nacher über seinen lässigen Bildschirmjob.