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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Flacharzt
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    @hibbert
    Kinder sollen nicht kiffen. Ein unkontrollierter Schwarzmarkt erfüllt leider nicht die Ansprüche, die an effektiven Jugendschutz gestellt werden sollten.
    Das Gleiche gilt auch für den derzeitigen Umgang mit legalen Drogen (Zigarettenautomaten usw.).
    Cannabis schädlicher ist als Alkohol
    Ich hab noch keinen gesehen, der es geschafft hat sich ein Korsakow-Syndrom anzukiffen oder im Cannabisentzug ein Delirium tremens zu entwickeln.
    Siehe auch hier:
    An analysis of research studies with long-term, recreational users of marijuana has failed to reveal a substantial, systematic effect on the neurocognitive functioning of users. According to researchers at the University of California, San Diego (UCSD) School of Medicine, the only deleterious side effect found was a minimal malfunction in the domains of learning and forgetting.
    Jetzt schau Dir mal langjährige Besoffskies an.

    Original geschrieben von Froschkönig
    Zum Trost ? Für wen eigentlich ? Gehört jetzt ja auch nicht hier her aber abgesehen von der wirtschaftspolitisch möglicherweise vernünftigen Frage, ob die Staatskassen von einer Legalisierung profitieren würden...
    Ein konsumreduzierender Effekt des Verbots sollte sich im Ländervergleich widerspiegeln, oder?
    http://annualreport.emcdda.eu.int/en/page016-en.html

    Dem stehen enorme Kosten gegenüber (Strafverfolgung, Steuerausfall, Finanzierung krimineller Strukturen) und man kann hier guten Gewissens mit Milliarden rechnen.
    Der Punkt ist der, daß Ressourcen begrenzt sind. Offensichtlich bleibt für funktionierende Primärprävention nicht viel übrig.

    Schulische Angebote wie Entspannungskurse, Streßbewältigungsprogramme, Programme zur Förderung persönlicher und sozialer Kompetenzen (Gruppendruck, Mobbing), Schulpsycholgen, Sozialarbeiter könnten vielleicht etwas bewirken, weil sie im Gegensatz zur Strafverfolgung die Ursachen von Sucht- und anderen Fehlentwicklungen angehen.
    Die Repression im Bereich illegaler Drogen ist als Rumpfuschen an Symptomen nicht nur höchst insuffizient, sie klammert auch den Löwenanteil des Suchtproblems aus:
    Zum ersten die legalen Drogen, die einen nicht unbedeutendes Problem darstellen, wie in diesem kleinen Schaubild unschwer zu erkennen.
    Zum zweiten finden Süchte wie Magersucht, Fettsucht, Spielsucht, Todessehnsucht (10000 Suizide pro Jahr in Dtl.!) und andere autodestruktive Verhaltensänderungen keine Beachtung.

    Habe nur ich den verwirrenden Eindruck, daß man hier sowohl mit den falschen Waffen als auch an der falschen Front kämpft?

    Zugegeben, es ist ein in seiner Einfachheit durchaus bestechender Gedanke: "Es ist ja nicht die Welt, die ich meinen Kindern hinterlasse, die sie fertig macht sondern dieses Teufelskraut."
    Problem erkannt. Weiteres Nachdenken erübrigt sich. Notfalls härtere Strafen fordern.
    wozu BRAUCH ich denn Cannabis ????
    Kein Mensch braucht Cannabis. Es braucht auch keiner ein Motorrad.
    Es gibt so schon genug legale Drogen...
    Wie lautet die Botschaft?
    "Machs wie Harald Juhnke, dann biste zumindest nicht kriminell"?
    die ich ja zugegebenermaßen auch nutze aber eigentlich ist das doch alles doof !
    Wenn jeder, der sich für die Strafverfolgung von Cannabiskonsumenten einsetzt auch für ein Alkohol- und Tabakverbot demonstrieren würde, dann wäre es glaubhaft.
    Das Gegenteil ist der Fall:
    Die Bundesregierung klagt gegen das EU-Tabakwerbeverbot.
    Die CDU/CSU spricht sich gegen Alkoholwerbeverbote aus.
    Fr. Caspers-Merk (Drogenbeauftrage) feiert auf ihrer HP Alkohol als "Kulturgut".
    Kinderfreundliche Zigarettenautomaten und Drogenverkauf an 16jährige im Supermarkt werden nicht als problematisch wahrgenommen.
    Eine höhere Besteuerung aller Alkoholika -eine sicherlich sinnvolle Sache- scheint indiskutabel.
    Und selbst auf Drogenkonsum verzichten?

    Andererseits sind alle mit Enthusiasmus dabei, wenn es darum geht, daß Cannabisfreunde staatlicher Verfolgung ausgesetzt werden sollen!
    Wie will man das interpretieren?
    Wasser predigen und Wein saufen?

    Die Unglaubwürdigkeit dieser Gesetzgebung ist mit ein Grund für die geringe Akzeptanz. Protestverhalten gegenüber einer auf Doppelmoral basierenden Bevormundung sind wahrscheinlich.
    Wer läßt sich bitte von Bierfreunden und Weinköniginnen den Joint verbieten? Soviel Menschenkenntnis könnte man vielleicht erwarten.

    Und die legalen sind auch nur aus profitgründen legal !
    Immerhin verursachen Alkohol und Nikotin erhebliche Kosten im Gesundheitssystem und wäre Cannabis legal, würde es das zumindest auf dem Sektor der Pulmonologen auch tun...Hirnschädigung hin oder her (und das Hirn schädigt ja eh schon Alkohol und ist trotzdem legal)...all diese debatten ob man eine bis dato illegale Droge legalisieren soll gehen doch nur um marktwirtschaftliche Faktoren oder um Beschaffungskriminalität oder um eine Lobby ! Genau genommen gehören die eigentlich alle ABGESCHAFFT !!!! (Nur mal logisch gedacht...und das von einem Raucher der gerne mal einen hebt!). Wie kann ein Staat guten gewissens legal Dinge verkaufen lassen (unter enormem Gewinn für die Staatskasse!) die nachweislich schwere gesundheitsschäden hervorrufen ???
    Wenn sich die Gesellschaft darin einig ist, daß Drogenkonsum schlecht ist und ein Verbot die adäquate Maßnahme darstellt, dann soll sie ihre Maßstäbe auch konsequent anwenden.
    Alles andere bleibt unglaubwürdig.
    Hätte man DDT so hoch besteuern können, würden sie´s wohl auch noch verwenden !
    Hier gelten andere Gesetzmäßigkeiten, sonst hätten wir einen großen Schwarzmarkt für DDT und massenweise DDT-Geschädigte. Es gibt Bereiche da funktionieren Verbote aufgrund gegebener Kontrollmöglichkeiten. Es gibt andere Bereiche, wo Verbote wenig Effekt zeigen (Ladendiebstahl), es aber keine Alternative zur Strafverfolgung gibt.
    Ne, tut mir leid, ich habe absolut kein verständnis dafür...ich würde eher noch bestehende legale Drogen abschaffen...
    "und das von einem Raucher der gerne mal einen hebt!" Ein Glaubwürdigkeitsproblem.
    Der bequeme Verweis auf "Sachzwänge" scheint die Lösung:
    nur daß das nicht möglich ist. ALso bleibt der Status quo....
    Ich wiederhole mich. Aber wenn sich die Gesellschaft darin einig ist, daß das Drogenproblem durch Strafverfolgung adäquat angehbar ist, dann muß sie ihre Maßstäbe auch konsequent anwenden. Ansonsten muß sie mit der fehlenden Akzeptanz leben.
    und wenn wir jetzt Cannabis legalisieren unter dem Aspekt daß der Staat verdient und es ja eigentlich SO schädlich gar nicht ist, dann sind spätestens in 50 Jahren die Kokser oder LSD-Junkies auf dem Vormarsch...
    Und die übernächsten wollen Selbstmord legalisieren.

    In 50 Jahren bekommt vielleicht jedes Kind einen Computerchip eingepflanzt, der Verstöße gegen das BtmG und andere sozial unerwünschte Verhaltensweisen an einen Zentralcomputer meldet, der dann die entprechende Sanktionierung einleitet.

    Und wenn ich noch etwas polemisieren darf:
    Vielleicht hast Du recht. Wahrscheinlich brauchen wir einfach mehr Überwachungsstaat und wir sollten mal einen Blick über den Tellerrand wagen, zB. nach China. Die haben ihr Drogenproblem zwar auch nicht beseitigt, aber offensichtlich kommt es in der Drogenpolitik sowieso nur auf den "guten Willen" an. Evaluation, was ist das?
    Tempora mutantur, nos et mutamur in illis.



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  2. #17
    Foreninventar Avatar von Froschkönig
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    Original geschrieben von milz
    Und die übernächsten wollen Selbstmord legalisieren.
    Glaub ich nicht...wenn man tot ist kanns einem doch wurst sein ob´s legal war
    Sorry, zum vernünftigen argumentieren und recherchieren hab ich im moment leider nicht die Zeit, deswegen werd ich mich jetzt mal ausklinken.

    Der Frosch
    KEINE Wiederbeschaffung von Goldkugeln und anderen Preziosen !
    Das schlimme an den Minderwertigkeitskomplexen ist, daß die falschen Leute sie haben
    (Sir Alec Guiness)



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  3. #18
    Flacharzt
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    2.898
    Original geschrieben von Froschkönig
    ...wenn er nicht grad bekifft Auto fuhr....
    Im Zuge der verstärkten Drogenkontrollen wird es wahrscheinlich bald keine Cannabiskonsumenten mehr geben, die am Straßenverkehr teilnehmen dürfen.

    Der Führerschein ist weg, wenn:
    -der Betreffende nüchtern(!) fährt, aber mehr als 5ng/ml des akkumulierenden inaktiven THC-COOH im Blut hat. Diese Konzentration ist mit einem Joint pro Woche erreicht.
    -der Betreffende als Beifahrer(!) bekifft angetroffen wird.

    Stellt sich nur die Frage, warum besoffene Beifahrer und Wochendtrinker nicht dem Generalverdacht prinzipieller Fahruntüchtigkeit unterstellt werden.
    Meine persönliche Meinung:
    Da das BtmG offensichtlich keinen Hund mehr hinterm Ofen vorlockt, scheint man mit dem Führerscheinrecht nun eine Ersatzbestrafung für kriminelle Haschgiftspritzer gesucht und gefunden zu haben.
    Führerschein weg, Arbeit weg, sozialer Abstieg. Vielleicht will man das bezwecken. Selbstverständlich ist der Betroffene selber schuld, wenn er sich nicht an bestehende Gesetze hält, auch wenn sie überzogen sind. Die Rechnung für desozialisierte Menschen zahlt trotzdem die Gemeinschaft.
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  4. #19
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    Diese minimale Fehlfunktion(aus dem Zitat) habe ich wie beschrieben schon anders erlebt. Und Psychosen, ausgelöst durch Cannabis, kann man auch nicht abstreiten. Ich spreche hier nicht für den Alkohol, zumal ich soetwas auch nicht zu mir nehme, ich halte Cannabis aber dennoch für gefährlicher.



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  5. #20
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    Hey Hibbert.. ich glaub Du verwechselst Cannabis da mit ganz anderen Drogen...
    Zu Psychosen kommt es soweit ich weiss nur äußerst selten und auch nur dann, wenn man das Zeug in sehr hohen Mengen zu sich nimmt..

    UNd ich glaube wir sind uns alle einig,das der Cannabiskonsum von minderjährigen Schülern überhaupt nicht schön zureden oder leicht zu nehmen ist... Es geht hier gerade eher um den Cannabiskonsum im allgemeinen...sozusagen unter Erwachsenen Menschen...

    Ich finde nur dieses aufgeputsche Gerede so dumm... Durch Alkohol missbrauch u.ä. passieren viel schlimmere "sachen" als durch Cannabis!
    "Im Tierversuch wirkt THC beruhigend, es unterdrückt aggressives Verhalten und führt bei Affen zu einem gesteigerten Sozialverhalten. Ähnlich wirkt Cannabis auch beim Menschen. Bemerkenswert ist auch hier eine deutliche Unterdrückung von Aggressionen: Während 30-50 % aller Gewaltstraftaten inkl. Mord nach Kriminalstatistiken unter Alkoholeinfluß begangen werden, sind solche Straftaten nach Cannabiskonsum geradezu eine absolute Ausnahme."

    Ich finde man sollte das ganze etwas realistischer betrachten!

    Sag mal, Milz, ist das wahr mit dem Führerscheinkrams??
    Das wär ja echt oberdreist!
    Wo bleibt denn da der Sinn??
    Die durch eine Freisetzung von gespeichertem THC erzielbaren THC-Werte im Blut reichen jedenfalls für eine psychische Wirkung keinesfalls aus


    Außerdem wie unlogisch: Nur der unmittelbare Verbrauch, also der reine Hanfkonsum ist (ebenso wie der Konsum aller anderen illegalisierten Substanzen) grundsätzlich (!) straffrei, da eine eventuelle eigenverantwortliche gesundheitliche Selbstgefährdung durch Cannabiskonsum durch Art. 2, Abs. 1 des Grundgesetzes (Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit) geschützt sei. Nicht zu einer Strafverfolgung führen außerdem aufgefundene Rückstände von Cannabiskonsum (THC-Rückstände in Rauchgeräten, aufgefundene Jointkippen etc.), aber auch das Weiterreichen eines Joints an den (über 18 jährigen) Nachbarn ist straffrei.
    Da könnte auch gleich alles legal sein... so wie bei Alkohol und Rauchen...

    Aber Gesetz ist nunmal Gesetz...Wie ungerecht die Welt doch ist..
    We are not separate from spirit, we're in it!



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