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@dr. quinn
Die meisten Deiner Kritikpunkte an dem Psychiatrie-Tertial klingen gar nicht psychiatriespezifisch. Das hätte alles doch auf jeder beliebigen Station einer anderen Fachrichtung genau so passieren können.
Hast Du das Psychiatrie-Tertial an einer Uniklinik gemacht?
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Nee, habe das PJ in einem Lehrkrankenhaus, allerdings an einem großen Haus der Maximalversorgung, gemacht. Die Fam. war an der Uni.klinik
Aufgaben, die PJ's normalerweise absolvieren sind nach meinen Erfahrungen:
Blut abnehmen, Zugänge legen, Antibiosen o.ä. anhängen
Patienten aufnehmen
Patienten betreuen
Visite machen oder zumindest mitlaufen dabei
Teilnahme an Besprechungen
Aufklärungen über Untersuchungen (wie Gastro, Colo...)
Arztbriefe schreiben
Konsile ausmachen
Botengänge machen
Therapievorschläge machen
Sono, EKG, BelastungsEKG machen oder zugucken
In der Psych (Geschlossenen) ist es so:
es gibt keine praktischen Aufgaben, außer Blutabnehmen
meistens gibt es keine Visiten, sondern Einzelgespräche (wenn man die nicht führt oder mitdarf entfällt dieser Punkt also)
Patientenaufnahme entfällt, da die Pat. zu krank, zu aggressiv, zu intoxikiert sind oder was weiß ich
Betreung der Pat entfällt, aus dem selben Grund
Med.vorschläge brauchst du nicht machen, entweder immer Schema F (Haldol + Valium/Tavor + Atosil z.B.) oder der Oberarzt macht es
Arztbriefe schreibt der Arzt und nicht der PJ
und so weiter.
Du hast recht, daß vieles davon in anderen Abteilungen auch passieren könnte, wenn aber auf Station nichts zu tun ist, kann man in den OP oder in die Funktion gehen. In der Psych gibt es aber nichts vergleichbares.
Gruppentreffen: Da kannste nicht hin, weil die Pat. an das Setting gewöhnt sind und ein Weißkittel mehr geht nicht
Ich finde man kann den PJ-alltag gut mit Blutabnehmen, Pat. aufnahmen, Visiten , Besprechungen, kleineren Eingriffen wie Punktionen u.ä. ausfüllen, ich will ja gar nichts "Tolleres" machen .
Du mußt schon zugeben, daß mit der besonderen Situation einer Geschlossenen nicht viel zu vergleichen ist, vielleicht die Intensivstationen, da kann man zunächst auch nicht so wahnsinning viel machen. Aber niemand muß wohl 16 Wochen Intensiv machen, da läuft es meist über Rotationen.
ich fand die Geschlossene an sich eine gute Erfahrung, man gewinnt schon dazu, aber eine Zeit auf der Offenen mit nicht so gefährlichen und kranken Pat. wäre sicher sinnvoll gewesen.
Ich habe es probiert, aber es ich mußte da bleiben, meiner Nachfolgerin erging es genauso.
Was wären denn für Dich Neujahrsrakete psych.spez. Punkte?
dr.quinn
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Original geschrieben von dr.quinn
Was wären denn für Dich Neujahrsrakete psych.spez. Punkte?
dr.quinn
Das, was Du in Deinem zweiten Posting geschrieben hast, klingt psychiatriespezifisch
(Vorher klang es irgndwie hauptsächlich nach Zoff mit dem PP. Das kann ja echt auf jeder Station passieren.)
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... jetzt hab' ich kapiert, was Du meintest.
Stimmt! Zoff mit PP kann es natürlich überall geben!
Das besondere dort ist halt, daß immer die jüngsten und unerfahrendsten Ärzte mit den alten Hasen des PP zusammentreffen, weil die Neulinge die Erfahrung mit der Akutstation/Geschlossenen wegen der Dienste halt brauchen.
Schwierig, man stelle sich mal eine Intensiv-oder Notaufnahme nur mit AIP und Jungassistenten vor. Ich hoffe, daß ich da als Pat. nie hinkäme. Es sei denn das PP bedient mein Beatmungsgerät!
dr.quinn
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