Hallo zusammen,
ich reanimiere mal diesen hübschen Thread, da mir die Wahl des 3. Tertials ähnliches Kopfzerbrechen bereitet wie viele von euch es vor ein paar Jahren erlebten
In vielen Punkten finde ich mich wie Miss wieder: Die Tendenz zum "schnippeln" ist bei mir deutlich da, mag lieber ein manuelles schnelleres sichtbares Ergebnis (Fraktur reponieren, Blinddarm rausoperieren usw. - ihr versteht das Prinzip) als mit Laborwerten und Medis zu jonglieren (nicht böse gemeint Breites Betätigungsfeld bevorzugt, deshalb eher kein Uro. Allgemeinmedizin fällt definitv raus. Aber was dann?? Chirurgie??? (und was davon??) Gyn?? Ortho?? Oder doch was mit Kindern??
Meine Überlegungen zur engeren Auswahl:
1) Gyn - breites Spektrum, operative und nicht-operative Tätigkeiten, allerdings weiß ich nicht ob mir auf Dauer bei ausschließlich weiblichen Patienten was fehlen würde
2) Ortho - operativ, aber auch ein echter Knochenjob! OPs fand ich bisher als Hakenhalter eher semi-interessant, liegt aber vielleicht auch daran dass man bei 3 Stunden Bein halten in der Hüft-TEP-OP einfach nix sieht..
3) Anästhesie - hab da bereits famuliert, fand ich nicht so schlecht und vor allem sehr hilfreich in Hinblick auf die manuellen Fertigkeiten wie intubieren, Medis aufziehen, Pharma-Wissen.. weiß allerdings nicht ob mir das 4 Monate lang taugt. Gerade bei orthopädischen OPs kanns unangenehm langweilig werden... Das Zitat eines OA "in der Anästhesie bist du entweder unterfordert oder überfordert" hat mir doch etwas zu Denken gegeben.. Pluspunkt ist die Möglichkeit NEF zu fahren, auf Intensiv zu rotieren und da bestimmt noch wertvolles Wissen für die Assistenzarztzeit mitzunehmen
4) Kinder - werde dort noch famulieren, kann bisher sagen dass es da auf jeden Fall nicht so schnell langweilig werden wird, es ein breites Spektrum beinhaltet und ich Kinder toll finde. Wie sich das hartnäckige Gerücht bzgl der abschreckenden Eltern bestätigt, werde ich noch erfahren..
Summa summarum: Am wichtigsten ist mir eigentlich, dass es nicht so schnell langweilig wird und es immer kleine Herausforderungen gibt - deshalb begeistert mich vor allem die Arbeit in der Notaufnahme oder die Rettungsmedizin. Wäre dafür dann Anästhesie geschickter? Auch im Hinblick auf eine chirurgische Tätigkeit später?? Kann jemand vielleicht was aus der Kombifachrichtung Kinderchirurgie berichten?
Freue mich sehr über Erfahrungsberichte und Hilfestellungen! Merci beaucoup schonmal.