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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6771
    Registrierter Benutzer
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    21.08.2013
    Beiträge
    19
    Wie werden bei euch Blutabhahmen aus VVK gehandhabt?
    In den KKH, in denen ich gearbeitet habe war es üblich, dass Blut nur aus unmittelbar frisch gelegten VVK abgenommen wird, vor allem im Rahmen der stationären Aufnahme. Abnahmen aus länger liegenden VVK waren da immer unüblich, weil es wohl häufig nicht geht (Ich probiere es ehrlich gesagt nie) und weil es angeblich Blutwerte verfälschen soll (wüsste aber nicht wieso, wenn man vorher 10ml wie bei ZVK abzieht). Weiß jemand näheres?

    Andererseits hab ich während meines Chirurgie-Tertials mal einen Anschiss von einem Anästhesisten bekommen, als er mich bei einer Aufnahme beim Abnehmen des Aufnahmelabors aus einem gerade von mir am Handrücken gelegten grünen VVK "erwischt" hat, weil
    1. Vor OPs keine VVK von Chirurgen gelegt werden sollten, "weil die eh nie gehen"
    2. Man aus VVK am Handrücken kein Blut abnehmen solle, weil da die Qualität des Blutes minderwertig sei



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  2. #6772
    straight outta hell
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    27.04.2012
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    Kruppstahl und Beton
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    über den Berg.
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    5.392
    Tatsächlich verfälscht die Abnahme ist einer Viggo die Werte. Ich nehme bei frischen Zugängen auch aus eben diesen ab, primär um die Patienten nicht in kurzer Zeit zweimal zu stechen und die Ärzte sehen immer schon an den Laborergebnissen, wo ich abgenommen habe. Muss mal fragen, was genau sich da alles ändert.

    Hier wird aber auch aus ZVKs nur Blut abgenommen wenn peripher gar nichts mehr geht.



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  3. #6773
    Göttingen Registrierter Benutzer
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    5. WBJ
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    6.534
    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Zum einen bist du da auch einfach die Ausnahme.
    Und zum anderen habe selbst ich auf meiner echt blöden chirurgischen Station nie mehr als eine Stunde Blut abgenommen. Irgendwann kann mans halt auch und dann geht es schnell.
    Kommt auf die Größe der Station und die Patienten an.. Dann kann das schonmal mehrere Stunden dauern, besonders wenn man auch noch auf andere Stationen muss. Mein Chirurgie-PJ war auch so und ich habe es gehasst. Klar kann ich es jetzt super, aber das kann jeder mit viel Erfahrung. Da braucht es kein Medizinstudium für. Im Ausland machen das auch keine Ärzte. In Österreich vielleicht, aber ansonsten fällt mir kein Land ein.



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  4. #6774
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
    Mitglied seit
    12.09.2002
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    38.375
    Naja, ich hatte in der Chirurgie eine 30-Betten-Station zu beackern. Sprich: An ungünstigen Tagen (also wenn die Assi da war, die aus Unsicherheit einfach von jedem Blut haben wollte), waren das 30 BEs. Andere Stationen mussten aber alleine klarkommen. Immerhin das, denn sonst hätte ich an manchen Tagen irgendwem das BE-Tablett an den Kopf geworfen. Drei Stunden war ich aber ganz sicher nie beschäftigt.

    Wie gesagt: Dass Ärzte das anderswo nicht machen, ist kein gutes Argument. Denn der Arzt steht leider bei sowas am Ende der Nahrungskette. Wenn diejenigen, die das eigentlich täglich machen, nicht mehr treffen, kommen sie zu dir als Stationsarzt. Und dann solltest du das schon können bevor du nach der Anästhesie oder einem ZVK schreist

    Aber ich verstehe sehr gut, was du meinst. Ging mir ja selbst nicht anders... Weshalb ich für mich daraus die Konsequenz gezogen habe, dass ich als Assi mir die BEs mit dem PJ geteilt habe.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  5. #6775
    jinkxed
    Guest
    Ich find das mit dem Blutabnehmen aufteilen total cool bei euch, daran war bei mir nicht zu denken.
    Als Kostprobe, in was für nem Haus ich denn eigentlich war:
    An meinem ersten Tag in der neuen Abteilung wurde in der Nachmittagsbesprechung vom Radiologie-Chef gesagt, er habe einen PJler zu viel (es waren zwei PJler insgesamt in der Radio, jetzt wisst ihr auch in was für nem Puffhaus ich war) und dass die Gefäßler bitte diese dann zu spannenden OPs rufen sollen. Nota bene , mein erster Tag dort, die wissen, dass ich da mit denen physisch sitze usw. Da sagt die Ärztin ,,Ja klar, machen wir natürlich, die kommt dann dazu. Super, dann müssen wir ja auch gar nicht mehr Blut abnehmen und Viggos legen sowieso nicht mehr''. Als ich dann zwei Wochen später die Schnauze voll hatte und ''gekündigt'' hab, waren sie sauer, weil eben kein Depp mehr da war für Blut und Verband. Leute ich bin einfach nur froh, da raus gekommen zu sein, das könnt ihr mir gar nicht glauben. Mich nimmt es aber echt nachhaltig noch total mit, auch wenn es übertrieben klingt. Fühle mich die ganze zeit total schuldig.



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