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Verbesserung die er anbringt: Überstunden werden mittlerweile bezahlt, sowas gabs bei ihm nicht.
Das ist aber sehr klinikabhängig. In fast allen Abteilungen, die ich von innen gesehen habe, waren Überstunden immer noch ein großes Problem. Entweder weiterhin nicht bezahlt, nur unter kausalen Umständen wie nachweisbaren Ausfällen im Team, oder mit ständigen Querelen aktiv einzufordern; und dann meist als persönliche Lahmarschigkeit an den AiW zurückgespielt.

Der Trend wird wieder mehr werden. Vor allem weil durch Arbeitsverdichtung und Kondensierung des Arbeitsmarktes sich Klinikstellen immer mehr auf beliebte(re) Standorte konzentrieren werden. Man darf nicht vergessen, dass die Arbeitgeber bei steigenden Überstunden einem zunehmenden Druck ausgesetzt sind, diese wegzumauscheln. Wenn in meiner Abteilung 2 Überstunden pro Woche anfallen, kann das dem Chef noch eher egal sein. Wenn durch Strukturwandel plötzlich jeder AiW jede Woche 10 Überstunden macht, kann schonmal das Telefon mit einer Order ins Management anspringen und der Chef danach seine Einstellung zur Vergütung auf wundersame Weise "überdacht" haben. So erlebt, war nicht schön.

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Und eben keine Ärzteschwemme mehr ("Ich musste für meine erste Chirurgie Stelle 50 Bewerbungen schreiben, und hatte dann genau eine Zusage. DIe Chefs konnten auch Alles mit uns mahcen, weil sie einen riesigen Stapel an Bewerbungen auf dem Schreibtisch liegen hatten.").
Sicherlich wird es in manchen Fächern früher und härter einschlagen, als in anderen. Aber auch das befindet sich durch o.g. Trends bereits in den Startlöchern fürs Comeback. Am Ende wird es darauf hinauslaufen, den Dreck wieder deutlich mehr zu schlucken, oder in den wenigen verbliebenen Pampa-Kankenhäusern mit dann vermutlich nur noch anteiliger Weiterbildungsbefugnis Facharzt für interkulturellen Austausch zu werden.