Diese 100k im ersten Jahr der Facharztweiterbildung ist in D aus meiner Sicht völlig unrealistisch. Nimm einfach mal zur Orientierung die TVÄ-VKA-Tabelle (https://oeffentlicher-dienst.info/c/...2024&matrix=12). Da bist du bei 63k. Kommen Dienste drauf werden die einfach grob mit den Stunden draufgerechnet. Die Dienstzuschläge machen nicht wirklich viel aus. Mit 100k wärst du da bei mehr als die Hälfte über dem Norm-Jahresbrutto. Also im Wochenschnitt bei über 60h. Das kann man schaffen wenn die 48h auf die 5 Wochentage verteilt werden mit knapp 10h/Tag und dann die Nachtdienste einfach mal 24h-Dienste sind und man nur unter der Woche vielleicht am nächsten Tag heim geht und ein paar Wochenenddienste macht... Ich finds für D unrealistisch. Vor allem mit den aktuellen Dienstmodellen in D wo man 24h-Dienste eher abschafft und 16h-Dienste macht bei denen man am nächsten Tag heimgeht und so. Da kommt man einfach auf keine Bezahl-Stunden.
Ich würde jedoch zu bedenken geben: was netto übrig bleibt ist wieder was anderes. Das muss man sich genauer anschauen. Und dann auch Themen wie Lebenshaltungskosten etc. bedenken. 50k netto in der Schweiz sind was anderes als in D. Wie es in Österreich genau aussieht weiß ich nicht. Mieten sind sicher auch ein Thema. Salzburg und München schenken sich nicht viel, woanders ist es sehr viel günstiger. Und dann hängt die Entscheidung bzgl. Arbeit ja auch nicht nur vom Geld ab. Du wirst sowohl in Österreich als auch in Deutschland Abteilungen finden in denen das Arbeiten einer Höchststrafe in der Hölle gleichkommt und andere Abteilungen in denen man fast schon Geld zahlen würde um dort zu arbeiten. Und die Wahrheit liegt immer in der Mitte mit Abweichungen in beide Richtungen. Und da muss man sich auch überlegen was man will bzw. es kann sich auch im Laufe der Zeit ändern.