Uff, an Mg hab ich gar nicht gedacht tbh, aber klingt plausibel. Die mehrheitsrichtige AW mit der molekulardiagnostischen Testung ist aber m.E. eher nicht richtig. Denn selbst bei V.a. eine hereditäre (hypertrophe) Kardiomyopathie (u.a. durch Betablocker der Mutter), ist eine genetische Testung bei Kindern unter 18 Jahren nur in Ausnahmefällen indiziert (vgl. LL Primäre Kardiomyopathien, S. 5f. [1]). Zur Erstdiagnostik ist ein Echo das Mittel der Wahl. Eine HKU ist bei V.a. obstruktiver Komponente indiziert.
Der Patient war 5 J. alt, insofern ist die Gentestung eher nicht richtig. Und da die Folgefrage enthält "bei Bestätigung der Verdachtsdiagnose" ist denke ich auf die Kardiomyopathie hin zu diagnostizieren. Denn keine der AWs in der Folgefrage passt wirktlich zu einem Mg-bedingten Long-QT. Die Richtigantwort hier ist indes viel mehr die Betablocker-Therapie zu starten (vgl. Amboss "alle Patienten" erhalten zur Verbesserung der diast. Funktion einen BB oder Ca-Kanalblocker).
[1] - https://www.dgpk.org/wp-content/uplo...myopathien.pdf