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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #41
    kann alle Tekken - Moves Avatar von reic
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    Wobei noch folgendes anzumerken wäre: Wenn die Beschaffung / der Besitz von Cannabis kriminalisiert wird, dann doch bitteschön bundesweit einheitlich. Was in einigen Bundesländern als Eigenbedarf gilt, sorgt z.B. hier in Bayern für einen Brief vom Staatsanwalt; und während man hier wegen einem Joint 'n Aufstand macht, wird ein Modellversuch für Berlin diskutiert, in dem ein Besitz von bis zu 30 g straffrei bleiben soll.

    Und wo oben geschrieben wurde, dass Cannabis keine Auswirkungen auf die Atmung hat - meines Wissens macht das Zeug atemdepressiv - bitte um Korrektur wenn dem nicht so ist :]



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  2. #42
    Flacharzt
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    Ich habe jetzt eine Antwort bekommen, bin mir aber nicht sicher, ob das Veröffentlichen von Emails legal ist (?). Wenn nicht, sollen die Moderatoren das bitte löschen, ich kann die Antwort dann alternativ auch per PN an Interessierte versenden.
    Sehr geehrter Herr xxx

    leider kann ich ihre frage nicht beantworten weil bisher zu wenig über die pharmakodynamik von WIN bekannt ist (aufenthalt im gewebe, gerhirngängigkeit etc). wir hatten vor einiger zeit mit prof. mechoulam bezüglich der halbwertszeiten von WIN diskutiert die vermutlich aufgrund seiner chemischen eigenschaften denen von THC vergleichbar sind.
    möglicherweise gilt ähnliches für die bioverfügbarkeit.

    allerdings zeigt sich im tierexperiment eine sehr schnelle wirklung von WIN - bereits 5 min nach applikation sind bereits effekte zu beobachten.

    ich bedaure sehr ihnen nicht weiter helfen zu können
    mit freundlichen grüßen

    M. Schneider
    Ein Korrektur meiner Rechnung ist damit leider nicht möglich.
    (Sollte man vielleicht auch nicht ganz Ernst nehmen, da ich sicher nicht alle Faktoren berücksichtigt habe bzw. diese offensichtlich nicht alle bekannt sind. ) Andererseits weiß ich auch nicht, wie man die Ergebnisse überhaupt auf den Menschen übertragen kann, wenn noch nicht mal die pharmakologischen Unterschiede zwischen THC und WIN bekannt sind. (?)


    Falls Ihr auch Fragen zu dieser Studie habt:
    Correspondence: Dr M Schneider, Brain Research Institute, Department of Neuropharmacology, University of Bremen, PO Box 33 04 40, 28334 Bremen, Germany. Tel: +42 121 872 89; E-mail: [email protected]
    Geändert von milz (05.07.2004 um 13:01 Uhr)



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  3. #43
    Flacharzt
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    jenseits von gut und böse
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    Original geschrieben von NoUse4@Name
    Sag mal, Milz, ist das wahr mit dem Führerscheinkrams??
    Das wär ja echt oberdreist!
    Wo bleibt denn da der Sinn??
    Die durch eine Freisetzung von gespeichertem THC erzielbaren THC-Werte im Blut reichen jedenfalls für eine psychische Wirkung keinesfalls aus
    Man muß sagen, langsam aber stetig ändert sich was. Nicht von politischer Ebene aus, wie man es eigentlich erwarten sollte, sondern vor den Gerichten werden diese Grundsatzfragen ausdiskutiert.

    12.07.2002 "BVG: Haschisch-Besitz allein reicht nicht für Führerscheinentzug (AFP)":
    http://www.123recht.net/article.asp?a=3103&f=&p=1

    Und nagelneu von heute:
    "KASSEL. Häufiges Haschisch-Rauchen führt nicht automatisch zum sofortigen Verlust des Führerscheins. Das entschied das Verwaltungsgericht in Kassel."
    http://www3.hna.de/index.php?page=a-...index.php'

    Wer sich über den gegenwärtigen Wissensstand zu den Auswirkungen von Cannabis auf die Verkehrstauglichkeit interessiert, der kann hier mal reinschauen (2 Gutachten):
    http://www.psychologie.uni-wuerzburg...hreignung.html
    http://www.medizin.uni-koeln.de/inst...in/ga_bvg.html


    Noch ne andere Sache. Das Bundesverfassungsgericht hat 1994 begründet, warum Alkohol, Tabak und Cannabis ungleich behandelt werden. Anscheinend hat man sich nicht gescheut sich die volle Blöße zu geben:
    Was den Vergleich zwischen Cannabisprodukten und Nikotin angeht, liegt ein hinreichender Grund für die unterschiedliche Behandlung schon darin, daß Nikotin kein Betäubungsmittel ist.
    Für die unterschiedliche Behandlung von Cannabisprodukten und Alkohol sind ebenfalls gewichtige Gründe vorhanden. So ist zwar anerkannt, daß der Mißbrauch von Alkohol Gefahren sowohl für den Einzelnen wie auch die Gemeinschaft mit sich bringt, die denen des Konsums von Cannabisprodukten gleichkommen oder sie sogar übertreffen. Gleichwohl ist zu beachten, daß Alkohol eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten hat, denen auf Seiten der rauscherzeugenden Bestandteile und Produkte der Cannabispflanze nichts Vergleichbares gegenübersteht.Alkoholhaltige Substanzen dienen als Lebens- und Genußmittel; in Form von Wein werden sie auch im religiösen Kult verwandt. In allen Fällen dominiert eine Verwendung des Alkohols, die nicht zu Rauschzuständen führt; seine berauschende Wirkung ist allgemein bekannt und wird durch soziale Kontrolle überwiegend vermieden. Demgegenüber steht beim Konsum von Cannabisprodukten typischerweise die Erzielung einer berauschenden Wirkung im Vordergrund.
    Weiterhin sieht sich der Gesetzgeber auch vor die Situation gestellt, daß er den Genuß von Alkohol wegen der herkömmlichen Konsumgewohnheiten in Deutschland und im europäischen Kulturkreis nicht effektiv unterbinden kann.
    Dank sozialer Kontrolle haben wir auch nur 40000 Alkoholtote pro Jahr und 1,8 Millionen Alkoholiker. Oder war die soziale Kontrolle auf dem Oktoberfest gemeint? Und die Anwendungsmöglichkeiten bei Cannabis sind tatsächlich recht bescheiden: Cannabis als Rauschmittel, als Lebensmittel, als Medikament und als Faserlieferant sind wohl doch zuwenig. Und wenn nicht die Gefährlichkeit einer Droge, sondern die "herkömlichen Konsumgewohnheiten" darüber entscheiden, ob die Konsumenten kriminalisiert werden weiß ichs auch nicht mehr. Auf jeden Fall fällt diese Begründung sicher bald weg, denn die "herkömmlichen Konsumgewohnheiten in Deutschland" ändern sich ja, wie man sieht: http://www.bundesregierung.de/Anlage...richt+2004.pdf

    Auf jeden Fall erinnern mich solche Argumentationsketten in ihrer Beliebigkeit und Kreativität an mittelalterliche Schauprozesse. Daß man sich damit der Lächerlichkeit preisgibt und den letzten Rest an Glaubwürdigkeit verspielt, scheint niemanden zu stören.



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  4. #44
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von eberhard Beitrag anzeigen
    Cannabis ist heute ein großer und so populär in der Welt. die meisten Menschen das Rauchen von Cannabis mit illegalen, aber es wird Schaden das Gehirn Energie.
    Danke für dieses schöne Beispiel zum Thema.



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  5. #45
    Oberpropofolist
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    02.08.2009
    Semester:
    OA
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    Zitat Zitat von eberhard Beitrag anzeigen
    Cannabis ist heute ein großer und so populär in der Welt. die meisten Menschen das Rauchen von Cannabis mit illegalen, aber es wird Schaden das Gehirn Energie.
    made my day
    I use multi-million dollar satellites to find tupperware in the woods - what´s your hobby ?



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