Das Problem ist einfach, dass die Geschichte, die von Martin in 2 Büchern geplant ist, in 2 Staffeln runtergerasselt wird, die noch kürzer sind als die vorherigen. Ich liebe GoT wirklich und halte es immernoch für das Großartigste, was gerade an Serien angeboten wird, aber die Qualität der Erzählweise leidet an den leider notwendigen Zeitsprüngen und der fehlenden Tiefe. Durch die geringe Anzahl an restlichen Folgen bis zum Finale ist man ja auch gezwungener in jeder Folge den krassesten Shice passieren zu lassen um die Handlung voranzutreiben, aber es fehlt die Zeit für die grandiosen Charaktermomente. Gerade an Tyrion merkt man das ja, er war für mich immer zentraler Punkt der Serie und ist nun zu einer Seitenfigur verkümmert.
Ich erwarte jetzt gar nicht mehr das grandiose Charakterkino von Staffel 1-5 sondern hoffe wir bekommen in den letzten Folgen einfach ein Spektakel geliefert, das einen am Ende irgendwie befriedigt zurücklässt. Momente wie Neds Enthauptung, Red Wedding oder Hodor werden wohl eher nicht mehr kommen. Die Schlacht am Blackwater Rush war aber schon ein toller Moment, dort haben Inszenierung und Dramaturgie wirklich funktioniert, das Zombiekloppen diese Woche fand ich dagegen irgendwie doof. Mal schauen was die letzte Folge uns für eine Ausgangslage für das Finale bietet, ich schätze ja es wird Drama in King's Landing und keine Action geben.