Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs

[Nessiemoo]

Bei uns steht es auch in dem Merkblatt, dass alle immer im Raum anwesend sein müssen (sonst wäre es wohl ein Grund das Prüfungsergebnis anzufechten).

[Philip_MHH]

absolut positive Rückmeldung meinerseits. Für alle 4 Prüflinge eine wirklich angenehme und faire Prüfung, wenn man merkte das speziellere Fragen kamen, dann war klar, dass alles gut ist.
Und mit der Note waren auch alle zufrieden
Unglaublich...6 Jahre Studium vorbei. Arzt. Das muss man erstmal verarbeiten

[Rettungshase]

Glückwunsch, Philip. Was treibst du hier? Zieh los und gönn dir nen Schampus ;D


Bei uns ist das abhängig vom Prüfungsvorsitz.
Entweder sind stets alle im Prüfungsraum und jeder wird unterschiedlich befragt oder alle werden das gleiche gefragt.
Kann sein, dass es einen Warteraum für die Prüflinge, die noch nicht dran waren, gibt. Sobald man dann fertig ist mit seiner Prüfungsrunde, darf man den Raum aber dann nicht mehr verlassen.

Ich finde beides auf seine Art und Weise gleich blöd, daher seh ich das unemotional.

[Moorhühnchen]

Wir wurden am Patienten auch getrennt geprüft. Meine Prüfung war so scheußlich, weil ich wirklich ALLES gefragt wurde, wo ich auf Lücke gelernt hatte. Ich wußte, daß einer der Prüfer gern "Tumoranämie" fragt, hatte darüber aber nicht viel gefunden, das gelesen und gehofft, daß er GENAU DAS nicht fragt. Und wurde es gefragt.

Chirurg fragte mich Symptome und Therapie der Colitis ulcerosa, ich ratterte runter und er sagte hinterher "Schön und gut, aber das ist alles Colitis. Ich wollte M. Crohn hören!". Ich hätte kotzen können!! So lief die gesamte Prüfung.

In meinem Wahlfach Neuro machte mein Prüfer und zukünftiger Chef (er wußte, daß ich mich bewerbe) eine Gangstörung vor, die ich nicht identifizieren konnte. Jegliche Nachfragen zur Anamnese des imaginiären Patienten wurden abgebügelt - er wollte von mit nur wissen, welche Störung und woher. Nachfragen unerwünscht. Blieb auch unaufgelöst - ein FA von meiner PJ-Station meinte dann, es sei wohl der Bügeleisengang (Läsion des N. tibialis) gewesen, war sich aber nicht sicher.
Dann fragte er Olfaktoriusmeningeome, mein Ausweichversuch auf Meningeome im Allgemeinen wurde abgewürgt, er wollte OLFAKTORIUSmeningeome hören!

HNO Viertfach wurde ich Pädaudiologie geprüft und Mittelgesichtsfrakturen. Pädaudio war ok, konnte ich in Grundzügen, aber Mittelgesichtsfrakturen hatte ich als einziges Thema weggelassen beim Lernen! Wurde "hanging drop fracture" und Blow out etc. gefragt.

Der Internist fragte mich Stufentherapie der Herzinsuffizienz, ich konnte gefühlt viel erzählen (hatte aber angeblich die NYHA-Stadien falschrum erzählt), er sagte "sehr gut" und benotete hinterher mit einer 3, Neurologe und zukünftiger Chef mit 3minus, Chirurg mit 4, HNO 3.

Ist 8 Jahre her, ich bin immer noch der Meinung, daß ich nicht so schlecht war. Keine Uniklinik übrigens.
Mein Neurochef hielt mir nach 3 Wochen im Job meine "sehr schlechte Prüfung" vor und ermahnte mich, ich müsse mir seeehr viel mehr Mühe geben. Zu dem Zeitpunkt hatte ich knapp 60 Überstunden. Habe 6 Wochen später gekündigt.

Ich fahre morgen trotz Urlaub in die Klinik, um meine PJ'lerin aufzubauen und ggf. zu trösten. Diese Prüfung hat sie nicht verdient!

Allen anderen viel Glück.

[pottmed]

Philipp, Gratulation ! Feier dich ordentlich