Hallo meine Lieben Pjler. Ich bin im Moment im meinem zweiten Tertial in der Anästhesie. An sich sind die Assistenzärzte wirklich nett und auch die Oberärzte. Jedoch werde ich dort einfach nicht warm. Es fängt schon mit einem erzwungenen Guten Morgen an. Als wärst du durchsichtig und wärst der Schornsteinfeger, der nichts mit Medizin zu tun hat. Man hat das Gefühl, dass man nicht willkommen ist. Jeden Tag ist man mit einem anderen Assi im OP, der alles anders macht als die anderen und Dich auch nicht immer machen lässt. Das Schlimmste ist aber wirklich, dass du dir von der Anästhesiepflege manchmal einen Ton anhören musst, der dich einfach an deiner Kompetenz und an deinem Selbstbewusstsein zweifeln lässt. Man kann so nett sein, wie man will und auch wirklich versuchen, alles richtig zu machen. Es wird das herausgepickt, was gerade nicht richtig sitzt oder falsch ist. Das ist total krank.
Das Intubieren kriege ich jetzt seit zwei Monaten absolut nicht richtig hin. Könnte daran liegen, dass nach einem Fehlversuch dir das laryngoskop Sofort aus der Hand gerissen wird, als hätte der Patient noch 10 Sekunden zum überLeben. Bei einer adäquaten Sättigung und einer möglichen zwischen Beatmung kann man das auch ein bisschen gechillter angehen und mir etwas ohne Druck beibringen. Das Beatmungsgerät wurde mir in 2 min erklärt mit gefühlt 1000 Parametern und jedesmal anderen Einstellungen . Selbst die Oberärztin hat sich gestern darüber gewundert wieso ich eig so wenig kann und mir indirekt einen Einlauf verpasst.Den Mist kann ich mir ja nicht selber beibringen, wenn es jeder anders macht.
Mittlerweile bin ich an einen Punkt gekommen wo ich die Tage zähle, wenn ich endlich aus diesem Op Millieu voller Narzissten und unfreundlichen Menschen raus bin.
Motivation geht gegen null.
Gibt es Mitleidenschaft irgendwi hier? 😂