Varizellen

[jana2]

Hallo an alle,
ich hätte da mal eine Frage. Im Examen 8/97 Frage 6 wird gesagt ,dass das Geschwisterkind eines z.Zt. an Varizellen erkrankten in den Kindergarten darf. Bei dem Geschwisterkind ist nicht klar, ob es schonmal Varizellen hatte.Laut meinem Kinderbuch dauert die Infektiösität bis die letzten Krusten fallen und beginnt 2 Tage vor Exanthemausbruch. Somit könnte meiner Berechnung nach das Geschwisterkind bereits unentdeckt infiziert sein und (da angeblich hochkontagiös)die Infektion im Kindergarten verteilen, bevor der Ausschlag beginnt. Ein nichtinfektiöses Prodromalstadium gibt es hier nicht. Die Frage wiederholt sich in variabler Form(andere Kinderkrankheiten) mehrfach. Ist das wirklich korrekt?? m.E. hätte das kind bis zum Ausschluss daheim bleiben müssen. Wie seht Ihr das?
MfG,Jana2

Also,
klar hast du Recht, wenn das Geschwisterkind noch keine Varizellen hatte, kriegt es sie jetzt bestimmt! Allerdings rechtfertigt eine so "harmlose " Erkrankung nicht, ein Kind auf Verdacht zu Hause zu lassen, ohne dass die Infektiösität erwiesen ist. Das würde man nur bei schwereren Erkrankungen empfehlen.

[jana2]

Hi,
mit dieser Antwort bin ich nur begrenzt einverstanden. Zum einen kann dieses Kind den halben Kindergarten anstecken ( und unter bestimmten Vorraussetzungen) nimmt auch sie einen nicht so harmlosen Verlauf. Zum anderen betraf es bei einer Frage die Röteln - was ist wenn die Infektion durch eine Verschleppung über den Kindergarten eine nicht immunisierte Schwangere betrifft?? Einen absoluten Schutz gibt es natürlich nie, aber hier könnte ich evtl. einer Gefahr bereits im Vorfeld begegnen, oder? MfG Jana2

Klar, wie gesagt, so rein theoretisch hast du Recht.
Nur gelten diese ganzen Krankheiten insgesamt trotzdem als harmlos. Schwangere sollten ja eh gegen Röteln geimpft sein - soweit die Theorie.
Ein Punkt aus der Praxis :Wenn du jedes Kind aus Schule oder Kindergarten fernhälst, wo in der Familie einer kank ist, hast du die Räume leer.
In unserem Kindergarten ist das auch so. Wenn mein Kind selbst eine Infektionskrankheit hatte, brauch ich eine ärztliche Bestätigung, dass es wieder gesund ist. Aber wenn nur die Möglichkeit besteht, macht man nichts.
Ist halt ein Beispiel aus der Praxis, wo man nicht zu genau denken darf.
Anders sähe es aus, wenn es zB eine Meningokokken Meningitis wäre. Da würde man prophylaktisch handeln, aber nicht für "pisselige" Kinderkrankheiten.